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Ein Geschenk von Tiffany

Ein Geschenk von Tiffany

Titel: Ein Geschenk von Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swan Karen
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aufpasste, hatte sie bald wieder Fußnägel wie ein Rhinozeros.
    »Aber ich bin ja nicht die Einzige, die unter Cupcakes verfrühter Ankunft zu leiden hat«, bemerkte Kelly nach einer Weile.
    »Was meinst du damit?«
    »Na, du! Wo willst du wohnen? Die haben doch nur zwei Schlafzimmer, oder?«
    Cassie zuckte die Achseln. »Ja, aber ich hätte sowieso ab Montag auf dem Sofa geschlafen. Dieses Wochenende kommen die Handwerker und machen aus dem Gästezimmer ein Kinderzimmer.«
    »Schlechtes Timing!«
    »Und ob.«
    »Aber was willst du langfristig machen? Du kannst doch nicht ewig auf dem Sofa schlafen. Wenn das Kind erst mal da ist, wird es sie nachts wach halten, darauf kannst du dich verlassen!«
    »Ich weiß.« Cassies Blick glitt über die Krankenkassenplakate an den Wänden. Draußen im Gang stand ein Rollbett bereit, um Suzy aus der Geburtsstation zu fahren, sobald das Kind da war. »Ich hab noch das Geld aus meinem Trustfonds; damit kann ich neu anfangen, mir vielleicht eine kleine Wohnung kaufen.«
    »Aber wo wird das sein? In New York? In Paris? Oder in London? Du hast in allen drei Städten gelebt. Jetzt musst du dich mal entscheiden.«
    »Also, nicht Paris.« Cassie schüttelte den Kopf. »Zu viele schlimme Erinnerungen. Außerdem werde ich mich ja wohl kaum mit Anouk auf einen Café au Lait treffen, oder?«
    Kelly zuckte die Schultern und tätschelte Cassies Arm. »Also New York? Da warst du doch am glücklichsten.«
    Cassie runzelte die Stirn. Na, so glücklich war sie da nicht gewesen. Was hatte sie heimlich geheult! Und wie durcheinander sie gewesen war. Trotzdem wusste sie, was Kelly meinte: Es hatte wirklich glückliche Augenblicke gegeben, vor allem gegen Ende. »Ich weiß nicht«, seufzte sie. »Du und Brett, ihr werdet heiraten, und ich will euch nicht zur Last …«
    »He! Du musst ja nicht bei uns im Schlafzimmer schlafen, keine Angst!«, zog Kelly sie auf. »Ich will sowieso zu ihm ziehen. Du könntest meine Wohnung haben, ich werde dir nur die Nominalmiete berechnen. Bas würde sich riesig freuen, dich wiederzuhaben.«
    Cassie lächelte sinnend. Ja, Bas! Sie hatte gehofft, ihn heute auf ein Glas im Dorfpub zu treffen, wo der Bräutigam feierte, aber das war jetzt fraglich. Sie hätte seinen Rat gebrauchen können, in Bezug auf Henry und seine Kapriolen. Nun, nicht heute Abend. Sicher ergab sich auf der Hochzeit ein günstiger Moment.
    »Dann also entweder New York oder London. Stimmt’s?«
    »London?«, fragte Cassie verstört. Ihr Blick huschte zu Henry. Dessen Mund war noch schmaler, noch grimmiger geworden. »Nein, nein, das glaube ich nicht«, sagte sie leise. So gern sie in Suzys und Archies Nähe geblieben wäre, sie könnte es nicht ertragen, zusehen zu müssen, wie Henry und Lacey sich ihr eheliches Nest bauten. Und so, wie er sich gerade verhielt – ihr die kalte Schulter zeigte, sie abblitzen ließ … Und sie hatte geglaubt, der Kuss würde ihm auch was bedeuten. Offenbar hasste er sie jetzt deswegen.
    »Dann also New York, richtig?«, rief Kelly. Entzückt breitete sie die Arme aus. »Du hast New York in einem Prozess der Eliminierung ausgewählt!«
    »Hab ich das?«
    »Das muss ich sofort Bas erzählen!« Sie sprang auf und fischte ihr Handy aus ihrer Handtasche. » Back to Black , Baby!«, rief sie. Sie schaute zu Henry hin. »He, Henry, hast du das gehört? Cass kommt wieder zu mir nach New York!«
    Henry sah auf, warf grimmig die Zeitschrift beiseite. Cassie legte ihre Hand auf Kellys Arm, die bereits die Nummer zu wählen begonnen hatte.
    Sie schüttelte den Kopf. »Warte, Kelly, du darfst hier drin gar nicht telefonieren. Und ich hab mich noch nicht richtig entschieden. Lass uns später darüber reden.«
    »Also, ich finde, das sind tolle Neuigkeiten«, bemerkte Henry und verschränkte abweisend die Arme. »Ich bin begeistert.«
    Cassie starrte ihn an, als ob er sie geohrfeigt hätte. Er war begeistert? Begeistert darüber, dass sie sich wieder aus dem Staub machte? Natürlich war er begeistert! Er war froh, dass er sie nicht mehr sehen musste. Er wollte nicht jedes Mal, wenn er seine Schwester und deren beste Freundin besuchte, daran erinnert werden, wie er seine Verlobte beinahe betrogen hätte.
    Sie spürte, wie auch sie allmählich wütend wurde. Sie hatte Angst, sein schmutziges kleines Geheimnis nicht mehr lange bewahren zu können. Denn das war es offenbar für ihn: ein schmutziges kleines Geheimnis. Er konnte sie ja kaum anschauen.
    »Was ist, Cassie? Stimmt was

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