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Ein frivoler Plan

Ein frivoler Plan

Titel: Ein frivoler Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott
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erklärte Paine schließlich und ließ die Decke und den Korb fallen.
    Julia sah sich um und versuchte zu verstehen, wo „da“ sein sollte.
    „Hol tief Luft und hör einfach hin“, sagte Paine leise.
    Julia tat, wie er sie geheißen hatte, und sofort ging der Zauber dieses Ortes auf sie über. Der Duft nach Sommer stieg sanft aus den Feldern hinter ihnen auf, das Rauschen eines nahen Baches, vermischt mit dem Zwitschern der Vögel, erfüllte die Luft. Sie musste nicht einmal die Augen öffnen, um zu erkennen, dass der Sommer gekommen war.
    „Später können wir noch Erdbeeren pflücken.“ Paine lächelte und deutete auf ein kleines Beet. Dann breitete er die Decke aus, setzte sich und begann, seine Stiefel auszuziehen.
    „Was machst du da?“, fragte Julia.
    Er lachte leise. „Ich mache es mir bequem. Setz dich. Zieh die Schuhe aus. Wir sind ganz unter uns.“
    Seine gute Laune war ansteckend. Julia ließ sich auf den Boden fallen und streifte die Schuhe ab. „Ich denke, dieser Ort entspricht deinen Sutras. Hier werden alle Sinne angesprochen.“
    „Du lernst schnell“, sagte Paine und streckte sich neben ihr aus. „Auch wenn ich denke, die Sutras würden feine Möbel und Musik unserer alten Decke und dem Vogelgezwitscher vorziehen.“
    „Mir gefällt es hier“, stellte Julia fest und warf Paine einen scheuen Blick zu. Sie musste versuchen, sich so viele Bilder von ihm einzuprägen wie nur möglich. Sie würde ihn mit seinen Brüdern teilen müssen und dann auch mit der Gesellschaft, wenn ihr Plan gelingen sollte. Und dieses Gelingen würde das Ende ihrer Partnerschaft bedeuten. Einst hatte sie geglaubt, es würde ihr nicht schwerfallen, ihn zu verlassen. Aber bisher hatte sie sich auch nicht vorstellen können, dass es einen Mann wie ihn überhaupt gab.
    Julia warf ihre Schuhe zur Seite und griff nach ihren Strümpfen. Ehe sie sie nach unten rollen konnte, hielt Paine ihre Hand fest.
    „Wenn ich mich recht erinnere, magst du es, wenn ich das für dich tue“, flüsterte er heiser, und seine Augen blitzten vor Übermut. Er schob die Hände unter ihre Röcke und berührte die darunter verborgenen Locken, als er nach dem Rand ihrer Strümpfe griff.
    Unter dieser sinnlichen Berührung biss Julia sich auf die Lippen. Dass er die Hitze ihrer Erregung gespürt hatte, wusste sie, als er nach dem zweiten Strumpf griff. Es war peinlich zu bemerken, wie schnell er ihr Begehren zu wecken vermochte. „Paine …“, begann sie unsicher. „Wir sind unter freiem Himmel.“
    „Ja, und die Natur ist der richtige Ort für dies hier. Die Sutras regen an, dass Mann und Frau sich von der Natur zu ihrem eigenen Liebesspiel verführen lassen“, flüsterte Paine mit leiser, verlockender Stimme. Er schob ihr eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht. „Es gibt mehrere Positionen, die nach Tieren benannt sind: die Stute, der Elefant, der wilde Eber, der Spatz … Die Liste ist außerordentlich lang.“
    Julia errötete. „Von allen Menschen, denen ich je begegnet bin, bist du in der Lage, die skandalösesten Gespräche zu führen.“
    „Still, Julia.“ Paine beugte sich über sie und widmete seine Aufmerksamkeit ihrem Gesicht. Er griff nach der Schleife, die ihren Hut hielt. „Wir müssen dieses Ungetüm loswerden.“ Er löste das Band und warf das Strohgeflecht beiseite. „Es ist viel zu schwierig, dich zu küssen, wenn du dieses Ding auf dem Kopf hast.“ Er küsste sie direkt auf den Mund und schob sie sanft zurück auf die Decke, wo er sie mit seinem Körper bedeckte. „Dies ist der alles entfachende Kuss.“ Er schmiegte sich an ihre Halsbeuge. „Was versuchen wir heute?“
    Julia schob ihn gerade so weit von sich weg, dass sie sprechen konnte. „Du musst das nicht tun, Paine. Du hast deinen Teil des Vertrages eingehalten. Du musst mit deinen Unterweisungen nicht fortfahren.“ Tatsächlich wollte sie nicht, dass er das tat. Nicht, wenn es nur Lektionen waren, die er ihr in derselben Weise erteilte, wie andere Menschen Klavierstunden gaben.
    „Ich dachte, du magst meine Unterweisungen.“ Er wich ein Stück zurück.
    „Das tue ich“, stotterte Julia. Wie sollte sie ihm erklären, dass sie keine Schülerin sein wollte, sondern seine Partnerin, ihm gleichgestellt, ohne ihn damit zurückzuweisen? All das würde Paine in die Flucht schlagen und ihm bestätigen, was er über jungfräuliche Debütantinnen dachte, nämlich dass sie besessen davon waren, einen Ehemann zu finden.
    „Entschuldige, meine Annäherung

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