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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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Bemerkungen machst. Ist eine Spezialität von dir, wie mir auffällt.«
    Laura ging nicht darauf ein. Sie setzte sich auf, zog die Beine an, legte die Arme auf die Knie und stützte das Kinn auf die Arme. »Vier Schwestern also? Da hast du sicher einiges mitmachen müssen.«
    Â»Allerdings. Mehr, als ein einzelner Mann verkraften kann«, stimmte er ihr zu. Aber er grinste. »Nein, es war toll. Jedenfalls nie langweilig! Es war immer was los.« Er schaute zu den schroffen Berggipfeln hinüber. »Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich auch mal eine große Familie haben würde. Spätestens in meinem Alter.«
    Laura schwieg. Das Spotten war ihr vergangen. Sie musste an das Buch mit Kindernamen denken, das sie auf seinem Nachtkästchen gesehen hatte.
    Â»Das kommt schon noch. Ihr seid beide noch jung und gesund.« Die Untertreibung des Jahres: vom Darwin’schen Standpunkt aus konnte es kein gesünderes und fitteres Paar als die Blakes geben.
    Er zuckte mit den Schultern. »Cat ist davon nicht so begeistert wie ich. Ich kann sie verstehen. Sie hat keine besonders schöne Kindheit gehabt. Sie hat’s nicht eilig, eine Familie zu gründen. Aber ich bekomme sie schon noch dahin.«
    Laura nickte. Kein Wunder, dass er nicht in einem belebten Bahnhofscafé über diese Dinge hatte reden wollen. Hier, in dreieinhalbtausend Metern Höhe, war die unendliche Weite ihr einziger Zeuge.
    Â»Und du?«, erkundigte er sich und schaute sie an.
    Â»Ich hab doch gesagt, dass ich keine Kinder habe.«
    Â»Ich meine, deine Kindheit? Hast du Familie? Geschwister?«
    Laura schluckte. »Nein«, sagte sie abweisend, »da bin nur ich.« Als sie sah, wie sich ein mitfühlender Ausdruck auf seinem Gesicht breitmachen wollte, fügte sie hastig hinzu: »Was? Schau nicht so. Ich brauche kein Mitleid. Ich habe einen tollen Freund, einen Hund, den ich liebe, eine beste Freundin …«
    Er verzog das Gesicht. »Sollte es nicht andersrum sein?«
    Â»Was?«
    Â»Solltest du nicht einen tollen Hund haben und einen Freund, den du liebst?«
    Sie starrte ihn an. »Das hab ich doch gemeint.«
    Â»Aber gesagt hast du was anderes.«
    Â»Na, dann hab ich mich halt versprochen.«
    Â»Ein Freud’scher Versprecher, vielleicht? Vielleicht lebst du ja doch nicht deinen Traum, Laura Cunningham.«
    Er hatte keine Chance. Der Schneeball traf ihn mitten im Gesicht. Laura ließ sich vom Felsen rollen und musste sich den Bauch halten vor Lachen. Das Tal lag noch im Schatten, sie war erst seit einer Stunde auf den Beinen. Aber dieser Tag schien einer der besten ihres Lebens zu werden.

24. Kapitel
    A ls sie später an diesem Vormittag zurückkehrten, waren Kitty und Orlando im Garten beim Schlittenfahren. Jede Menge paralleler Spuren durchschnitten den einst makellosen Schnee, dazwischen immer wieder aufgewühlte Kuhlen, wo sie vom Schlitten gefallen waren. Beide bogen sich vor Lachen, überreizt mit Sauerstoff aus der reinen Bergluft, die Wangen apfelrot.
    Rob und Laura blieben auf dem Weg zum Haus – die Skier auf den Schultern – kopfschüttelnd stehen. Grinsend verfolgten sie, wie die beiden, kreischend wie Kinder, den Hang hinuntersausten.
    Aufgedreht schwatzend kamen sie den Hang wieder heraufgestapft, die Schlitten holpernd hinter sich herziehend. »Na, macht’s Spaß?«, rief Rob ihnen entgegen.
    Beide hoben die Köpfe. »Ach, ihr seid wieder da!«, rief Kitty strahlend. »War’s schön?«
    Â»Und wie! Du hättest uns mal sehen sollen, geflogen sind wir!«, rief Rob begeistert. Laura schmunzelte still.
    Orlando und Kitty kamen keuchend oben an. »He, Orlando«, sagte Laura, »du bist mir noch ein Gespräch schuldig! Diesmal ist keine Sam da, um dich zu retten. Du entkommst mir nicht.«
    Â»Würde ich doch gar nicht wollen«, flirtete Orlando und zwinkerte ihr mit einem seiner traumhaft langbewimperten Augen zu.
    Â»In einer halben Stunde? Auf meinem Zimmer?«
    Â»Aah! Meine Lieblingsfrage!«, scherzte er und drückte theatralisch eine Hand aufs Herz. Doch dann machte er eine bekümmerte Miene. »Aber zuerst brauche ich unbedingt eine Massage. Um meinen Milchsäurepegel steht es geradezu beängstigend schlecht.«
    Â»Dein was ?«
    Aber Orlando riss die Augen auf. Ihm war gerade ein Gedanke gekommen. »Wir könnten uns zusammen massieren lassen. Da könnten

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