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Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Titel: Ein Frauenheld entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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erschienen und servierten das Dinner.
    Mit erstaunlichem Appetit verzehrten sie das einfache, dabei aber schmackhafte Mahl. Es gab eine Fleischpastete, gebratenes Hähnchen, Äpfel, Brot und zum Abschluss etwas Käse. Schließlich lehnte Serena sich zurück und schaute Nicholas ernst an. „Sie verschweigen mir doch etwas!“
    Um Zeit zu gewinnen, goss er Portwein in sein Glas und betrachtete die dunkelrote Flüssigkeit nachdenklich.
    „Nicholas?“
    Natürlich musste er ihr die Wahrheit sagen. Es war besser, wenn sie die Gefahr kannte, in der sie schwebte. Also griff er nach ihrer Hand. „Die beiden Schurken sind dafür bezahlt worden, Sie zu töten. Ich frage mich, wer den größten Nutzen davon hätte, wenn Sie Ihr Erbe nicht antreten könnten, Serena.“
    „Oh!“ Ihre Augen weiteten sich. „Wahrscheinlich würde mein Onkel Mathew alles bekommen.“
    „Der neue Earl of Vespian, hm … Handelt sich um eine große Summe?“
    „Allerdings. Ich konnte zuerst kaum glauben, dass Papa mir so viel hinterlassen hat.“
    „Sie sind also tatsächlich eine reiche Erbin.“
    „Aber das weiß vermutlich niemand hier. Nach allem, was Papa mir gesagt hat, ahnt keiner meiner englischen Verwandten etwas von meiner Existenz.“
    „Sind Sie sicher? Ihr Onkel muss über den Tod Ihres Vaters informiert sein, denn er hat eine Todesanzeige in der Londoner Zeitung veröffentlichen lassen. Es würde mich nicht wundern, wenn er auch irgendwie von Ihnen erfahren hätte.“
    Serena, die nichts von dem Brief ahnte, den ihr Onkel von Mr. Acton erhalten hatte, schüttelte den Kopf. „Papa hat mir versichert, dass er seinen Angehörigen nichts über seine Heirat oder über meine Geburt mitgeteilt hat. Nur Ihrem Vater hat er sich anvertraut, und das liegt lange zurück. Kontakt hatte er nur noch zu seinem Londoner Anwalt, dem er einmal im Jahr schrieb.“
    „Warum hat er ein solches Geheimnis aus seinem Leben gemacht?“, wunderte Nicholas sich.
    „Das hat er mir leider nicht verraten. Er war stets sehr verschwiegen … Dass ich in England Verwandte habe, erfuhr ich ja auch erst kurz bevor er starb. All das, was er mir auf dem Sterbebett gesagt hat, hat mich sehr verwirrt. Und viele meiner Fragen sind unbeantwortet geblieben. Er hat nur immer wieder betont, dass ich unbedingt Ihren Vater aufsuchen müsse. An meinen Onkel solle ich mich erst wenden, wenn ich mich im Besitz der Papiere befände.“
    „Ich fürchte, Ihr Vater hat Sie mit seiner Heimlichtuerei in eine sehr unangenehme Situation gebracht.“
    „Sie meinen, wenn er von Anfang an alles mit meinem Onkel geregelt hätte, dann befänden Sie sich nicht gemeinsam mit mir in diesem Schlamassel? Es tut mir leid.“
    „Das meine ich keineswegs!“ Nicholas schüttelte den Kopf. „Ich habe zwar gelegentlich gedacht, manches wäre einfacher, wenn wir uns nie getroffen hätten. Trotzdem bin ich froh, dass wir einander begegnet sind.“
    „Ich auch“, murmelte Serena. Und plötzlich fühlte sie sich entsetzlich allein. In London würde Nicholas von ihr Abschied nehmen. Dann blieb ihr niemand mehr. Denn allem Anschein nach hassten ihre Angehörigen sie und wollten sie aus dem Weg räumen. Schließlich war an diesem Abend bereits der zweite Anschlag auf ihr Leben verübt worden. Der Schuss, den der vermeintliche Wilderer auf sie abgefeuert hatte, war bestimmt auch ein Mordversuch gewesen.
    Mein Leben ist in Gefahr . Und das bedeutet, dass Nicholas ebenfalls in Gefahr schwebt, solange er sich in meiner Nähe aufhält. Der Überfall der Straßenräuber hätte auch ganz anders ausgehen können. Wir könnten beide tot sein .
    Ein Schauer überlief sie. Und dann erwachte mit aller Macht der Wunsch in ihr, Nicholas wenigstens ein einziges Mal ganz zu gehören. Sie liebte ihn so sehr! Zärtlich legte sie ihm die Hand auf die Wange. „Bitte“, flüsterte sie, „ich möchte … Ich möchte …“
    Ihre Augen verrieten nur zu deutlich, was sie wollte. Doch Nicholas schüttelte den Kopf. „Sie wollen das nicht wirklich, Serena. Nach dem schrecklichen Erlebnis sind Sie aufgeregt und verwirrt. Schon morgen würden Sie es bereuen.“
    „Nein!“ Sie griff nach seiner Hand und betrachtet sie fasziniert. Seine Finger waren so viel länger als die ihren, seine Hände so viel kräftiger, seine Haut um einiges dunkler als ihre. Alles an ihm war so männlich! Er war ein Kämpfer, muskulös, stark und nahezu unbesiegbar. Im Vergleich zu ihm musste sie selbst zerbrechlich wirken.
    Sie presste die

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