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Ein frivoler Plan

Ein frivoler Plan

Titel: Ein frivoler Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott
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eben war ungeschickt“, sagte Paine. „Ich will es, und du willst es auch.“
    Julia spürte, wie sie errötete, wohl wissend, dass ihm nicht entgangen war, welche Wirkungen seine Berührungen auf sie hatten. Sie erwiderte seinen Blick und sah das Verlangen in seinen Augen. Das genügte, um sie davon zu überzeugen, dass er ihr Dilemma verstand. Und es lag noch etwas anderes in seinem Blick, das sie nicht zu benennen vermochte, vielleicht eine Art Verzweiflung, die sich den Weg an die Oberfläche gebahnt hatte. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, weshalb ein Mann wie Paine Ramsden verzweifelt sein sollte. Er beugte sich über sie und küsste sie lange und ausgiebig, bis ihr Körper nachgab.
    Ich hätte das nicht tun sollen, dachte Paine reumütig. Er lag auf dem Rücken, eine Hand gegen die Sonne über die Augen gelegt, auf der Decke neben der schläfrigen Julia. Er sagte sich, dass sie nur zu gern mitgemacht hatte bei dem, was sich auf der Decke zugetragen hatte. Aber das war ein schwaches Argument, bestenfalls eine Rechtfertigung. Sie war unschuldig, außer ihm hatte sie nie jemand angerührt. Er war ein Experte in der Kunst der Verführung und der Lust. Er hatte gewusst, dass er sie leicht überreden konnte. Er hatte ihren eigenen Körper gegen sie benutzt. Tatsächlich war ihr kaum eine Wahl geblieben.
    Es war nicht so, dass dieses Schäferstündchen ihr kein Vergnügen bereitet hätte. Nur hatte er aus den falschen Gründen gehandelt. Er hatte sie begehrt von dem Augenblick an, da er sie im Frühstückszimmer gesehen hatte, und sie genommen, ohne auf die Unsicherheiten zu achten, die sie umgaben.
    Er hatte getan, worum sie ihn gebeten hatte. Sie war ruiniert. Keine wohlerzogene junge Dame begab sich für eine Nacht in die Hände von Paine Ramsden, geschweige denn, dass sie eine ganze Woche in seiner Gesellschaft verbrachte – eine Woche, in der sie sich in Spielhallen aufgehalten und eine halsbrecherische Reise über Land ganz ohne jede Anstandsdame unternommen hatte. Ihre körperliche Beziehung über diese anfängliche Vereinbarung hinaus fortzusetzen, darüber hatten sie nie gesprochen. Es gab viele Dinge, über die sie nicht gesprochen hatten. Ihre Beziehung entwickelte sich außerordentlich schnell über die ursprüngliche Absicht hinaus.
    Natürlich war es nicht Teil der Vereinbarung gewesen, dass er als ihr selbsternannter Beschützer auftrat. Und dennoch hatte er diese Rolle übernommen. Das war der Hauptgrund seiner Besorgnis. Er hatte sie um ihrer eigenen Sicherheit willen hierher nach Dursley gebracht, weil es das Richtige war.
    Er wollte nicht, dass Julia dachte, sie müsse mit körperlicher Liebe für das bezahlen, was er für sie tat, oder dass er sie allein lassen würde, wenn sie sich weigerte, seinen Wünschen zu entsprechen. Diese Vorstellung wäre mit seinem Stolz nicht vereinbar. Und wichtiger noch: Seine Ehre würde das nicht zulassen. Ein beschämender Gedanke für einen Mann, von dem alle Welt glaubte, er besäße kaum so etwas wie Ehre.
    Und doch hatte er den Akt ohne Vorsicht vollzogen, um sein Verlangen zu befriedigen. Er war sogar so weit gegangen, sein Tun als „Unterweisung“ zu tarnen. Julia hatte diese List durchschaut, so wie er sofort ihre Gründe erkannt hat, warum sie sich weigerte, seine Annäherung unter dem Mantel einer solchen Unterweisung zu akzeptieren. Sie war weder geistig noch emotional dazu geschaffen, ihre Handlungen in so einfache Begriffe wie körperliche Belohnung einzuteilen und es dabei zu belassen. Teilweise war das sein Fehler. Er hatte ihr nicht beigebracht, ihre Denkweise zu verändern. Stattdessen hatte er darüber geplappert, dass die Hindus den Geschlechtsverkehr als heiligen Ausdruck der Religion ansehen. Jetzt sah er sich den Konsequenzen gegenüber. Julia wollte ihn nicht nur als einen Lehrer in den sexuellen Künsten. Schlimmer noch, er konnte und sollte ihr nicht erlauben zu glauben, dass mehr möglich wäre, und dennoch sehnte er sich nach ihr.
    Er begehrte sie so sehr, dass er bereit wäre, alle Vernunftgründe beiseitezuschieben, Stolz und Ehre zu verdammen, nur um ihren Körper zu liebkosen, in ihr zu sein, zu fühlen, wie er heiß seinen Samen verströmte und dabei zu wissen, dass mit dem Höhepunkt er wieder diese herrliche geheimnisvolle Ruhe erleben würde, die er bei ihr gefunden hatte.
    Wie kurzlebig dieser Frieden auch immer sein mochte.
    Und er würde sie wieder brauchen.
    Seine kostbare Ruhe entglitt ihm bereits wieder. Das hatte

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