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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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wies sie ihn vehement von sich. Einfach lächerlich. Das hier war nicht das Paradies, und er war ganz bestimmt nicht Adam. Er war Ben Lewis, Halunke und Abenteurer. Eine Frau musste verrückt sein, von einer festen, dauerhaften Beziehung mit ihm zu träumen. Alles, was er wollte, war eine Frau für den Augenblick, egal welche, zur Befriedigung seiner unmittelbaren Bedürfnisse. Danach würde er sich aus dem Staub machen, zu einer seiner Dschungelexpeditionen aufbrechen. Sicher, er würde immer mal wieder auftauchen und erwarten, dass man ihn bekochte und beschlief. Vermutlich hatte er nie Probleme, Frauen zu finden, die dazu bereit waren - bis auf sie, Jillian.
    Wenn sie die Stadt der Anzar fand, wäre sie eine gemachte Frau. Sie könnte sich aussuchen, wo sie arbeiten wollte, worüber sie aber noch nicht weiter nachgedacht hatte. Mit der Stiftung jedenfalls, bei der sie - noch - beschäftigt war, hatte sie nichts mehr am Hut. Nicht nach der Art und Weise, wie sie mit ihr umgegangen waren, sowohl was Ouosalla als was auch die Anzar betraf. Sie hatte sich unbezahlten Urlaub genommen, um diese Reise machen zu können, aber sie war nicht sicher, ob sie zurückwollte. In ihre alte Position jedenfalls bestimmt nicht.
    Entscheidungen mussten gefällt werden, Entscheidungen, die nichts mit Ben Lewis zu tun hatten, egal, wie atemberaubend er auch aussah.
    Er war inzwischen fertig geworden, unter dem Wasserfall hervorgetreten und stand nun am Ufer, um sich abzutrocknen. Wieder machte er sich keine Mühe, sich dabei umzudrehen, also bemühte sie sich auch nicht wegzusehen. Nein, sie nahm seine Einladung an und glotzte, was das Zeug hielt.
    »Als Wachtposten taugst du nicht viel«, beklagte er sich mit einem leichten Grinsen. »Hast mehr Zeit damit zugebracht, mich anzusehen als die Umgebung.«
    »Na ja, du hast ja auch so gut wie mit ’ner roten Fahne gewedelt, um meine Aufmerksamkeit zu erregen«, entgegnete sie spöttisch. »Da wollte ich dich nicht enttäuschen.«
    »Also mit ’ner Fahne hab ich nicht gewedelt«, meinte er fröhlich. »Wenn du jetzt Fahnenstange gesagt hättest, dann -«
    Sie schnappte sich einen Stein und warf damit nach ihm, noch bevor er den Satz zu Ende sprechen konnte. Da sie in der Highschool und auf dem College viel Softball gespielt hatte, war sie eine ausgezeichnete Werferin, und das Geschoss traf ihn zielsicher am Oberschenkel, erschreckend dicht neben der Fahnenstange.
    »Autsch!« Entsetzt starrte er sie an. »Himmel!«, jaulte er. »Pass gefälligst auf, wo du hinwirfst!«
    »Hab ich ja. Meistens treffe ich genau das, was ich anvisiere.« Sie nahm noch einen Stein. »Soll ich’s dir beweisen?«
    Hastig wandte er sich um. Er wollte nicht riskieren, von einem verirrten - oder wohlgezielten - Stein an einer empfindlichen Stelle getroffen zu werden. Sie hatte wieder diesen zuckersüßen Ton drauf, und er traute ihr keinen Millimeter über den Weg. Rasch zog er sich an, bevor ihr sonst noch was einfiel. Doch unwillkürlich musste er lächeln. Alles in allem war er sehr zufrieden. Er hatte gesehen, wie sie auf seinen nackten Körper und auf seine Erektion reagiert hatte. Oh ja, sie wollte ihn auch. Die Kleine war überreif; die würde ihm nicht mehr lange widerstehen. Er konnte kaum glauben, was sie gesagt hatte, dass sie ihm nämlich nur widerstand, um ihm zu beweisen, dass er sie nicht haben konnte. Was zum Teufel brachte das, außer jede Menge Frust für beide Parteien?
    Aber er musste zugeben, dass es sehr interessant war. Jillian machte ihn verrückt, das stimmte, langweilig wurde es ihm jedoch nie mit ihr. Im Gegenteil, man musste ganz schön auf Zack sein, wenn man es mit ihr zu tun hatte, egal, worum es dabei ging. Er war es gewohnt, die Weiber mühelos rumzukriegen, sie mit seinem Charme einzuwickeln, aber Jillian ließ sich weder rumkriegen noch einwickeln.
    Als er mit dem Anziehen fertig war, ging er zu ihr und nahm ihr die Flinte aus der Hand. Rasch überflog er mit seinen Augen die Umgebung, bevor er sich vorbeugte und ihr einen Kuss gab. »Okay, du bist dran.«
    Ihre Lippen kribbelten allein von dieser flüchtigen Berührung. »Versprichst du mir, dich auch wirklich nicht vom Fleck zu rühren und Wache zu halten?«
    Ein kühler Ausdruck trat in seine blauen Augen. »Das nehme ich nicht auf die leichte Schulter, Kleine.«
    »Du hast recht, tut mir leid«, gab sie zerknirscht zu. Es stimmte, er hatte sie von Anfang an beschützt, und das mit Entschlossenheit und nie erlahmender

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