Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
badeten, zog sich zum zweiten Mal an diesem Tag bis auf die Haut aus und sprang ins kühle Nass. Sie waren kaum fünf Minuten im Wasser, als ein Kind mit einem Bündel auftauchte, das ihr verdächtig bekannt vorkam: Bens schmutzige Kleidung. Es amüsierte Jillian, wie geschickt er sie ausmanövriert hatte, wusste er doch, dass sie sich kaum weigern würde, seine Sachen zu waschen, wenn er sie vor den Augen des ganzen Dorfs dazu aufforderte. In der Kultur dieser Menschen kamen jeder Person bestimmte Pflichten zu. Hausarbeiten wie Wäschewaschen waren selbstverständlich Frauensache. Darüber zu debattieren käme ihnen nie in den Sinn.
    Bevor sie sich jedoch mit der Wäsche befasste, gönnte sie sich ein ausgiebiges Bad mit der Gelatineseife, die die Frauen ihr gaben. Sie roch frisch, war blassgrün und schäumte wunderbar. Glücklich schrubbte sie sich von Kopf bis Fuß ab. Ein herrliches Gefühl, wieder richtig sauber zu sein.
    Dieselbe Seife benutzte sie für die Wäsche, und als sie wieder aus dem Teich stiegen, reichte ihr eine freundliche junge Frau - deren Name, Alcida, auf Kontakte zur Außenwelt hindeutete - eine Art Haarkur, die man sich in die Haare strich, damit sie sich leichter kämmen ließen. Sie roch zart und süß, wie nach frischen Blumen. Danach ließ sich ihre Mähne mit dem Holzkamm, den ihr die Frauen gaben, mühelos entwirren.
    Sie legte einen Schnurgürtel an, der ihre Kehrseite vollkommen blank ließ, da er nur aus einem schmalen Band um die Hüfte und vorn ein paar geflochtenen Schnüren bestand. Da alle anderen Frauen aber auch nicht mehr als das anhatten, kam sie sich gar nicht so nackt vor, wie das normalerweise der Fall gewesen wäre. Tatsächlich merkte sie, dass es sogar Spaß machte, so herumzulaufen - wer hätte das gedacht? Außerdem würde sie mit ihrer spärlichen Aufmachung Ben Lewis ein paar ungemütliche Momente bereiten können. Geschah ihm ganz recht. Warum musste er ihr auch auf diese hinterlistige Weise seine Wäsche aufhalsen?
    Die Yanomamimänner würden sich nicht groß um ihre Nacktheit scheren, außer vielleicht, indem sie anfänglich ein gewisses Interesse an ihrer hellen Haut zeigten, aber Bens Reaktion stand auf einem anderen Blatt. Er hatte es sorgfältig vermieden, die Yanomamifrauen anzustarren, um ihre Gastgeber nicht zu kompromittieren. Wenn aber sie so daherkam, war das etwas ganz anderes.
    Auf dem Rückweg zur Moloca stellte sie fest, dass es ihr tatsächlich sogar behagte, nur einen Lendengürtel zu tragen. Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit waren viel leichter zu ertragen, wenn die Haut unbedeckt atmen konnte; beispielsweise merkte sie jetzt erst, dass ein leichtes Lüftchen wehte, das wie ein Streicheln über ihre aufs Höchste sensibilisierte Haut strich. Ihre Brustwarzen richteten sich unwillkürlich auf.
    Und so sah sie aus, als Ben einen ersten Blick auf sie erhaschte - als die fröhlich schwatzende Gruppe der Frauen auf die Lichtung um die Moloca hinaustrat. Es war, als würde sich eine unsichtbare Faust in seinen Magen rammen und ihn beinahe vornüberkippen lassen. Er war hin- und hergerissen zwischen zwei gleich starken Bedürfnissen: schleunigst eine
    Decke über sie zu werfen, um sie vor den Blicken anderer männlicher Augen zu schützen, und das zweite, sie zu Boden zu werfen und sogleich tief in sie einzudringen.
    Der zweite Impuls bereitete ihm merkliches Unbehagen, denn das Lendentuch, aufgerollt und festgesteckt, wie es war, erlaubte nur wenig Raum für Wachstum.
    Er konnte nicht aufhören, sie anzustarren. Ihre blasse Haut besaß einen goldenen Schimmer; sie glänzte unter all den braunhäutigen Indianerinnen wie ein Kamelie. Die glatten, geschmeidigen Muskeln ihres herrlich durchtrainierten Körpers bewegten sich wie Poesie. Sie war schlank, aber nicht dünn; ihre Figur entsprach keineswegs Laufstegmaßstäben, aber darüber war Ben sogar froh, denn diese Frauen bezeichnete er insgeheim als »Hungerhaken«. Nein, sie war stramm und fest, hatte genug Fleisch auf den Knochen, um diese gewisse weibliche Weichheit zu besitzen, die er so sehr an Frauen liebte. Beim Anblick ihrer Brüste, so rund und aufrecht, die köstlichen kleinen Nippel stolz aufgerichtet - verdammt, wo kam das her? -, lief ihm geradezu das Wasser im Mund zusammen. Der Schwung ihres Hinterteils war mächtig erregend, und die Rundung ihrer Hüfte zog ihn wie magisch an. Er starrte wie beim Sehtest auf die Schnüre, hinter denen sich ihre verlockende samtige Spalte verbarg, konnte

Weitere Kostenlose Bücher