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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Ausdauer. Er würde weder seinen Posten verlassen noch unaufmerksam werden, während sie duschte. Was danach geschah, war eine andere Sache, dann würde er sich vielleicht selbst über sie hermachen, aber er würde verdammt sicherstellen, dass es niemand anderer tat. Anscheinend verlor sie allmählich den Verstand, denn dieser Gedanke flößte ihr ein Gefühl der Geborgenheit ein.
    Ben machte es sich, voller Vorfreude auf die zu erwartende Darbietung, bequem. Aber nicht ohne den Blick nochmals prüfend über die Umgebung schweifen zu lassen. Erst dann wandte er seine volle Aufmerksamkeit Jillian zu. Sein Herz klopfte schneller vor Erwartungsfreude. Gleich würde er sie nackt sehen.
    Jillian ging hinunter ans Ufer und holte tief Luft. Es half nichts: Sie musste sich ausziehen, wenn sie sich duschen wollte, und diese Dusche ließ sie sich auf keinen Fall nehmen. Aber falls Ben Lewis glaubte, sie würde einen kleinen Strip für ihn aufs Parkett legen, dann irrte er sich.
    Sie setzte sich und schlüpfte aus Schuhen und Socken. Dann wandte sie ihm den Rücken zu, um auch den Rest abzulegen. Sie wusste und akzeptierte, dass sie sich bis zu einem gewissen Grad vor ihm entblößen musste, aber sie tat ihr Bestes, ihm das Schauspiel zu vermasseln. Bevor sie ihr Hemd auszog, nahm sie das Handtuch und schlang es um ihre Hüften. Danach zog sie Hemd und Unterhemd aus und befestigte das Handtuch unter ihren Achseln, sodass ihre Brüste bedeckt waren. Sie wagte nicht, ihn anzusehen; sie wusste, dass seine Miene wirken würde wie ein dräuendes Gewitter.
    Dann schlüpfte sie hinter den Wasserfall und hängte das Handtuch über einen hohen Felsblock, damit es nicht nass wurde. Schließlich trat sie nackt unter den Wasserfall und musste unwillkürlich einen Aufschrei unterdrücken, so kraftvoll prasselte das Wasser auf sie nieder. Auch war es kälter als erwartet und fast schmerzhaft zuerst, als es Kopf und Schultern traf. Doch sie entspannte nun ihre verkrampften Muskeln und begann die Dusche zu genießen. Sorgfältig darauf achtend, im hinteren Teil des Wasserfalls zu bleiben, mit dem Rücken nach außen gewandt, griff sie nach ihrer Seife und begann sich fröhlich einzuseifen.
    Ben beobachtete die verschwommenen Umrisse ihres Körpers mit beinahe qualvoller Spannung. Dreh dich um, dachte er immer wieder, als könne er sie allein durch die Kraft seines Willens dazu zwingen. Dreh dich um. Er wollte sie sehen; er musste sie sehen. Nicht, dass er sich ihre nackte Rückseite nicht gern anschaute, zumindest das, was er durchs Wasser davon erkennen konnte, aber er wollte mehr. Er wollte ihre Brüste sehen, musste sie sehen, damit er nicht pausenlos von ihnen fantasierte. Er wollte ganz genau wissen, wie ihr Bauch in ihren Venushügel überging, ob er sich sanft wölbte, ob ihre Schamhaare dicht und kraus waren oder glatt und eher spärlich wie Flaum.
    Seine Handflächen wurden feucht, und er wischte sie an seinen Hosenbeinen ab. Seine Brust hob sich mühsam unter seinen keuchenden Atemzügen. Das verdammte kleine Luder - wollte sie ihm denn gar nichts zeigen? Wusste sie denn nicht, wie dringend er sie betrachten musste?
    Da erhaschte er aus dem Augenwinkel eine winzige Bewegung und sprang sofort auf die Füße, die Flinte schussbereit in der Hand. Mit verengten Augen suchte er das jenseitige Ufer ab. Ja, da war es wieder, doch er entspannte sich, als er merkte, dass es nur ein Paka war, ein Nagetier, etwas größer als ein Hase. Die Indianer schätzten das Tier wegen seines schmackhaften Fleisches. Auch Ben hatte es schon mehr als einmal probiert; es schmeckte ein bisschen wie Schweinefleisch. Pakas lebten gern an Flussufern, es war also nicht ungewöhnlich, hier eins anzutreffen. Wenn es sich nicht bewegt hätte, hätte er es gar nicht gesehen. Das Fleisch wäre zwar eine willkommene Abwechslung für ihren Speiseplan, aber er verzichtete darauf, das Tier zu schießen. Sie hatten ja noch genug; jagen würde er erst, wenn es notwendig wurde.
    Um ganz sicherzugehen, musterte er nochmals sorgfältig jeden Quadratmeter, doch die Vögel zwitscherten unbesorgt, sodass er seine Aufmerksamkeit erneut Jillian zuwandte.
    Sie hatte ihren Kopf zurückgelegt und spülte gerade ihre Haare aus. Wie gebannt verfolgte er jede ihrer sparsamen, aber anmutigen Bewegungen, jede Linie ihres Körpers. Nach einer Weile begannen seine Augen zu brennen, so sehr mühte er sich, den Wasserschleier zu durchdringen. Noch nie zuvor war er so hungrig gewesen, so gierig

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