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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sein Gleichgewicht fand.
    Sie standen einander gegenüber, zwei Ringer, nur durch ein paar Schritte getrennt.
    Ehe Jack sich rühren konnte, wich der andere Mann mit einem Mal zurück.
    Sein Blick glitt zu Clarice. Er hob den Arm.
    Jack konnte nicht rechtzeitig bei ihm sein.
    Daher warf er sich auf Clarice.
    Er legte die Arme um sie, riss sie zu Boden und kümmerte sich nicht darum, als er den scharfen Stich des Messers spürte, gefolgt von einem sich rasch ausbreitenden Schmerz, der sich von hinten in seine Schulter bohrte.
    Hinter ihm fluchte der Mann  – er hatte einen schweren Akzent.
    Jack hörte die Schritte des Mannes, als er auf sie zukam, spürte, wie Clarice die Arme um ihn schlang und ihn festhielt, fühlte, wie sie warm und sicher unter ihm lag.
    Er konzentrierte sich vollkommen, achtete nicht auf den Schmerz und sammelte seine Kräfte, um im richtigen Moment auf die Füße zu kommen. Es war mehr nötig als ein Messer in der Schulter, um ihn aufzuhalten.
    Die Schritte des Mannes hielten jäh inne. Er war immer noch zu weit von ihnen entfernt, als dass Jack aufspringen und ihn packen konnte.
    Rufe waren zu hören, gefolgt von Schritten, die vom Hauptweg auf sie zukamen.
    Der Mann fluchte wieder, diesmal leiser, drehte sich um und floh.
    Jack stöhnte und fluchte ebenfalls.
    »Verdammt! Er entkommt.« Er wollte sich hochrappeln, aber Clarice hielt ihn fest.
    »In deinem Rücken steckt ein Messer.«
    Er verkniff sich ein »Ich weiß«; in ihrer Stimme schwang ein seltsamer Ton mit. Er rief sich in Erinnerung, dass sie nicht an Kämpfe, Messer und Tod gewöhnt war, aber er war ja nicht tödlich verwundet.
    »Es ist in Ordnung. Ich bin nicht schwer verletzt.«
    »Aber …«
    Er stieß sich vom Boden ab und setzte sich hin. Als Alton und Nigel in den Weg einbogen und zu ihnen liefen, löste er sich von ihr. Mit dem Kopf bedeutete Jack ihnen, dem Flüchtenden zu folgen. »Ihm nach. Ich werde es überleben.«
    Clarice hatte sich aufgerappelt und hockte sich neben ihn; ihre ganze Aufmerksamkeit galt ihm. Nachdem Alton und Nigel kurz einen Blick auf sie geworfen hatten, rannten sie weiter.
    Sie waren jung und schnell, und es bestand die Chance, dass sie den Schurken erwischten.
    Andere Gäste sammelten sich am Beginn des Weges, aber keiner kam näher.
    Clarice zog ihre Röcke unter Jacks Beinen hervor und krabbelte um ihn herum, um sich die Wunde anzusehen. Das Herz schien ihr im Hals zu stecken, sie zu würgen. Der Anblick des Blutes, das sich um die Klinge herum auf seiner Kleidung ausbreitete, machte sie schwindelig, nicht weil sie ohnmächtig zu werden drohte, sondern weil so heftige Gefühle in ihr tosten, dass sie sie beiseiteschieben musste, um weiter funktionieren zu können.
    »Was kann ich tun, um dir zu helfen?«
    Sie legte die Hand leicht auf Jacks Schulter; er litt offensichtlich Schmerzen.
    Er sah ihr in die Augen, als sie über seine Schulter spähte. »Kannst du das Messer hinausziehen?«
    Sie blinzelte und war dankbar, dass es so dunkel war und er nicht sehen konnte, wie ihr alles Blut aus dem Gesicht wich.
    »Es ist nichts Wichtiges getroffen worden. Es steckt zwischen Muskeln, aber ich richte weniger Schaden an, wenn ich mich nicht bewege, bis es herausgezogen ist.«
    Sie wandte sich wieder dem Messer zu.
    »Wie?«
    »Fass es einfach am Schaft und zieh es langsam heraus. Ich werde versuchen, mich zu entspannen, sodass es leichter geht.«
    Sie holte tief Luft, hielt sie an, schloss die Hand um den Messerschaft und tat, was er ihr gesagt hatte. Sie war darum bemüht, gerade so viel Kraft aufzuwenden, dass sie die Klinge glatt herausziehen konnte … und dann hielt sie es in der Hand. Sie atmete erleichtert auf und setzte sich neben Jack.
    Er reichte ihr sein Taschentuch. »Nimm das, und drücke es fest auf die Wunde.«
    Als sie das zusammengefaltete Leinentuch fest auf die Wunde presste, ertönte ein Schuss.
    Sie schauten beide in die Richtung, aus der der Schuss gekommen war.
    Jack schloss seine Hand um ihre.
    »Es sind nicht deine Brüder.«
    Sie blickte in sein grimmiges Gesicht.
    »Wie kannst du dir da sicher sein?«
    Er versuchte aufzustehen. Sie kam auf die Füße und half ihm, während sie mit einer Hand das Tuch weiter auf seine Wunde drückte.
    »Lass uns nachsehen, was passiert ist.«
    Andere waren nun den Weg hinuntergelaufen. Ein paar Herren, die Jacks Verwundung sahen, boten ihre Taschentücher an, um den Blutfluss zu stoppen. Clarice nahm sie entgegen, legte sie auf das

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