Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Titel: Ein Frauenheld entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
Vom Netzwerk:
beherrschen, hatte er Serena entehrt. Das hätte nie geschehen dürfen. Gleichzeitig musste er sich eingestehen, dass keine Frau zuvor ihn je so glücklich gemacht hatte. Das alles verwirrte ihn. Was war es, das Serena so unwiderstehlich machte? Was war es, das diesen unbekannten Besitzer- und Beschützerinstinkt in ihm weckte? Und warum, um Himmels willen, hatte er solche Gewissenbisse? Die Vereinigung mit ihr war ein wunderbares einzigartiges Erlebnis gewesen. Warum, zum Teufel, bereute er es?
    „Nicholas?“ Serena, die seinen Gesichtsausdruck bemerkt hatte, schaute ihn ängstlich an.
    Abrupt setzte er sich auf.
    Fasziniert beobachtete Serena das Spiel seiner Muskeln.
    „Verflucht! Wir hätten uns nicht so gehen lassen dürfen! Nach allem, was heute geschehen ist, war es vermutlich nur natürlich, dass wir einander nah sein wollten. Aber es war dennoch falsch.“
    Serena hätte nicht verletzter sein können, wenn er sie geschlagen hätte. Gut, er hatte ihr bereits gesagt, dass er nicht beabsichtigte, sie zu heiraten. Doch es kränkte sie zutiefst, dass er ihre Vereinigung als einen Fehler abtat, den man mit etwas Mühe hätte vermeiden können. Sie hatte gerade in seinen Armen den Himmel auf Erden erlebt. Und er schien ihr Zusammensein nicht einmal schön gefunden zu haben. Zorn stieg in ihr auf. Hätte er nicht wenigstens so tun können, als habe er ihre Hingabe genossen?
    Trotz ihres Ärgers ließ die Sehnsucht nicht nach, die sie nach Nicholas’ Nähe empfand. Sie wollte ihren Kopf an seine Schulter legen, wollte sich sicher und geborgen fühlen. Sie wollte seinen Schutz, seine Zärtlichkeit und seine Liebe. Er aber konnte es offenbar kaum erwarten, sie loszuwerden. Sie hatte wirklich etwas Besseres verdient!
    Sie zog die Decke über die Brüste und setzte sich nun ebenfalls auf. Goldene Locken fielen ihr über die Schultern. Ihre Lippen waren von Nicholas’ Küssen geschwollen, ihre Wangen noch immer leicht gerötet. Sie sah sehr verletzlich, sehr weiblich und sehr verführerisch aus.
    Unwillkürlich streckte Nicholas die Hand nach ihr aus.
    Serena schob sie fort. „Wie können Sie nur behaupten, wir hätten uns gehen lassen?“, brach es aus ihr heraus. „Ich jedenfalls wollte, dass … dass wir es tun. Für mich war es nicht falsch.“
    „Natürlich war es falsch! Denn wenn irgendwer davon erfährt, ist Ihr Ruf ruiniert!“
    „Ach, haben Sie etwa Angst, ich könnte jemandem davon erzählen?“
    „Unsinn!“
    „Dann geht es also nur darum, dass Sie eines Ihrer selbst geschriebenen Gesetze gebrochen haben. Sie bereuen, was Sie getan haben, weil Sie Angst haben, ich könne von Ihnen verlangen, mich zu heiraten. Himmel, Sie sollten mich besser kennen! Niemals würde ich einen Mann vor den Altar zerren, der mich nicht will. Oder glauben Sie, ich möchte für den Rest meines Lebens an jemanden gebunden sein, dem ich nichts bedeute?“ Sie biss sich auf die Unterlippe, und einen Moment lang sah es so aus, als würde sie in Tränen ausbrechen. Doch dann fuhr sie unvermindert heftig fort: „Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen. Ich wollte, dass es geschieht. Allerdings ahnte ich nicht, wie sehr mein Mangel an Erfahrung Sie enttäuschen würde. Ich hoffe, mein nächster Liebhaber wird zufriedener mit mir sein.“
    Ihr nächster Liebhaber? Die Vorstellung erfüllte Nicholas mit neuer Wut. Er griff nach Serenas Schultern und zischte: „Reden Sie nicht so!“
    Die Decke rutschte herunter. Und einen erregenden Augenblick lang konnte er Serenas runde feste Brüste sehen.
    Rasch deckte sie sich wieder zu. Ihr Zorn war plötzlich verflogen, und eine große Müdigkeit verbunden mit tiefer Trauer überkam sie. „Es war ein anstrengender Tag“, murmelte sie. „Erst die lange Fahrt, dann der Überfall und schließlich … dies. Vielleicht war es wirklich ein Fehler. Doch nun möchte ich nicht länger darüber nachdenken. Und vor allem möchte ich nicht mit Ihnen streiten.“
    Er schämte sich. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht …“
    Sie unterbrach ihn. „Wir werden morgen recht früh weiterfahren und sollten dann einigermaßen ausgeschlafen sein. Am besten gehen Sie jetzt in Ihr Zimmer und ins Bett.“
    „Serena …“
    Abwehrend schüttelte sie den Kopf.
    Dass sie ihm keine Vorwürfe machte, war keineswegs hilfreich. Im Gegenteil, dadurch steigerten seine Gewissensbisse sich noch. Aber was sollte er tun? Ihm blieb kaum etwas anderes übrig, als sich ihrem Wunsch zu beugen. Also nickte er, griff nach

Weitere Kostenlose Bücher