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Ein Geschenk von Tiffany

Ein Geschenk von Tiffany

Titel: Ein Geschenk von Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swan Karen
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passen schon auf mich auf.«
    »Aber gerade das macht mir Sorgen.«
    Cassie schaute ihn schockiert an. »Sie sind die besten Freundinnen, die man sich wünschen kann!«
    »Ja, aber das heißt noch lange nicht, dass sie wissen, was das Beste für dich ist.«
    »Na, zumindest scheinen sie ihr Leben viel besser im Griff zu haben als ich! Wieso sollte ich nicht ihrem Beispiel folgen?«
    »Dann willst du also deine Zeit in New York mit Trinken und Tanzen verbringen?«
    »Und mit Arbeiten! Und Fitwerden! Was ist falsch daran?«
    Henry zuckte die Achseln. »Na, ich hoffe, du weißt, was du tust, das ist alles, was ich sagen will. Ich meine, schau dich doch an: Du hast dich in den Traum eines jeden New Yorker Junggesellen verwandelt. Jeder, der Augen im Kopf hat, wird sich an dich ranmachen. Und du wirst damit fertigwerden müssen.«
    Sie schüttelte wegwerfend den Kopf. »Das ist das Wenigste. Glaubst du wirklich, ich würde mich so schnell wieder auf eine Beziehung einlassen? Und ausgerechnet hier? Kelly hat sich gestern noch mit einem Kerl in einer Bar getroffen – es war praktisch schon Mitternacht – und ihn nach zehn Minuten wieder sitzen lassen, den Armen!«
    »Das meine ich ja. Das hier ist das reinste Haifischbecken. Und so wie du aussiehst, wirst du dich nicht verstecken können.«
    Cassie musterte ihr enges Cocktailkleid. »Ich werde mich wohl kaum plötzlich in eine Sexbombe verwandeln, die den Männern reihenweise die Köpfe verdreht!« Sie lachte.
    Henry schaute sie ernst an. »Ach ja? Ich könnte dir auf der Stelle sechs Typen zeigen, die aussehen, als würden sie mich am liebsten erwürgen, weil ich mit dir rede.« Cassie klappte der Unterkiefer herunter, aber er fuhr fort, bevor sie etwas sagen konnte. »Und wenn du dich heute zum ersten Mal so zurechtgemacht hast …« Er schüttelte den Kopf. »Gott steh dir bei, wenn’s um Männer geht. Wenn du nicht aufpasst, wirst du innerhalb von ein paar Wochen schwanger oder verlobt sein. Oder beides.«
    Cassie wurde allmählich zornig. Was fiel ihm ein, so mit ihr zu reden? Was war nur aus dem kleinen Bruder geworden, der sich jahrelang von Suzy, Anouk, Kelly und ihr hatte rumschubsen lassen? Er hörte sich fast wie ihr Vater an.
    »Jetzt bist du sauer«, bemerkte er.
    »Ja, das bin ich«, antwortete sie spitz. Ihre Wangen brannten. »Ich dachte, du wärst mein Freund! Stattdessen greifstdu mich an, bloß weil ich was aus meinem Leben machen will. Ich hab meine Ehe schließlich nicht im Klo runtergespült.«
    »Ich kenne eben die echte Cassie, das ist alles. Ich will nicht mit anschauen müssen, wie du hier untergehst. Diese Stadt ist der reinste Dschungel, kein Vergleich zum Amazonas.«
    Cassie starrte ihn mit hochroten Wangen an. »Nun, ich glaube, du irrst dich«, sagte sie würdevoll. »Ich glaube nicht, dass du mich wirklich kennst. Als wir uns zuletzt gesehen haben, warst du noch ein Teenager. Wer macht dich zum Experten dafür, wie ich bin?« Sie richtete sich auf. »Und weißt du was? Ich glaube nicht, dass ich hier untergehe. Ich glaube, diese Stadt wird mir gefallen. Ich glaube, dass die, die ich früher war, die falsche Cassie ist. Aber das wird sich jetzt ändern.«
    Er starrte sie eine ganze Weile reglos an. Schließlich wandte er achselzuckend den Blick ab. »Wahrscheinlich hast du recht. Was weiß ich schon? Und es ist wirklich lange her.«
    Noch während er dies sagte, wanderte eine schmale Hand um seine Taille und schob sich zwischen zwei Knöpfen in sein Hemd, wo sie spielerisch sein Brusthaar zwickte. Ein wunderhübsches Gesicht tauchte hinter seiner Schulter auf, wie die Sonne am Horizont. Ein strahlendes Lächeln. Die junge Frau hatte goldbraune Strähnchen im braunen Haar, die ihre ausdrucksvollen haselnussbraunen Augen noch unterstrichen. Cassie rutschte das Herz in die Hose.
    »Du musst Lacey sein«, sagte sie, holte tief Luft und zwang sich zu lächeln.
    Drei Stunden später hatte Cassie einen Schluckauf. »Na, wassagst du su diesem Henry?«, hickste sie, während Kelly, die fürsorglich einen Arm um sie gelegt hatte, sie die Park Avenue entlangführte.
    »Henry? Was meinst du?«
    »Tz! Mann, war der vielleicht doof! Seit wann is der so’n Besserwisser? Der glaubt doch tatsächlich, dass ihr, du und Anouk und Suzy, innen paar Wochen schwanger … oder verlobt …« Hicksend blieb sie stehen. »Haha! Ich meine natürlich nicht ihr, ich meine …« Sie bog sich vor Lachen.
    Kelly kicherte ebenfalls. Sie war nur halb betrunken – im

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