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Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvie Kurtz
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wurde rot. Sie senkte den Blick und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr.
    „Geht es dir nun wieder gut?" fragte sie Brooke.
    „Bestens, danke." Brooke zuckte mit den Schultern. „Nur ein bisschen..."
    „Durcheinander. Wegen des Schädeltraumas", half Jack ihr und wartete auf die Reaktionen der anderen. Stephanie schien richtiggehend entsetzt. Tim lauerte auf weitere Details. Trish wirkte nicht überzeugt. Und Cullen machte den Eindruck, als würde er jetzt gern über etwas anderes sprechen. Sie sahen alle ein wenig betreten aus. Aber das machte sie doch nicht zu Schuldigen, oder?
    „So etwas ist normal", fuhr Jack fort, ohne mit der Wimper zu zucken. „Der Arzt meint, wahrscheinlich wird sie irgendwann das Gedächtnis wiederhaben. Aber es kann gut sein, dass sie sich an den Unfall selbst nie erinnern wird."
    Der Köder war ausgelegt. Wer würde anbeißen?
    „Du weißt nichts mehr von dem Unfall?" rief Stephanie entsetzt.
    „Überhaupt nichts?" Trish runzelte die Stirn.
    „Du erinnerst dich nicht, wie du zum Devil's Grin gepaddelt bist, nicht an das Picknick, das Klettern?" Stephanie rang die Hände im Schoß.
    Brooke schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid."
    „Also, stellt euch das vor! Alyssa ohne Erinnerung." Tim lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Kannst du trotzdem ab und an ein Foto für mich machen?"
    „Ich sehe keinen Grund, warum nicht." Brooke blickte Jack an, ob er einverstanden war.
    Aber seine ausdruckslosen Augen waren ihr keine Hilfe.
    „Du erinnerst dich noch daran, wie du mit der Kamera umgehen musst?"
    „Natürlich", erwiderte sie und hoffte, er würde sie jetzt nicht nach Belichtungszeit und Blende fragen.
    Tim beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf den Knien ab. „Trotz der Amnesie?"
    „Solche Dinge sind unberührt davon", lenkte Jack Tims Aufmerksamkeit auf sich.
    „Ereignisse, Gefühle sind beeinträchtigt, sonst nichts. Deswegen muss sie auch nicht lernen zu gehen oder zu sprechen."
    „Das bedeutet, sie kann wieder klettern und die Anlage hier leiten und jeden in den Wahnsinn treiben", feixte Cullen.
    „Richtig."
    „Dann hat sich überhaupt nichts geändert. Sie ist die vergesslichste Frau, die ich kenne."
    „Und an was erinnerst du dich als Letztes?" wollte Tim in nonchalantem Ton wissen, aber Brooke spürte tieferes Interesse.
    „Es waren nur Fetzen", erwiderte Brooke. „Nichts wirklich Deutliches, bis ich dann dieses Haus wieder sah."
    Beunruhigung zuckte über Jacks Gesicht. Er richtete sich auf und sein Griff wurde fester.
    Ihre Nägel gruben sich in seine Haut.
    Trish schüttelte den Kopf. „Unglaublich."
    „Dann erinnerst du dich also an uns?" Stephanie machte ein Gesicht wie ein Welpe.
    „Natürlich." Brooke griff nach Stephanies Hand und drückte sie. „Mir fehlen nur viele Details. Aber meine beste Freundin würde ich doch nicht völlig vergessen können, oder?"
    Stephanie lächelte schwach. „Wohl nicht. Aber wenn dein Gedächtnis so gelitten hat, wieso willst du dann heiraten?"
    Tim lachte. „Na, das ist wirklich eine seltsame Frage von einer Frau, die einen Mann sogar dafür bezahlen würde, mit ihr zum Altar zu schreiten!"
    „Halt die Klappe!"
    „Weil ..." Brooke blickte anbetungsvoll Jack. Zumindest hoffte sie, dass es so aussah.
    „Weil man gegen seine Gefühle nichts ausrichten kann, und was mir als reine Freundschaft erschien, ist jetzt viel mehr."
    Jack strich ihr mit dem Daumen über den Handrücken. Sie wusste nicht, sollte es eine Warnung sein, oder war er nervös? Sie merkte nur, dass ihr schon bei dieser sparsamen Liebkosung heiß wurde.
    „Nun, zumindest lässt du dir Zeit, deine Sinne wieder zusammenzusuchen, und heiratest nicht überstürzt", sagte Trish.
    „Genau." Brooke schmiegte sich dichter an Jack. Ihr Kopf passte perfekt an seine Schulter.
    Ihre Hand wanderte zu seinem Schenkel. „Wir lassen alles schön langsam angehen."
    Jack legte seine Hand über ihre und zerquetschte ihr fast die Finger. Sie bemerkte, dass ihre Berührung eine Reaktion bei ihm hervorgerufen hatte und wurde rot. Ändere das Thema, befahl sie sich. Sofort.
    „In den letzten Tagen hatten wir einiges an Aufregung", entschloss sie sich, gleich zur Sache zu kommen. „Auf dem Weg vom Krankenhaus nach Hause hat jemand versucht, uns von der Straße abzudrängen."
    Jack verschluckte sich an seinem Eistee. Brooke klopfte ihm kräftig auf den Rücken.
    „Ich habe das Gespräch zufällig auf meinem Funkgerät reinbekommen", meinte Tim, und seine

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