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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dass Sie erst mal am Tatort bleiben und er sich einen anderen Uniformierten für die Befragung suchen soll. Wenn sie zusammenbricht, wäre es besser, wenn wir jemanden in der Nähe haben, den sie schon kennt.«
    »Ja, Lieutenant.«
    »Und jetzt lassen Sie mich ein wenig allein mit ihr.« Eva ging in die Küche und blieb vor dem Tisch stehen. »Ms. Gannon? Ich bin Lieutenant Dallas. Ich muss Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Ja, Beth - Officer Ricky - hat mir schon gesagt, dass jemand. . wie war bitte noch mal Ihr Name?«
    »Dallas. Lieutenant Dallas.« Eve setzte sich. »Ich weiß, wie schwer das für Sie ist. Ich würde das gern aufzeichnen, wenn Sie damit einverstanden sind? Erzählen Sie mir doch einfach, was passiert ist.«
    »Ich weiß nicht, was passiert ist.« Ihre Augen schimmerten, und ihre Stimme klang gefährlich belegt. Aber sie starrte auf ihre Hände und atmete ein paarmal ein und aus. Eve wusste diesen Kampf, sich unter Kontrolle zu halten, zu würdigen. »Ich kam nach Hause.
    Ich kam vom Flughafen nach Hause. Ich bin nicht in der Stadt gewesen. Ich bin zwei Wochen unterwegs gewesen.«
    »Wo waren Sie?«
    »Hm. Boston, Cleveland, East Washington, Lexington, Dallas, Denver, New L.A., Portland, Seattle. Eine Stadt muss ich vergessen haben. Oder auch zwei.« Sie lächelte matt.
    »Ich war auf einer Lesereise. Ich habe ein Buch geschrieben. Es ist verlegt worden - als Hörbuch und in Papier. Ich hatte wirklich Glück.«
    Ihre Lippen zitterten, und sie verschluckte ein Schluchzen. »Es verkauft sich sehr gut, und sie - der Verlag - haben mich auf eine Lesereise geschickt, um es zu bewerben. Ich bin ein paar Wochen durch die Gegend gefahren. Ich bin gerade nach Hause gekommen.
    Gerade hier angekommen.«
    An Samanthas flackerndem Blick, der im Raum Halt suchte, erkannte Eve, das sie sich dem nächsten Zusammenbruch näherte. »Leben Sie hier allein? Ms. Gannon?«
    »Wie bitte? Allein. Ja, ich lebe allein. Andrea wohnt - hat nicht - o mein Gott -«
    Ihr Atem ging stockend, und Eve sah an den weiß werdenden Knöcheln ihrer zusammengepressten Hände, dass sie diesmal einen regelrechten Krieg gegen ihre Nerven führte. »Ich möchte Andrea helfen. Ich brauche Ihre Hilfe, damit ich mich an die Arbeit machen kann. Deshalb müssen Sie versuchen durchzuhalten, bis ich mir ein Bild gemacht habe.«
    »Ich bin keine schwache Frau.« Sie rieb sich mit den Daumen heftig übers Gesicht.
    »Bin ich nicht. Ich kann gut mit Krisensituationen umgehen. Ich breche nicht einfach zusammen. Tue ich einfach nicht.«
    Das glaube ich dir gleich, dachte Eve. »Jeder hat seine Grenzen. Sie kamen nach Hause.
    Sagen Sie mir, was passiert ist. War die Tür abgeschlossen?«
    »Ja. Ich habe den Code für die Schlösser eingegeben und die Alarmanlage ausgeschaltet.
    Ich bin eingetreten und habe meine Sachen abgestellt. Ich war so glücklich, wieder in meinen eigenen vier Wänden zu sein. Ich war so müde, so glücklich. Mir war nach einem Glas Wein und einem Schaumbad. Dann sah ich das Wohnzimmer. Es war unfassbar. Ich war so wütend. Nur wütend und außer mir. Ich fischte mein Tele-Link aus der Tasche und rief Andrea an.«
    »Wieso?«
    »Oh. Oh. Andrea hat das Haus gehütet. Ich wollte das Haus nicht zwei Wochen lang leer stehen lassen, und sie wollte ihr Apartment neu streichen lassen. So passte es ganz gut. Sie konnte hier wohnen, meine Blumen gießen, meine Fische füttern.. Ach herrje, meine Fische!« Sie wollte aufstehen, aber Eve hielt sie am Arm fest.
    »Bleiben Sie.«
    »Meine Fische. Ich habe zwei Goldfische. Lebende Fische, in meinem Arbeitszimmer.
    Dort habe ich noch gar nicht nachgesehen.«
    »Bleiben Sie sitzen.« Eve hielt einen Finger hoch, um Samantha auf ihrem Platz festzuhalten, stand dann auf, ging zur Tür und winkte einen von der Spurensicherung herbei. »Überprüfen Sie das Büro, informieren Sie mich über den Zustand eines Goldfischpaares.«
    »He?«
    »Tun Sie, was ich Ihnen sage.« Sie kehrte an den Tisch zurück. Über Samanthas Wange lief eine Träne, und ihre zarte Haut war fleckig. Aber sie war noch nicht zusammengebrochen.
    »Andrea wohnte also hier, während Sie weg waren. Andrea allein?«
    »Ja. Wahrscheinlich hatte sie hin und wieder jemanden hier. Sie ist sehr gesellig. Feiert gerne Partys. Das habe ich auch gedacht, als ich den Wohnbereich sah. Dass sie irgendeine verrückte Party gegeben und alles verwüstet hat. Ich habe auf ihren Anrufbeantworter eingeschrien, als ich nach oben ging. Ich habe

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