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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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bestellt.«
    »Genau!« Endlich, sagte sich Eve, endlich mal jemand, der das ebenso sah.
    »Sie hat wegen dieser Geräte in der ganzen Stadt Verfahren am Hals«, erklärte Peabody.
    »Ihr Wasser, Lieutenant.«
    »Sie scheinen den Dingern ja um den Bart zu gehen.« Eve öffnete die Flasche und trank einen großen Schluck. »Schön, dass Sie gekommen sind, Ms. Gannon. Wir wollten ohnehin ein Treffen mit Ihnen vereinbaren. Sie haben uns geholfen, Zeit zu sparen.«
    »Nennen Sie mich Samantha oder Sam - wenn Ihnen das Recht ist. Ich hatte gehofft, Sie könnten mir was sagen. Hätte ich mich nicht mit der Reporterin unterhalten sollen?«
    »Wir sind ein freies Land. Haben Pressefreiheit.« Eve ließ die Schultern fallen. »Sie ist okay. Haben Sie vor, erst mal in dem Hotel wohnen zu bleiben?«
    »Ich - ja. Ich dachte, sobald Sie mir sagen, dass ich - mein Haus reinigen lassen kann.
    Es gibt Spezialisten, hat man mir gesagt, die sich mit… Tatorten auskennen. Reinigung von Tatorten. Ich möchte nicht zurück, ehe das nicht geschehen ist. Das ist feige.«
    »Ist es nicht. Es ist vernünftig.« Und so wirkte sie heute auch, fand Eve. Ein sehr müde, vernünftige Frau. »Für diese kurze Zeit kann ich Ihnen dauerhaften Polizeischutz anbieten. Aber eventuell haben Sie auch vor, einen privaten Sicherheitsdienst zu beauftragen.«
    »Sie glauben also nicht, dass es nur ein Einbruch war. Sie gehen davon aus, dass, wer auch immer Andrea umgebracht hat, hinter mir her war.«
    »Ich finde einfach, wir sollten kein Risiko eingehen. Darüber hinaus werden Reporter, die nicht so höflich sind wie Nadine, sie ausspionieren und Ihnen Ärger machen.«
    »Da dürften Sie wohl Recht haben. Gut. Ich werde das prüfen. Meine Großeltern sind sehr aufgebracht wegen der ganzen Sache. Ich habe es heruntergespielt, so gut es ging, aber … Verdammt, man kann ihnen nichts vormachen. Wenn ich ihnen jetzt auch noch erzählen muss, dass ich einen Bodyguard angeheuert habe und die Polizei mich bewacht, dann wird es lange dauern, bis alle sich wieder beruhigt haben. Ich lasse sie lieber in dem Glauben, es sei um Andrea gegangen.«
    Ihre Augen, sehr hell, sehr blau, ruhten auf Eves. »Aber ich hatte genügend Zeit, das alles in meinem Kopf durchzuspielen. Eine durchwachte Nacht ist lang, und ich glaube das nicht. Sie glauben das auch nicht.«
    »Nein, ich glaube es nicht. Ms. Gannon - Samantha. Die Frau, die abgestellt war, um Ihr Haus sauber zu machen, ist ebenfalls ermordet worden.«
    »Das verstehe ich nicht. Ich habe doch noch niemanden bestellt, um mein Haus zu reinigen.«
    »Ihr regulärer Reinigungsdienst. Maid in New York hat in den letzten paar Monaten Tina Cobb zu Ihnen geschickt.«
    »Sie ist tot? Ermordet? Wie Andrea?«
    »Haben Sie sie gekannt? Persönlich?«
    Ohne zu überlegen, nahm Samantha sich Eves Wasserflasche und trank. »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Gerade noch habe ich von ihr erzählt, vor zehn Minuten, habe Nadine von ihr erzählt.«
    »Sie haben mit Nadine über Tina Cobb gesprochen?«
    »Ich habe sie erwähnt - nicht namentlich. Nur den Reinigungsdienst und dass mir eingefallen ist - im Gespräch mit ihr eingefallen ist -, dass ich für diese Woche vergessen habe abzusagen.«
    Kein Wunder, dass Nadine so rasch verschwunden war. Sie hatte bereits eine andere Strippe, an der sie ziehen konnte. »Kannten Sie sie?«
    »Nicht wirklich. O mein Gott, das tut mir Leid«, sagte sie und starrte dabei auf die Flasche in ihrer Hand. Sie gab sie an Eve zurück.
    »Kein Problem. Sie kannten Tina Cobb also nicht?«
    »Ich bin ihr begegnet. Ich meine, sie war in meinem Haus, hat mein Haus sauber gemacht«, fügte sie hinzu und rieb sich die Stirn. »Kann ich mal kurz nachdenken?«
    »Gewiss.«
    Samantha stand auf und lief einmal durch den Raum, dann begann sie die nächste Runde.
    »Sie reißt sich zusammen«, murmelte Peabody. »Versucht, sich zu beruhigen.«
    »Ja, Sie hat Rückgrat. Macht es leichter für uns.«
    Nach der zweiten Runde bestellte Samantha sich eine eigene Flasche Wasser und wartete geduldig, bis die Maschine ihren Vortrag beendet und das Gewählte aus dem Schlitz gespuckt hatte.
    Sie kam zurück und öffnete die Flasche, als sie saß. Nach einem langen Zug nickte sie Eve zu. »Okay. Ich musste zu mir kommen.«
    »Wenn Sie länger brauchen - kein Problem.«
    »Nein. Sie war so ein kleines Ding. Tina. Jung und klein, obwohl sie vermutlich nicht viel jünger und kleiner war als ich. Ich habe mich oft gefragt,

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