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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Schritte zum Zelt zurück. Er wollte sie nicht loslassen, nicht mal für eine Sekunde. Ihm war immer noch ein wenig schwindlig von der Intensität seines Orgasmus. Er konnte kaum glauben, was da eben passiert war.
    Sie versuchten sich so gut wie möglich mit den Händen abzutrocknen. Er hielt sein Taschentuch unter einen tropfenden Busch, bis es nass war, und das benutzte Jillian dann, um sich zu säubern. In der rasch wieder zunehmenden Hitze war ihre Haut nur noch feucht, als sie sich wieder anzogen.
    Sie war fast fertig, als Ben neben ihr plötzlich erstarrte. »Keine Angst«, raunte er.
    Ihre Hände verharrten mitten im Zuknöpfen ihrer Bluse, und sie hob erschrocken den Kopf. In kaum drei Metern Entfernung und im dichten Gebüsch kaum sichtbar, standen mehrere Indianer und beobachteten sie und Ben. Sie trugen nur Lendenschurze und waren alle mit Pfeil und Bogen bewaffnet. Ihr glattes schwarzes Haar war zu einer kurzen Topfform zurechtgeschnitten. Reglos standen sie da, und ihren schwarzen Augen entging nichts.
    »Das sind Yanomami«, erklärte Ben, nach wie vor mit dieser leisen Stimme.
    »Sind die feindselig?«
    »Kommt drauf an, wie viel Kontakt sie schon mit Weißen hatten und welcher Art dieser Kontakt war. Normalerweise sind sie nicht feindselig.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Wir schauen, was sie wollen.« Sorgfältig darauf bedacht, die Hand nicht in die Nähe seiner Pistole zu bringen, ging er auf sie zu. Es handelte sich um eine Gruppe von Jägern; die Spitzen ihrer fast zwei Meter langen Pfeile waren vergiftet, wahrscheinlich Zyanid, eine Substanz, mit der nicht zu spaßen war. Er sprach sie in ihrer Sprache an. Der älteste Yanomami, ein würdiger Mann mit grau melierten Haaren, antwortete.
    Nachdem sie sich ein paar Minuten unterhalten hatten, entspannten sich die Indianer, wie Jillian bemerkte. Auf ihren strengen Gesichtern breitete sich ein Lächeln aus. Der Grauhaarige sagte etwas, während er gleichzeitig ein paarmal in die Hände klatschte, und alle lachten.
    Ben gluckste ebenfalls.
    »Was ist so lustig?«, wollte sie wissen.
    »Ach nichts.«
    Nichts, was er hätte sagen können, hätte sie misstrauischer machen können. Oder neugieriger. »Was? Nun sag schon.«
    »Er hat sich nur gefragt, wieso wir im Regen klatschklatsch gemacht haben statt in unserer komischen kleinen Moloca - das bedeutet >Haus<. Er meint damit unser Zelt.«
    Jillian, der gerade klar wurde, dass sie ein paar interessierte, aber ratlose Zuschauer beim Sex gehabt hatten, merkte, wie ihr die Schamröte ins Gesicht stieg. Gleichzeitig jedoch verspürte sie den unwiderstehlichen Drang zu lachen. »Klatschklatsch?«, brachte sie matt heraus.
    Bens Augen funkelten vor Vergnügen. »Ja, du weißt schon.« Er schlug leicht die Hände zusammen, was teuflisch nach dem Geräusch klang, das nasse Leiber machten, wenn sie in hartem Rhythmus aneinanderklatschten. »Klatschklatsch.«
    Sie riss die Hände vor den Mund, konnte aber nicht mehr verhindern, dass ein Lachen hervorsprudelte. Die Yanomami schlossen sich ihrem Heiterkeitsausbruch an.
    Ben zog eine überaus selbstgefällige Miene. »Soweit ich verstanden habe, waren sie außerdem mächtig beeindruckt von... wollen mal sagen, meiner Präsenz und meiner Technik.«
    »Halt den Mund«, gluckste sie und versuchte mühsam, ihren Kicheranfall in den Griff zu kriegen. »Oder ich mach klatsch-klatsch in deine Visage.«
    Auf seinen Zügen breitete sich ein Ausdruck purer Ekstase aus. »Mein Gott«, stöhnte er, »würdest du?«
    Die Yanomami freuten sich, ihnen ihre Gastfreundschaft anzubieten, und Ben entschied, dass es gefährlicher wäre, sie zu beleidigen, indem er ablehnte, als anzunehmen und zu ris-kieren, dass Kates und Dutra vor ihnen bei den Booten ankamen. Die Indianer führten sie zu ihrer Moloca, ihrem Gemeinschaftshaus, in dem alle Stammesmitglieder lebten. Es war ein großes rundes, strohgedecktes Gebäude, das aus der Luft nicht zu erkennen war. Es war eine eher kleine Gruppe, wie Ben erklärte, nur etwa fünfzig Leute, obwohl die Einzelverbände meist nie mehr als zweihundert betrugen.
    Alle Dörfler strömten heraus, um die Neuankömmlinge willkommen zu heißen, die nackten braunen Kinder scheu und kichernd, und die Frauen trennten Jillian entschlossen von Ben, der von den Männern in eine andere Richtung gedrängt wurde.
    »Was soll ich tun?«, rief Jillian ihm neugierig, aber auch ein wenig ängstlich hinterher.
    Ben warf einen Blick über die Schulter zurück und

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