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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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um reinzukommen. Wenn ich es wäre - aber ich mache so etwas schon seit Jahren nicht mehr -, hätte ich mir das System vor der Tat angesehen. Mir entweder einen guten ersten Eindruck verschafft oder Nachforschungen angestellt und herausgefunden, welches Modell installiert war, das ich mir dann im Handel oder im Netz angesehen hätte. Ich hätte, bevor ich hier angetanzt wäre, gewusst, was ich zu tun hatte.«
    Vernünftig, fand sie, unter Diebstahlsaspekten. »Und wenn du diese Vorarbeit geleistet hättest?«
    Er gab ein tiefes, nachdenkliches Geräusch von sich und musterte die Schlösser. »Dann hätte man mit einiger Geschicklichkeit die Schlösser in vier Minuten auf - in drei, bei guter Fingerfertigkeit.«
    »Drei bis vier Minuten also«, murmelte sie.
    »Das ist länger als du glaubst, wenn du irgendwo stehst, wo du gar nicht sein solltest, und etwas machst, wozu du keine Berechtigung hast.«
    »Ja, verstehe.«
    »Wenn du Amateur bist, dauert es natürlich erheblich länger. Die Alarmanlage, na ja, wie du hier siehst, hat die Bewohnerin dankenswerterweise diese kleine Warnplakette hier angebracht, die allen Interessierten mitteilt, dass sie von der First Alarm Group beschützt wird.«
    Eve stieß angewidert die Luft aus. »He, Herr Einbrecher, darf ich dir bei diesem Einbruch zur Hand gehen. Ihr Großvater war Bulle und hat dann als Privatdetektiv gearbeitet«, fügte Eve hinzu. »Hätte er ihr nicht gesagt, wie dumm es ist, für dein Sicherheitssystem zu werben?«
    »Wahrscheinlich schon. Es könnte auch eine Finte sein. Damit wir uns nicht darüber streiten, gehen wir aber mal davon aus - oder gehen davon aus, dass unser Mörder davon ausgegangen ist, dass sie ihm die echten Daten an die Hand gegeben hat. Ihr gängigstes System für Wohnhäuser ist im Schloss selbst verdrahtet. Man muss es herausnehmen, während man am Schloss arbeitet. Dazu braucht man eine ruhige Hand. Dann muss man es auf der Schalttafel, die sie wahrscheinlich gleich hinter der Tür hat, wieder aktivieren.
    Das würde unseren Mann also eine weitere Minute kosten, sogar zwei, vorausgesetzt, er weiß, worum es geht. Besser wäre es gewesen, er hätte sich das System selbst angeschafft und dann an ihm geübt. Hast du mich hergebracht, damit ich mich daran versuche?«
    »Ich wollte sehen -« Sie unterbrach sich, als ein Mann sie vom Gehweg aus ansprach.
    »Was machen Sie da?«
    Er war Mitte dreißig und sah aus, als würde er regelmäßig ins Fitnessstudio gehen.
    Feste Muskeln über einem schmalen Körperbau. Hinter ihm, auf der anderen Straßenseite, stand eine Frau im Licht, das durch eine offene Tür nach draußen fiel. Sie hatte ein Taschen-Tele-Link in ihrer Hand.
    »Probleme?«, fragte Eve.
    »Das frage ich Sie.« Der Mann rollte seine Schultern und wippte auf seinen Fußballen.
    Kampfhaltung. »Da ist keiner zu Hause. Wären Sie ein Freund der Person, die hier lebt, sollten Sie das wissen.«
    »Sind Sie ein Freund von ihr?«
    »Ich wohne gegenüber.« Er deutete mit seinem Daumen. »Wir achten hier aufeinander.«
    »Freut mich zu hören.« Eve zog ihre Dienstmarke heraus. »Sie wissen, was hier passiert ist.«
    »Ja. Warten Sie eine Sekunde.« Er hob eine Hand hoch, drehte sich um und rief der Frau in der Tür zu: »Ist in Ordnung, Schatz. Es ist Polizei. Hatte ich mir schon gedacht«, sagte er, als er sich ihnen wieder zuwandte.« Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen.
    Es sind schon jede Menge Polizisten zu uns gekommen und haben mit uns geredet. Tut mir Leid, dass ich sie erschreckt habe. Wir sind jetzt alle ein wenig nervös.«
    »Kein Problem. Waren Sie am letzten Donnerstagabend auch hier?«
    »Wir waren zu Hause. Wir waren direkt gegenüber, als hier. .« Er glotzte auf das Gannon-Haus. »Mein Gott, ich darf gar nicht daran denken. Wir kannten auch Andrea. Wir waren bei Sam auf Partys eingeladen - und sie und meine Frau sind ein paar Mal mit Freundinnen zum Frauenabend ausgegangen. Wir waren direkt gegenüber, als das passiert ist.«
    »Sie wussten also, dass Andrea Jacobs hier wohnte, während Ms. Gannon verreist war?«
    »Meine Frau ging am Abend vor Sams Abreise zu ihrer Lesetour zu ihr - nur um sich zu verabschieden, ihr Glück zu wünschen, sie zu fragen, ob wir die Fische füttern sollten oder so. Sam sagte ihr, Andrea werde da sein und sich um alles kümmern.«
    »Haben Sie Andrea Jacobs während der Abwesenheit von Samantha Gannon gesehen oder mit ihr gesprochen?«
    »Ich glaube nicht, dass ich sie öfter als ein Mal

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