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Ein Geschenk der Kultur

Ein Geschenk der Kultur

Titel: Ein Geschenk der Kultur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
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kommen diese Dinger?«
    »Ehrlich gesagt, Sir, das wissen wir nicht.« Er wandte sich ab und blickte wieder in die Wüste hinaus, während der Lärm des explodierenden Blockhauses über die Tribüne rollte. Das Flugzeug kehrte ebenfalls zurück und verringerte die Geschwindigkeit, um zu einer vertikalen Landung anzusetzen.
    »Können wir sicher sein, daß keine Kommunisten dahinterstecken?«
    »Oh, absolut sicher, Sir. Wenn sie fähig wären, Gegenstände dieser Größe in unseren Luftraum zu schicken, ohne daß sie von unseren Radargeräten entdeckt werden, dann hätten sie H-Bomben geschickt und nicht ihre neueste Technologie.«
    »Ja, das erscheint sinnvoll«, pflichtete Cesare bei. Die Generäle verließen nach und nach die Tribüne. Eine Flotte von Hubschraubern wartete auf die verschiedenen Würdenträger, militärische wie zivile. Eine Handvoll Leibwächter verhinderte, daß Generäle und andere kleinere I.M.I.K.-Mitarbeiter Cesare belästigten, während er mit Fosse plauderte.
    »Soweit ich weiß, hat uns der Präsident uneingeschränkt grünes Licht gegeben für die Entwicklungsarbeit gemeinsam mit den Streitkräften, Sir.«
    »Wer? Ach so, ja. Der Präsident. Gut. Wirklich gut. Legen Sie also los. Ich bin an dieser Sache interessiert, Fosse. Ich glaube, ich bleibe eine Zeitlang in Kalifornien. Ruhe mich ein bißchen aus und behalte gleichzeitig die Dinge hier im Auge. Der Arbeitsstreß im Osten drüben ist gewaltig, wissen Sie.«
    »Natürlich, Sir.«
     
    »Oh, verflixt«, sagte Matriapoll. »Sie haben sie gefunden. Seht euch das an.« Er zeigte ihnen die ausgedruckte Liste aller Gegenstände, die der fehlerhafte Transporter auf der Erde anstatt auf der Sonne abgeladen hatte. Die kleinen Tierchen hinter ihm gaben einige ›Tz-tz‹ von sich und schüttelten den Kopf. »Seht euch das an!« fuhr Matriapoll fort. »Ein Übersetzungsapparat für Grenbrethg, ein automatisches Kanalisations-Prüfwerkzeug, ein Klettergerät für Kinder, ein Bloorthana-ee- Bordell-Schwebebett, ein Reparierer der untersten Kategorie, ein Ein-Personen-Gas-U-Boot, ein striyanisches Phallussymbol, eine… o nein, eine Schpleebop- Fliegenklatsche!«
    »Nicht so gut, was?« sagte Einerli.
    Matriapoll tätschelte dem kleinen Tier den haarigen Kopf. »Richtig, mein Kleines. Überhaupt nicht gut. Die absolute Katastrophe; inzwischen könnte dort unten bereits ein Cargo-Kult oder so etwas ausgebrochen sein. Wärm den Äthergraphen an, wir müssen veranlassen, daß das Zeug aufs Schiff zurückkommt.«
     
    »… und so abwegig es auch klingen mag, es ist meine feste Überzeugung: Nachdem unser großartiges Land sich zumindest in der Vergangenheit als fähig erwiesen hat, im geheimen Demokratien zu unterstützen, die intern unter fremde subversive Einflüssen geraten waren, werden wir nun unsererseits durch die Hilfe von seiten einer außerirdischen Supermacht unterstützt. Und warum geschieht das? Ich werde Ihnen sagen, warum. Weil man erkannt hat, daß der Westen, diese Vereinigten Staaten von Amerika, die wahren Vertreter der Menschlichkeit und Anständigkeit auf diesem Planeten sind. Man will uns dabei helfen, die kommunistische Bedrohung abzuwenden. Nun, ob wir diese Hilfe wirklich nötig haben oder nicht, ist ein müßige Streitfrage, man kann darüber unterschiedlicher Ansicht sein… Doch wenn man uns diese Hilfe angedeihen lassen will, dann stehe ich für meine Person auf dem Standpunkt, man soll einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen. Ich sage, wir packen diese Gelegenheit bei den Hörnern und steigen voll darauf ein.«
    Cesare setzte sich, begleitet von verhaltenem Beifall.
    Im Konferenzraum der I.M.I.K.-Hauptniederlassung an der Westküste herrschte ein dichtes Gedränge von militärischen und zivilen Mitarbeitern. Sie alle hatten aufmerksam zugehört, was die Wissenschaftler und Generäle zu sagen hatten, und für viele von ihnen war ein großer Teil des Gehörten neu. Der Konzern wie auch die US-Luftwaffe und ebenso die Armee und die Marine starteten ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsprogramm bezüglich der Neuen Technologie (wie man es nannte), und alle waren sehr zuversichtlich, daß sie in Kürze einen nicht mehr einzuholenden Vorsprung vor den Sowjets erreicht haben würden.
    Persönlich glaubte Cesare, daß die Geschenke von Gott kamen, aber man hatte ihm abgeraten, das öffentlich zu äußern, und seine Redenschreiber waren offenbar der Ansicht, daß hilfreiche Außerirdische die plausibelste Erklärung

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