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Ein frivoler Plan

Ein frivoler Plan

Titel: Ein frivoler Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott
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Anweisung an seinen vertrautesten Angestellten, Brian Flaherty, dem er auftrug, alle Neuigkeiten über Mortimer Oswalt ausfindig zu machen – vor allem ob der Mann seine abtrünnige Verlobte suchte.
    „Verdammt, das ist schon der vierte Versuch.“ Paine riss an seinem Krawattentuch und gab auf. Seit zwanzig Minuten versuchte er, einen Knoten im Stile des trone d’amour zu binden. Um acht sollte er in der Spielhalle sein. Wie es jetzt aussah, würde er es nicht vor Mitternacht schaffen, und alles, was er vorweisen konnte, um diese Verspätung zu rechtfertigen, war ein beachtlicher Haufen zerknitterten Leinens auf seinem Bett.
    „Lass es mich versuchen.“ Julia erhob sich von dem Bett, auf dem sie gesessen und ihm beim Ankleiden zugesehen hatte. Sie hatte gerade gemütlich gebadet, trug das Haar noch aufgesteckt und hatte sich in Paines Hausmantel gewickelt. Sie zog ein frisches Tuch aus einer Schublade und legte es um seinen Hals.
    Als Julia ihm so nahe war, roch Paine ihren köstlichen Duft, englischen Lavendel. Wenn Sanftmut und Ernsthaftigkeit einen Duft hätten, wäre es dieser. Irgendwie trug dieser Geruch noch zu ihrer Perfektion bei.
    Sie hob die Arme, um das Leinen glattzuziehen, und der Morgenmantel öffnete sich, sodass sich ihm ein freier Blick auf ihre Brüste darbot, der ihn sofort wieder erregte. Nach ihrem stundenlangen Liebesspiel in der Nacht und am Morgen hatte er geglaubt, wenigstens für eine Weile befriedigt zu sein, und nicht vermutet, dass sein Körper fähig sein würde, so schnell wieder zu reagieren. Doch das Gegenteil zeigte sich an seiner Hose. Offensichtlich hatte er sich geirrt.
    Julia war darauf konzentriert, den kunstvollen Knoten zu binden, und bemerkte nichts von seinem Zustand. Mehr als ein strenges „Nimm den Kopf hoch“ hatte sie nicht für ihn übrig. „Schlingen Sie einen einfachen Knoten, breiten Sie ein Ende des Stoffes darüber, um den Knoten zu verbergen, zupfen Sie den Rest auseinander und stecken Sie die Enden in die Weste.“ Sie biss sich auf die Unterlippe, während sie die Bindeanleitung vor sich hinmurmelte, arbeitete geschickt mit dem Stoff und strich ihn dann unter dem Seidenstoff seiner Weste glatt.
    „So“, erklärte sie zufrieden und trat zurück, um ihr Werk zu begutachten. „Viel besser.“
    Paine warf einen Blick in den Spiegel über dem Kabinett, das seine persönlichen Gegenstände enthielt. „Das ist nicht der trone d’amour .“
    „Nein. Bei diesem lag der eine Teil deines Problems.“ Lächelnd ließ Julia sich auf das Bett sinken, ohne zu bemerken, dass ihr Hausmantel offenstand. „Deine Krawattentücher sind nicht ausreichend gestärkt für diesen Knoten, und das ist gut so. Zurzeit sind gestärkte Krawattentücher wirklich nicht der letzte Schrei.“
    „Woher weißt du so viel über Männermode?“ Paine legte den Kopf schräg, um die unschuldige, aber doch verlockende Frau auf seinem Bett zu betrachten. Sie konnte ihn durch harmlose Handlungen mühelos erregen, wie sie gerade bewiesen hatte.
    „Ich habe drei Cousins, von denen zwei sich rühmen, modisch immer auf der Höhe der ton zu sein.“ Julia strahlte ihn an. „Du brauchst einen Kammerdiener.“
    „Ich habe einen Kammerdiener.“ Es war ihm peinlich zuzugeben, wie sehr er sich in dem Jahr, seit er wieder hier war, auf Jacobs, seinen Diener, verlassen hatte. Während seines Aufenthalts im Ausland war es ihm stets recht gut gelungen, sich allein anzukleiden. Aber da Julia anwesend war, war es nicht infrage gekommen, nach Jacobs zu schicken. Früher am Tag hatte er eine Nachricht in seine Wohnung in der Jermyn Street geschickt mit der Anweisung an Jacobs, wegzubleiben.
    Je weniger Menschen darüber Bescheid wussten, dass Julia hier war, desto besser. Bis er sich umgehört und in Erfahrung gebracht hatte, was die Klatschbasen sich über ihr Verschwinden erzählten, war es am besten, sie zu verstecken. Deswegen schien es ihm so wichtig, den Abend im Club zu verbringen. So wie Julia ihn gerade ansah, fragte er sich allerdings, ob sie ihn gehen lassen würde.
    Sie kniete sich auf dem Bett hin, und in ihren Augen funkelte es übermütig. „Die Stärke des Tuchs war also der eine Teil des Problems. Möchtest du wissen, was der andere ist?“
    „Auf jeden Fall.“ Paine vermutete ein Spiel, und er ging auf sie zu, um mehr zu erfahren. In China lernten die Mädchen die Kunst der Verführung aus Büchern, aber Julia besaß diesbezüglich unfehlbare natürliche Instinkte, die man

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