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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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beiläufig.
    Jillian fiel es nicht schwer, dem Pfad zu folgen, den die Männer durchs Dickicht getrampelt hatten. Es ging etwa hundert Meter durch undurchdringlichen Pflanzenbewuchs den Hang hinab. Dann endete der Pfad, direkt am Wasserfall.
    Ben überblickte die Lage. »Wir gehen besser auf die andere Seite«, verkündete er. »Dann sehen wir den Pfad besser. Hinter dem Wasserfall können wir durch, da ist noch Platz.«
    Es stimmte, und sie tasteten sich über die Felsen auf die andere Seite. Ben nahm die Flinte von der Schulter und reichte sie ihr. »Ich gehe als Erster.«
    Sie widersprach nicht, denn im Grunde war sie erleichtert. Nach ihrer letzten Auseinandersetzung fiel es ihr besonders schwer, sich vor ihm auszuziehen. Wenn dagegen er als Erster »duschte«, würde er wahrscheinlich »abgekühlt« sein, und sie war froh über seinen Vorschlag. Manchmal, wie zum Beispiel als er ihr die schmerzenden Muskeln massiert hatte, konnte er sogar echt rücksichtsvoll sein.

11
    Von wegen rücksichtsvoll, der Mistkerl, dachte Jillian fünf Minuten später. Diabolisch schon eher. Sie konnte die Augen nicht von ihm abwenden, und er wusste es ganz genau.
    Total unbekümmert hatte er sich splitternackt ausgezogen, eine Unbekümmertheit, die verriet, dass er es gewohnt war, sich vor Frauen auszuziehen. Wieso sollte auch eine Frau, die nicht geistesgestört war, wollen, dass er überhaupt bekleidet war? Er war groß und schlank und muskulös. Und sein Hintern war so rund und knackig, dass sich ihre Hände instinktiv zu Fäusten ballten, um sich davon abzuhalten, herzhaft zuzugreifen. Er besaß die Schultern eines Leistungsschwimmers und die langen, starken Beine eines Turners. Nie hatte sie den Anblick eines Mannes mehr genossen.
    Er trat unter den Wasserfall, legte den Kopf zurück und ließ das Wasser über sich laufen, während er seine Haare rubbelte. Sonnenflecken tanzten auf seinen Muskeln, und Wassertropfen funkelten wie Diamanten. Seine Genitalien hingen schwer zwischen seinen Beinen. Er war einfach perfekt und so männlich, dass sie Mühe hatte, noch Luft zu bekommen.
    Dann schaute er ihr direkt in die Augen, und das Blau seiner Augen war derart intensiv, dass sie es sogar über die Distanz von etwa zwölf Metern sah, die sie trennte. Er trat ein wenig vor, sodass ihn der Wasserfall nun hauptsächlich am Rücken traf; er stand direkt an der Kante des Felsvorsprungs, vollkommen entblößt, ohne Wasserschleier zwischen ihr und den atemberaubenden Linien seines Körpers. Er fixierte sie, und sein Schwanz begann sich zu regen, richtete sich auf und reckte sich dick und hart seinem Bauch entgegen.
    Zur Hölle mit ihm, dachte sie fiebrig. Plastischer hätte er seine Lust nicht demonstrieren können. Nichts ist so verführerisch wie die Gewissheit, begehrt zu werden. Und er wusste das. Die unverhüllte Reaktion seines Körpers auf ihren Anblick schwächte ihre Widerstandskraft zehnmal mehr als all seine geschickt-beiläufigen Annäherungsversuche, mehr sogar als seine schmelzenden Küsse.
    Ihr Blick haftete wie hypnotisiert an seiner Erektion, und sie merkte, wie ihr buchstäblich die Knie weich wurden. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, und sie schluckte krampfhaft. Mann, was für ein beeindruckender Apparat. Der Schaft war dicker als der runde Kopf. Beinahe hätte sie laut aufgestöhnt.
    Sie riss sich von dieser verlockenden Aussicht los und begegnete seinen hell und erwartungsvoll leuchtenden Augen. Oh ja, er wusste eindeutig, was er ihr antat. Der Mistkerl war so diabolisch, dass sie abermals der unwiderstehliche Drang überfiel, ihm ein paar Steine an den Schädel zu pfeffern.
    Summend beendete er seine Dusche und begann anschließend seelenruhig, seine Kleidung zu waschen. Jillian klammerte sich an die quer über ihren Beinen liegende Flinte, als wäre sie eine Rettungsleine, und zwang sich, zum Pfad hinüberzuspähen, um sich davon zu überzeugen, dass keiner es gewagt hatte, Bens beiläufig geäußerte Drohung zu missachten. Vögel flogen zwitschernd von Baum zu Baum. Ihr leuchtend buntes Federkleid funkelte in den vereinzelt durchs dichte Grün brechenden Sonnenstrahlen. Die Szenerie war gleichzeitig friedvoll und von wilder Schönheit. Und der nackte Mann unter dem Wasserfall wirkte in dieser Umgebung ebenso zu Hause wie jede andere Dschungelkreatur auch.
    Wie es wohl wäre, hier mit ihm zu leben, nur sie beide, auf Meilen im Umkreis völlig allein?
    Doch kaum hatte sich dieser Gedanke bei ihr eingeschli-chen,

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