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Ein Geschenk von Tiffany

Ein Geschenk von Tiffany

Titel: Ein Geschenk von Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swan Karen
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damit umgehen?«
    Cassie lächelte. »Kann ich. Du auch eine Tasse, Nooks?«
    »Bien sûr.«
    Cassie machte allen einen schönen Cappuccino. Sie hatte erst gelernt, die Maschine zu bedienen, nachdem sie eine Woche lang fast ausschließlich hier gewohnt hatte. Die drei ließen sich erschöpft auf das schwarze Ledersofa sinken. Anouk begann sogleich, dessen Lehne zu streicheln wie ein Kätzchen.
    »Wie habt ihr es geschafft, mich hier aufzutreiben?«
    »Kelly hat uns Lukes Adresse gegeben, als wir ihr erzählt haben, was wir planen. Sie hat gesagt, dass du jetzt fast die ganze Zeit hier bist.«
    Cassie lächelte scheu. »Na ja, es läuft eben ganz gut …« Es war ihr peinlich, so schnell schon wieder so glücklich zu sein. Die Trennung von Gil war schließlich erst wenige Monate her.
    »Cass, wir freuen uns doch für dich, ehrlich«, sagte Anouk, die zu erraten schien, was in Cassie vorging. »Was Besseres könntest du im Moment gar nicht machen. Spaß haben. Komplimente, die dein Selbstwertgefühl wieder aufpolstern.«
    Cassie nickte. Spaß. Ja, genau das war es, nicht mehr.
    Dann fiel ihr ein, was gestern Abend geschehen war. »Äh … wann habt ihr zuletzt mit Kelly geredet?«
    Anouk und Suzy schauten sich an. »Vor zwei Tagen?«
    Cassie nickte. »Und … wird sie auch kommen?«
    »Klar. Wir treffen uns zum Brunch, um elf im Sant Ambroeus. Du weißt, wo das ist?«
    »Sicher. Coffee Shop in der Madison.« Gut. Sie würde das Geheimnis nicht lange bewahren müssen.
    »Hör sich die mal einer an – kennt sich in Manhattan aus, wohnt in einem trendy Loft mit einem sexy Fotografen«, lobte Suzy, »ich wag es kaum zu sagen, aber ich glaube, du könntest glatt als Stadtpflanze durchgehen.«
    »Was, ich?« Cassie lachte. »Nee, ich bleib immer der eckige Pflock, der nicht ins runde Loch passt. Die Brave.«
    Anouk schüttelte den Kopf. »So siehst du aber nicht mehr aus.« Sie senkte ihre dichten Wimpern auf Halbmast. »Paris wird dich lieben, chérie .«
    »Pst«, sagte Cassie und schaute sich ängstlich um, ob die Badezimmertür noch zu war. »Sag vor den Männern bloß nichts von Paris.«
    »Vor den Männern? Plural?«
    »Bas auch. Paris ist das Tabuthema.«
    Beide nickten. Beide fragten sich, wie Cassie es schaffen sollte, sich in ihren Städten einzuleben, wenn sie sich hier mittlerweile so zuhause fühlte.
    Anouk klatschte forsch in die Hände. »Na gut, gehen wir. Wir können nicht den ganzen Vormittag hier rumsitzen. Die Geschäfte rufen!«
    »Meinst du, dass es Luke was ausmacht, wenn wir dich einfach so entführen?«, fragte Suzy besorgt, während sie in ihren Mantel schlüpfte.
    Cassie warf einen Blick zur Badezimmertür. Dampfschwaden drangen darunter hervor.
    »Ach was, das geht schon. Ich schreib ihm einen Zettel. Er ist schließlich ein großer Junge.« Sie klaubte ihr Kleid vom Boden auf, wo sie es gestern Nacht achtlos hingeworfen hatte.
    Zehn Minuten später hielt das Taxi vor der vertrauten roten Markise an.
    »Moment mal«, protestierte Cassie. »Ihr habt doch gesagt, wir treffen uns im Sant Ambroeus mit Kelly. Was sollen wir hier?«
    »Ja, das stimmt schon, aber erst mal müssen wir was anderes machen«, antwortete Suzy.
    »Will heißen, du musst was anderes machen«, feixte Anouk.
    »Hä?«
    »Komm, rauf mit dir«, befahl Suzy. »Oben wirst du alles erfahren.«

18. Kapitel
    »Wollt ihr damit sagen, dass ihr extra aus London und aus Paris hierher geflogen seid, um mir dabei zuzusehen?«
    »Teufel noch mal, ja«, lachte Suzy, die Cassie mit ihrem Handy filmte. »Ich muss alles sorgfältig dokumentieren, ich hab’s versprochen.«
    »Das ist nicht witzig.«
    »Doch, und wie«, sagte Anouk. Eins der Pferde gab Cassie einen Schubs, und sie geriet ins Stolpern. Sie war noch immer nicht ganz sicher auf den Beinen.
    »Habt ihr eine Ahnung, wie verkatert ich bin?«, beklagte sie sich und warf dem Pferd einen grimmigen Blick zu. »Wir haben gestern eine halbe Kiste Wein gekillt.«
    »Ja, aber zu fünft, du Leichtgewicht«, konterte Suzy.
    »Aber Brett zählt nicht, der rührt keinen Tropfen an.« Cassie blickte seufzend die Fifth Avenue entlang. Die würde sie ablaufen müssen, dann oben quer rüber, auf der anderen Seite entlang und unten rum zurück. Sechs Komma drei Meilen, exakt. Und sie war so was von nicht bereit. In den letzten zwei Wochen hatte sie überhaupt nicht trainiert – wenn man mal von der Bettgymnastik mit Luke absah. Das hatte ihr an Bewegung gereicht.
    »Henry hat nicht gesagt, wann

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