Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom
und Puppen zu spielen und Romane zu lesen.
Gemeinsame Interessen mit gleichgesinnten Kindern suchen.
Dem Kind helfen, Sinn für Humor zu entwickeln.
Grafische Darstellungen verwenden, die dem Kind helfen, soziale Konventionen für Grußformen, Gesprächsthemen, Berührungen und persönliche Distanzen sowie Gesten des Mitgefühls zu lernen.
Dem Kind beibringen, was es nicht sagen soll.
Dem Kind als »Anthropologe« im Klassenraum helfen, um ihm soziale Gewohnheiten zu erklären.
Sicherstellen, dass soziale Erlebnisse nach der Schule kurz, strukturiert, unter Aufsicht, erfolgreich und auf freiwilliger Basis erfolgen.
Das Kind in Gruppen für soziale Fähigkeiten einschreiben.
Programme für Klassenkameraden bereitstellen, wie man mit einem Kind mit Asperger-Syndrom spielt und wie man mit ihm Freundschaften schließt.
Strategien und Anleitungen in Freund schaftsphase 3
Gleichgeschlechtliche und gegengeschlechtliche Freundschaften fördern.
Einen Klassenkameraden dazu ermutigen, als Mentor oder Kamerad des Kindes zu agieren.
Dem Kind helfen, eine alternative Gruppe von Freunden zu finden und an ihr teilzunehmen, die ähnliche Interessen und Werte hat.
Das Kind ermutigen, an Schauspielklassen teilzunehmen.
Fernsehsendungen verwenden, um Aspekte sozialen Verhaltens zu illustrieren.
Bücher und andere Quellen verwenden, um Fähigkeiten in Bezug auf Freundschaft beizubringen.
Strategien und Anleitungen in Freundschaftsphase 4
Die Person ermutigen, Tiere als potenzielle Freunde zu sehen.
Die Person ermutigen, das Internet als Quelle neuer Freundschaften zu nutzen.
Den Wert von Selbsthilfegruppen für junge Erwachsene mit Asperger-Syndrom verdeutlichen.
Informationen über Beziehungen anbieten.
Verschiedene Strategien erkunden, um die Angst vor Auftritten in sozialen Situationen zu reduzieren.
Hilfestellung dabei bieten, eine Freundschaft aufrechtzuerhalten.
Der Person vermitteln, wie man die Merkmale des Asperger-Syndroms einem anderen erklärt.
Die Vorteile eines Umzugs in eine andere Kultur erkunden.
Hilfestellung geben bei Freundschaften mit Arbeitskollegen.
Die Person ermutigen, die Dauer sozialer Kontakte, wenn nötig, zeitlich zu begrenzen.
4 Hänseln und Bullying
Jedes Kind, das anders als die anderen ist, läuft Gefahr, geärgert, gehänselt und ausgeschlossen zu werden. Einige Kinder offenbaren dabei eine sehr grausame und bösartige Seite. Das sollte man aber keineswegs hinnehmen, weder das Kind, das geärgert wird, noch die Kinder, die zuschauen, die Eltern und die Lehrer. Wie und warum diese Mechanismen ablaufen und welche Strategien für mehr Verständnis und Toleranz sorgen, lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Arten des Hänselns
»Schon einfach die Tatsache, dass diese Kinder anders sind als die anderen, durch ihr ganzes Wesen aus der Herde herausfallen, ist Grund genug, dass sie von anderen Kindern abgelehnt und angegriffen werden. . . So kann man immer wieder jene bezeichnende Situation beobachten, dass ein solches Kind in der Pause und besonders auf dem Schulweg den Mittelpunkt einer johlenden Horde von Buben bildet, selber in höchstem Zorn blind losgehend – und dadurch besonders komisch wirkend – oder hilflos heulend, in jedem Fall wehrlos gegenüber seinen gewandten Peinigern. «
Hans Asperger
Die Maßnahmen und Aktivitäten, die in Kapitel 3 beschrieben wurden, können das soziale Wissen und die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Asperger-Syndrom verbessern. Eltern und Lehrer hoffen, dass die Integration erfolgreich ist. Doch während einige Kinder sich wohlwollend, »mütterlich« und freundlich gegenüber dem Kind mit Asperger-Syndrom verhalten, sind andere aggressiv und betrachten das Kind als leichte Beute, um es zu hänseln oder zu mobben.
Aus meiner klinischen Erfahrung heraus weiß ich, dass zu den am häufigsten verwendeten Kommentaren, die einem Kind mit Asperger-Syndrom gegenüber verwendet werden, um es zu ärgern, die Schimpfworte »dumm« (oder »zurückgeblieben«), »Spinner« und »schwul« gehören. Diese abwertend gemeinten Kommentare können auch bei Interaktionen zwischen normalen Kindern beobachtet werden, doch haben sie bei Kindern mit Asperger-Syndrom eine besondere Bedeutung.
Solche Kinder sehen gerade in ihren intellektuellen Fähigkeiten eine ihrer Stärken, mit denen sie ihr geringes soziales Selbstwertgefühl kompensieren können. Wenn sie dann als »dumm« bezeichnet werden, ist das eine schwere persönliche Beleidigung.
Auch die Beschimpfung als
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