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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Clarissas Rettung nicht gelungen war. Hier jedoch, in diesem wunderschönen Haus, vor dem prasselnden Feuer, mit von würzig duftendem Tee angenehm gewärmtem Magen, hatte er das Empfinden, als würde er für seine Sünden tatsächlich noch belohnt.
    Mavis zog die Beine unter sich und fühlte sich nicht weniger behaglich als der Kater, der über ihrem Kopf auf der Sofalehne thronte. »Dallas hat gesagt, Sie hätten einen Droiden umgebracht.«
    Zeke zuckte zusammen und stellte klappernd seine Tasse zurück auf den Tisch. »Ich weiß, aber ich glaube kaum, dass das wirklich möglich ist.«
    »Und was hat Peabody dazu gesagt?«
    »Sie meinte – sie meinte, dass sie wirklich einen Droiden aus dem Fluss gezogen haben, aber -«
    »Vielleicht hat sie das nur gesagt, damit Sie sich besser fühlen.« Mavis sah ihn mit großen, unschuldigen Augen an. »Vielleicht versucht sie Ihretwegen irgendetwas zu vertuschen. Oh, ich weiß! Sie hat Dallas unter Druck gesetzt, damit sie dieses Spielchen mitmacht und man Sie laufen lassen muss.«
    Der Gedanke war derart absurd, dass er eigentlich laut hätte lachen müssen, doch war er zu schockiert, um etwas anderes zu tun, als Mavis entgeistert anzustarren und zu krächzen: »So was würde Dee ganz sicher niemals tun. Dazu wäre sie niemals in der Lage.«
    »Oh.« Mavis spitzte gespielt nachdenklich die Lippen, bevor sie schulterzuckend meinte: »Tja, ich schätze, dann hat sie Ihnen doch die Wahrheit gesagt. Ich schätze, es muss so gewesen sein, wie die beiden behaupten, das heißt, dass Sie tatsächlich einen Droiden umgeworfen haben, der wie dieser Branson aussah. Denn ansonsten würde Ihre Schwester lügen und bräche dadurch das Gesetz.«
    So hatte er die Sache bisher nicht gesehen, nun starrte er blind auf seine schlaff im Schoß liegenden Hände, und tausend Gedanken wirbelten ihm gleichzeitig durch den Kopf. »Aber wenn es wirklich ein Droide war, dann hat Clarissa … Dallas denkt, dass Clarissa hinter all dem steckt. Aber sie muss sich irren.«
    »Möglich. Obwohl sie sich in solchen Dingen nur selten irrt.« Ohne Zeke aus den Augen zu verlieren, reckte sich Mavis genüsslich. Allmählich schien er zu begreifen. Armer Kerl.
    »Sagen wir, Clarissa hätte nicht gewusst, dass es ein Droide war. Sie hätte allen Ernstes angenommen, Sie hätten ihren Ehemann umgebracht, worauf sie … oh, nein, so kann es nicht gewesen sein.« Sie runzelte die Stirn. »Ich meine, Himmel, wenn sie die Leiche nicht hätte verschwinden lassen, hätte die Polizei sie sofort als Droiden identifiziert. Sie war diejenige, die den Toten entsorgt hat, oder?«
    »Ja.« Allmählich begann Zeke offensichtlich zu begreifen. Er hatte das Gefühl, als ob sein Herz wie eine Eierschale brach. »Sie war … sie hatte Angst.«
    »Tja, mag sein. Wer hätte die in einer solchen Lage nicht? Aber wenn sie die Leiche nicht verloren hätte, hätten Sie beide alles noch am selben Abend überstanden gehabt. Niemand hätte je geglaubt, dass Branson tot ist. Die Polizei hätte nicht derart viel Zeit vergeuden müssen, und Branson hätte keine Gelegenheit gehabt, seine Konten leer zu räumen und sich aus dem Staub zu machen, wie er es ja offenbar getan hat. Ich schätze, hmmm …« Sie legte den Kopf ein wenig zur Seite und blickte Zeke an. »Ich schätze, wenn Dallas nicht auf die Idee gekommen wäre, dass das angebliche Opfer ein Droide war, hätten sie bis heute nichts gefunden. Dann würde jeder denken, dass der arme Branson an die Fische verfüttert worden und dass die arme Clarissa nur deshalb davongelaufen ist, weil sie in ihrer Panik keinen anderen Ausweg sah. Wow!«
    Sie setzte sich auf, als wäre ihr dieser Gedanke erst in dieser Sekunde gekommen, und erklärte: »Das heißt, wenn Dallas die Sache nicht irgendwie spanisch vorgekommen und sie ihr nicht so lange nachgegangen wäre, bis sie den Beweis für ihre These hatte, wären die beiden damit durchgekommen, und Sie würden jetzt noch denken, Sie hätten einen Menschen umgebracht.«
    »O Gott.« Jetzt sickerte die Wahrheit nicht mehr zu ihm durch, sondern brach mit aller Macht über ihn herein. »Was habe ich getan?«
    »Sie haben gar nichts getan, mein Lieber.« Mavis schwang ihre Füße auf den Boden, beugte sich zu Zeke vor und ergriff tröstend seine Hand. »Die beiden haben was getan. Sie haben Sie sauber geleimt. Alles, was Sie sich haben zu Schulden kommen lassen, war, dass Sie Sie selbst gewesen sind. Ein netter junger Mann, der immer nur das Gute in den

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