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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gleich an die Arbeit setzen. Wenigstens achtundvierzig wohltuende Stunden würde sie nicht an Arbeit denken. Sie würde ihr Gepäck fallen lassen - und am liebsten alles verbrennen, was darin war. Dann würde sie sich in ihrem wunderschönen, stillen Haus einschließen. Sich ein Schaumbad einlaufen lassen und eine Flasche Champagner öffnen.
    Die Nässe aufsaugen und trinken, dann erneut eintauchen und mehr trinken. Wenn sie Hunger bekam, würde sie sich was von AutoChef kommen lassen. Was, das war ihr egal, denn es war ihr Essen in ihrer Küche.
    Und dann würde sie zehn Stunden lang schlafen.
    Ihr Tele-Link würde sie ignorieren. Sie hatte mit ihren Eltern, ihrem Bruder, ihrer Schwester, ihren Großeltern von der Luft aus Kontakt aufgenommen und ihnen allen erzählt, sie werde für ein paar Tage untertauchen. Ihre Freunde und Geschäftspartner konnten ein, zwei Tage warten. Da sie das, was man wohl Beziehung nannte, vor über einem Monat beendet hatte, wartete nicht einmal ein Mann auf sie.
    Auch das war gut so.
    Sie setzte sich auf, als der Wagen auf den Bordstein zusteuerte. Zuhause! Wie immer hatte sie sich gedankenverloren treiben lassen und gar nicht gemerkt, dass sie zu Hause angekommen war.
    Sie nahm ihr Notebook und ihre Reisetasche. Vor lauter Begeisterung gab sie dem Fahrer zu viel Trinkgeld, als dieser ihren Koffer und den Trolley für sie zur Tür trug. Sie war so glücklich, ihn weggehen zu sehen, so aufgeregt, dass er die letzte Person wäre, mit der sie sprechen musste, bis sie sich entschloss, wieder am Leben teilzunehmen, dass sie ihm beinahe einen Kuss auf den Mund gegeben hätte.
    Sie verkniff es sich, winkte ihm zu und schleppte ihre Sachen in die winzige Diele dessen, was ihre Großmutter gern Sams Stadtpuppenhaus nannte.
    »Ich bin wieder da!« Sie lehnte sich an die Tür, holte tief Luft und tanzte dann mit den Hüften wackelnd und Schulter kreisend über den Boden, »Meins, meins, meins. Alles meins. Baby, ich bin wieder da!«
    Sie blieb abrupt stehen, die Arme von ihrem Freudentanz noch ausgebreitet, und starrte offenen Mundes in ihr Wohnzimmer. Tische und Stühle lagen übereinander und ihr hübsches kleines Sofa lag auf dem Rücken wie eine Schildkröte auf ihrem Panzer. Ihr Bildschirm stand nicht mehr an der Wand, sondern lag zerschmettert mitten auf dem Boden, zusammen mit einer Sammlung gerahmter Familienfotos und Hologramme. Sämtliche Gemälde und Drucke waren von den Wänden heruntergerissen worden.
    Sam schlug die Hände vors Gesicht, bohrte ihre Finger in das kurze rote Haar und schrie los. »Um Gottes willen, Andrea! Wie zu Hause fühlen heißt noch lange nicht, dass du hier hausen kannst, wie du willst.«
    Eine Party zu feiern war eine Sache, aber das hier. . das ging zu weit. Da hatte jemand einen Tritt in den Hintern verdient.
    Sie riss ihr Tele-Link aus der Tasche und schnauzte den Namen hinein. »Andrea Jacobs. Ehemalige Freundin«, fügte sie murmelnd hinzu, als die Verbindung hergestellt wurde. Mit zusammengebissenen Zähnen machte sie auf dem Absatz kehrt, ging aus dem Zimmer und stieg die Treppe hoch, während sie sich Andreas Ansagetext anhörte.
    »Was zum Teufel hast du hier angerichtet«, schrie sie in das Tele-Link, »eine Bombe platzen lassen? Wie konntest du das tun, Andrea? Wie kommst du dazu, meine Sachen kaputtzumachen und mir zur Begrüßung diese Schweinerei zu überlassen? Wo zum Teufel bist du? Renn lieber um dein Leben, denn wenn ich dich erwische.. Herrje, was ist das denn für ein Gestank! Dafür werde ich dich umbringen, Andrea.«
    Der Gestank war so durchdringend, dass sie gezwungen war, sich den Mund mit der Hand zuzuhalten, als sie die Tür zum Schlafzimmer aufkickte. »Hier stinkt es, o mein Gott, ach herrje, mein Schlafzimmer. Das werde ich dir nie verzeihen. Ich schwöre bei Gott, Andrea, du bist tot. Licht!«, befahl sie.
    Als die Beleuchtung anging und sie sich zwinkernd daran gewöhnt hatte, sah sie Andrea auf einem Haufen fleckiger Betttücher auf dem Boden liegen.
    Sie sah, dass sie Recht gehabt hatte. Andrea war tot.
    Fast wäre sie durch die Tür gewesen. Fünf Minuten später, und sie hätte frei gehabt und wäre auf dem Nachhauseweg gewesen. Dann hätte wahrscheinlich ein anderer den Fall übernommen. Und ein anderer verbrächte eine schweißtreibende Sommernacht mit einer aufgedunsenen Leiche.
    Der letzte Fall war kaum abgeschlossen - und der war ein einziges Grausen gewesen.
    Aber Andrea Jacobs gehörte jetzt ihr. In Freud und

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