Ein gefährliches Geschenk
Freie, weil sie nicht von den Leibern und deren jeweiligen Ausdünstungen erdrückt werden wollte. Sie würden den Gleiter nehmen. »Erst stellen wir zusammen, was wir haben, machen ein paar Standardüberprüfungen, treffen uns mit Baxter und Trueheart. Wir brauchen ein Anschlussgespräch mit Samantha Gannon und müssen kurz beim Club vorbei.«
»Jede Menge sitzende Tätigkeit.« Peabody konnte nur dankbar sein. Ihre Schuhe brachten sie um.
»Reservieren Sie uns den Raum«, sagte Eve, als sie aus dem Gleiter kamen. Und blieb sofort stehen, als sie Samantha Gannon vor dem Morddezernat auf der Wartebank sitzen sah. Neben ihr, telegen wie üblich, eine sehr geschwätzige Nadine Furst. Eve murmelte ein lautloses Scheiße, aber ohne viel Kraft dahinter.
Nadine pustete ihr strähniges blondes Haar nach hinten und richtete ihr katzenhaftes Lächeln in Eves Richtung. »Dallas. He, Peabody, sieh mal einer an! Scharfe Schuhe.«
»Danke.« Bei der nächstbesten Gelegenheit würde sie sie verbrennen. Die Schuhe.
»Sollten Sie nicht vor irgendeiner Kamera sitzen?«, erkundigte sich Eve.
»Zu meinem Job gehört mehr, als hübsch auf dem Bildschirm auszusehen. Ich habe gerade ein Interview mit Samantha unter Dach und Fach gebracht. Ein paar Kommentare des leitenden Ermittlers würde dem natürlich die Krone aufsetzen.«
»Stellen Sie den Recorder ab, Nadine.«
Der Form halber seufzte Nadine, ehe sie ihren am Revers angebrachten Recorder deaktivierte. »Sie ist so streng«, bemerkte sie zu Samantha. »Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie sich für mich Zeit genommen haben, und es tut mir sehr Leid um Ihre Freundin.«
»Danke.«
»Könnte ich Sie auf ein Wort sprechen, Dallas?«
»Führen Sie Ms. Gannon doch inzwischen in die Lounge, Peabody. Ich bin gleich bei Ihnen.«
Eve wartete, bis sie sich entfernt hatten, und wandte sich dann mit kühlem Blick an Nadine.
»Ich mache doch nur meinen Job.« Nadine hob, ergeben um Frieden bittend, die Hände.
»Ich auch.«
»Gannon ist der Renner schlechthin, Dallas. Das Buch liefert auf allen Cocktailpartys die Spielvorlage. Alle spielen, wo sind die Diamanten. Wenn jetzt noch Mord dazukommt, ist es die Top-Geschichte, in allen Bereichen. Ich hatte Urlaubspläne. Drei spaßselige Tage im Weinberg, Beginn morgen. Ich habe abgesagt.«
»Sie wollten Wein machen?«
»Nein. Aber trinken wollte ich welchen. Martha’s Vineyard, Dallas. Ich wollte mal aus der Stadt raus, heraus aus dieser Hitze. Hatte Sehnsucht nach einem Strand und einem großen kalten Erwachsenengetränk und einer Parade gebräunter männlicher Körper im Adamskostüm. Deshalb kann ich nur hoffen, Sie sagen mir jetzt, dass Sie das in Kürze abgewickelt haben werden.«
»Ich kann Ihnen nicht mehr sagen, als Sie aus dem Medienpool ohnehin schon wissen.
Wir verfolgen jede Spur, et cetera pp. Das war es, Nadine. Mehr hab ich nicht.«
»Tja, leider. Na ja, ein Hologramm-Programm läuft schließlich immer. Das stelle ich auf Weinberg ein und verbringe dann eben eine Stunde im Reich der Fantasie. Ich bin jederzeit zu erreichen«, fügte sie hinzu, als sie davonschlenderte.
Hat zu schnell aufgegeben, fand Eve.
Auf ihrem Weg zu dem Raum, den man bei der Polizei Lounge nannte, dachte sie darüber nach. Es war ein Raum, der für Pausen und informelle Treffen gedacht war.
Mehrere Tische, sogar ein durchgesessenes Sofa und einige Verkaufsautomaten.
Sie steckte ein paar Kreditchips ein und bestellte eine große Flasche Wasser.
Sie haben Aquafree gewählt, die natürliche Erfrischung in der Literflasche. Aquafree wird destilliert und abgefüllt in den friedlichen und unberührten Bergen von - »Herrje, lass die Werbung und rück das blöde Wasser raus.« Sie donnerte mit der Faust gegen den Apparat.
Sie verstoßen gegen den City Code 20613-A. Jegliches Hantieren oder Vandalismus an diesem Verkaufsgerät kann zu einer Geld- oder Gefängnisstrafe führen.
Als Eve schon einen Schritt zurückging, um zuzutreten, sprang Peabody auf. »Dallas!
Nicht! Ich hole sie. Ich hole die Flasche Wasser. Setzen Sie sich.«
»Es sollte doch möglich sein, was zum Trinken zu bekommen, ohne sich eine Lektion erteilen lassen zu müssen.« Sie ließ sich neben Samantha auf einen Stuhl fallen. »Tut mir Leid.«
»Nein, das ist schon in Ordnung. Es ist doch wirklich ärgerlich, dass man die ganze Liste der Zutaten, Nebenprodukte, Kaloriengehalt und all das vorgebetet bekommt. Vor allem, wenn man einen Zuckerriegel oder einen Napfkuchen
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