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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Die Flecken würden verblassen und vergessen sein, und das Leben würde wieder normal werden. Und Alex Crew würde den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Sie hoffte nur, dass er an jedem einzelnen Tag ihren Namen verfluchen würde. Und sie hoffte, er würde jede Nacht von Diamanten träumen.
    Wegen der blauen Flecken und Prellungen zog sie sich einen Trainingsanzug an und band sich die Haare lose im Nacken zusammen. Aus Eitelkeit jedoch schminkte sie sich sorgfältig, um die Schwellung auf der Wange wenigstens ein bisschen abzumildern.
    Dann drehte sie sich um, breitete die Arme aus und sagte zu Henry, der ihr nicht mehr von der Seite gewichen war, seitdem sie ihn von Jenny abgeholt hatte: »Na, nicht so übel, oder?«
    Max war in der Küche und machte gerade einen Topf mit Suppe heiß. »Ich dachte, du hast vielleicht Hunger.«
    »Da hast du richtig gedacht.«
    Er trat zu ihr und fuhr leicht mit dem Finger über ihre verletzte Wange. »Es tut mir Leid, dass ich nicht eher da war.«
    »Wenn dir das Leid tut, spielst du damit meinen Mut und meine Cleverness herunter - und ich habe mir gerade dazu gratuliert.«
    »Auf die Idee würde ich jetzt nicht gerade kommen, aber ich muss sagen, ich fühle mich betrogen. Ich hätte diesen Hurensohn zu gerne zu Brei geschlagen.«
    »Das nächste Mal, wenn wir mit einem mordlustigen Soziopathen zu tun haben, darfst du ihn übernehmen.«
    »Das nächste Mal.« Er wandte sich wieder der Suppe zu. Laine verschränkte ihre Finger.
    »Es ist alles so schnell gegangen, Max.«
    »Ja.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass bei Leuten, die in intensiven oder gefährlichen Situationen aufeinander prallen, oft alles so schnell geht, weil die Emotionen sich so hochschaukeln. Und wenn dann alles wieder normal wird, dann bereuen sie es vermutlich, dass sie so impulsiv gehandelt haben.«
    »Logisch.«
    »Wir könnten es auch bereuen, wenn wir es so machen, wie wir es besprochen haben.
    Wir könnten es bereuen, uns in eine Beziehung oder auch in eine Ehe zu stürzen.«
    »Das könnten wir.« Er klopfte den Löffel am Topfrand ab, legte ihn beiseite und drehte sich zu ihr um. »Machst du dir Gedanken deswegen?«
    Sie presste die Lippen aufeinander, damit sie nicht zitterten. Da stand er an ihrem Herd, groß und schlaksig, mit seinen gefährlichen Augen und seiner lässigen Art. »Nein, nein. Ich mache mir keine Gedanken. Kein bisschen.« Sie stürzte sich in seine Arme. »O Gott, nein, ich mache mir keine Gedanken. Ich liebe dich so sehr.«
    »Puh, das ist gut.« Er küsste sie leidenschaftlich, dann murmelte er: »Ich mache mir auch keine Gedanken. Übrigens, das habe ich dir in New York gekauft. Und es wäre jetzt nutzlos, wenn du anfingst, vernünftig zu werden.«
    Er zog ein Schächtelchen aus der Tasche. »Ich glaube, ich habe genau deinen Geschmack getroffen.«
    »Du hast dir noch die Zeit genommen, mir einen Ring zu kaufen?«
    Er blinzelte. »Oh. Wolltest du einen Ring?«
    »Blödmann.« Sie öffnete die kleine Schachtel, und ihr Herz wurde weit, als sie den viereckig geschliffenen Diamanten in der schlichten Platinfassung sah.« »Er ist perfekt.
    Einfach perfekt.«
    »Noch nicht.« Er nahm ihn heraus und schob ihn ihr auf den Finger. »Jetzt ist er perfekt.« Zart küsste er ihre geschundenen Knöchel. »Ich werde mein Leben mit dir verbringen, Laine. Und heute Abend fangen wir damit an, indem du dich jetzt hierhin setzt und ich dir Suppe koche. Daran ist nichts Gefährliches.«
    »Klingt nett. So nett und normal.«
    »Wir können auch ein bisschen nörgeln, wenn du möchtest.«
    »Klingt auch nicht übel. Vielleicht sollten wir vorher die restlichen Diamanten aus dem Weg räumen. Kann ich sie sehen?«
    Er schaltete den Herd herunter und öffnete die Aktentasche, die er auf den Tisch gestellt hatte. Als er das Sparschwein herausholte, sank sie lachend auf einen Stuhl.
    »Es ist wirklich eine schreckliche Vorstellung, dass ich wegen dem, was sich im Bauch eines Sparschweins befindet, vielleicht umgebracht worden wäre. Aber irgendwie ist es auch witzig. So ist Jack eben.«
    »Ein Vertreter der Versicherungsgesellschaft holt sie morgen ab.« Er breitete eine Zeitung auf dem Tisch aus und ergriff den kleinen Hammer, den er im Vorraum gefunden hatte. »Möchtest du?«
    »Nein. Fühl dich ganz wie zu Hause.«
    Er musste ein paarmal kräftig zuschlagen, bevor er das Päckchen herausholen konnte.
    Dann schüttete er den glitzernden Wasserfall aus Steinen in Laines Hand.
    »Sie sind

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