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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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nahe an sie heran, dass sich ihre Schuhspitzen berührten. »Und wieso willst du nicht mit mir schlafen?«, malmte er mit zusammengebissenen Kiefern.
    Mann, der Typ brodelte ja richtig. Der Drang zu lachen war mittlerweile so stark, dass sie sich in die Wangen beißen musste, um nicht loszuplatzen. »Ich will im Moment noch keine Kinder«, erklärte sie mit perfekt gespielter Unschuldsmiene. »Wozu also mit jemandem schlafen?«
    Die Kinnlade fiel ihm herunter, und er starrte sie verblüfft an. »Heilige Scheiße«, sagte er schließlich, wie zu sich selbst, und in seine Augen trat ein seltsamer Ausdruck. »Du hattest noch nie einen Orgasmus, stimmt’s?«
    Zu spät erkannte Jillian ihren Fehler. Entsetzt sprang sie auf die Füße. »Bleib mir gefälligst vom Leib«, warnte sie ihn, gleichzeitig zurückweichend. Für einen Mann wie Ben musste die Vorstellung, dass es noch keiner geschafft hatte, sie zum
    Höhepunkt zu bringen, eine unwiderstehliche Herausforderung darstellen. Er war sich seiner eigenen Männlichkeit und seiner Qualitäten als Liebhaber derart sicher, dass er seine Anstrengungen, sie herumzukriegen, ihr zu zeigen, wie schön Sex sein konnte, nun bestimmt verdoppeln würde. Sie hatte ihn bloß ärgern wollen. Stattdessen hatte sie mit der roten Fahne vor seinem männlichen Ego gewedelt.
    Wie nicht anders zu erwarten, trat er näher, ganz der Jäger, der seine Beute umschleicht. »Das ist es also«, murmelte er. »Kleine, weißt du denn nicht, dass ich mich um dich kümmern würde? Ich bin nicht einer von denen, die auf dich draufspringen und fünf Minuten später schnarchen. Ich lass mir gern Zeit, ’ne Stunde oder so.«
    Eine Stunde. Mein Gott. Schon der Gedanke ließ sie zittern. Er war nicht nur sexy, er ließ sich noch dazu Zeit!
    »Ich will aber nicht, dass du dich >um mich kümmerst<«, quietschte sie und hielt die Hand abwehrend vor sich ausgestreckt. »Ich will lediglich, dass du mich in Ruhe lässt. Ben Lewis, wag es ja nicht, auch nur einen Schritt näher zu kommen!«
    Aber genau das tat er, wie ein Jaguar.
    »Also gut«, stammelte sie, der Verzweiflung nahe. »Ich hab gelogen.«
    Das ließ ihn innehalten. »Wie, gelogen?«
    »Ich wollte dich bloß reizen.«
    »Reizen.« Das war keine Frage. »Das hast du verdammt noch mal prima hingekriegt.«
    »Nein, so meine ich das nicht.«
    »Glaubst du.«
    »Äh...« Sie überlegte krampfhaft. »Es ist nur... Deine Einstellung geht mir auf die Nerven.« »Meine Einstellung?«
    »Jetzt tu nicht so. Ja, deine Einstellung. Du weißt schon, diese Meinung, du wärst Gottes Geschenk an die Frauen und dass du jede haben kannst, wo und wann du willst.«
    Er verschränkte die Arme. »Kann ich auch.«
    Sie verschränkte die Arme. »Aber mich nicht.«
    »Also das ist es«, sagte er langsam. »Du widerstehst mir rein aus Trotz.«
    »Und du? Was machst du? Du bearbeitest mich nur, um mir zu beweisen, was für ein toller Macker du bist!«
    »Das stimmt nicht.«
    »Ach ja?«
    »Oh ja.«
    »Was du nicht sagst.« Sie wartete auf eine nähere Erklärung.
    Er beugte sich vor, sodass sie die hellen Lichtflecken in seinen teuflisch blauen Augen erkennen konnte. »Ich bearbeite dich nicht deshalb, wie du dich ausdrückst, um dir irgendwas zu beweisen«, sagte er prononciert, jedes Wort betonend, »ich bin hinter dir her, weil du mich so anmachst, dass ich einen Steifen habe, seit wir uns begegnet sind!«
    Das wollte sie nicht hören. Es war fast unmöglich, den Blick nicht nach unten wandern zu lassen. Und wenn es stimmte? Sie flüchtete sich in Sarkasmus. »Das soll mich wohl beeindrucken? Ich weiß, dass unter den kargen Umständen jede Frau eine Göttin für dich wäre, also tu nicht so.«
    »Also, da irrst du dich. Mit verheirateten Frauen fange ich grundsätzlich nichts an.«
    »Mit mir aber auch nicht, basta.«
    »Das kaufe ich dir nicht ab«, sagte er, und ein fröhliches Grinsen erhellte sein Gesicht. »Im Grunde genommen willst
    du, aber du willst auch überredet werden, um das Gefühl zu haben, dass man dich richtig zu schätzen weiß.«
    Das Einzige, was sie davon abhielt, ihm eins über die Rübe zu ziehen, war das Geräusch der zurückkehrenden Männer. Sie wandte sich ab, raffte ihr Bündel an sich, und er folgte ihr. Ohne ein Wort marschierte sie an den im Camp ankommenden Männern vorbei. Ben hängte sich den Riemen seiner Flinte über die Schulter. »Wer glaubt, er könnte den Voyeur spielen, dem puste ich den Kopf runter«, bemerkte er wie

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