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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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offen.«
    Aber er schüttelte bloß ungläubig den Kopf. Sie stöhnte. Warum konnte er die Sache nicht auf sich beruhen lassen?
    Â»Ich frag dich, ob du Ski fahren kannst, und muss schließlich erfahren – nicht von dir! –, dass du zu den besten jungen Skifahrern deiner Generation gehört hast. Ich frag dich, ob du schon mal in einem Heißluftballon gefahren bist, und du sagst, klar, Air-Safari in Tansania, danke der Nachfrage. Sonst noch irgendwelche epischen Lebenserfahrungen, die du mit mir teilen möchtest? Höhlenforschung auf Staffa? Tiefseetauchen oder Extremsurfen?«
    Â»So was Ähnliches.«
    Â»So was Ähnliches?«
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu. »Ich hab, äh … einen Tauchschein.«
    Rob verdrehte die Augen. »Mann, das ist doch nicht zu fassen! Das war doch nur als Witz gemeint.«
    Â»Es war längst nicht so exotisch und wunderbar, wie du dir das vorstellst.«
    Â»Na, dann erzähl mir mal, wie’s wirklich war.« Er rückte ein Stück ab, um sie besser ansehen zu können.
    Laura seufzte. »Ich habe in meinem Gap Year – nach dem Uniabschluss – bei einem Meeresschutzprojekt mitgemacht. Zwanzig Wochen auf Gau, das ist eine Insel im Südpazifik. Wir sollten die Mangrovenbestände untersuchen und den Zustand der Riffe dokumentieren, den Algen- und Korallenwuchs.«
    Er starrte sie fasziniert und verblüfft zugleich an. »Mann, wenn man bei dir an der Oberfläche kratzt … Wieso bist du so eisern entschlossen, dich zu verstecken?«
    Â»Mich verstecken?«, spottete sie. »Ich bin dieses Wochenende zum Arbeiten hergekommen, nicht um meinen persönlichen Vergnügungen nachzugehen. Ich mag mein Leben so, wie es ist. Du bist nicht der Einzige, der seinen persönlichen Traum lebt, Rob.«
    Â»Du glaubst, ich lebe meinen Traum?«
    Â»Hallo? Ein Deluxe-Chalet mit einem Helikopter auf Standby und mit der schönsten Frau Englands verheiratet … muss ich noch mehr aufzählen?«
    Rob starrte sie an. »Niemandes Leben ist perfekt.«
    Â»Aber du musst zugeben, dass deins dem Ideal verdammt nahekommt.«
    Er schwieg einen Moment lang. »Das sind doch bloß Objekte. Die bedeuten nicht wirklich etwas.« Sein Blick glitt über das weite Tal, die Gebirgslandschaft. Weiter vorne, am Horizont, beförderte ein anderer Hubschrauber eine Gruppe VIP-Skifahrer zu den besten Off-Pisten der Gegend. »Geld ist toll, das stimmt. Aber nicht, weil es einem erlaubt, alles Mögliche zu kaufen. Sondern weil es einem erlaubt, alles Mögliche zu tun . So was wie das hier, zum Beispiel. Es geht nicht darum, mit einem Helikopter anzugeben. Es geht darum, auf einem Gletscher zu frühstücken.« Er zuckte mit den Schultern. »Was könnte besser sein?«
    Sie seufzte. »Ja, das stimmt.« Sie beobachtete, wie der Wind den Schnee wie Puderzucker von einem benachbarten Felsen wehte.
    Â»Außerdem gibt es vieles, was man nicht mit Geld kaufen kann.«
    Â»Liebe?«, fragte sie ironisch und bekam prompt einen wohl gezielten Schneeball an die Schulter.
    Sie duckte sich kreischend und ließ sich lachend von dem Felsvorsprung fallen.
    Â»Zeit, das wollte ich sagen, du freches Biest«, sagte er und schaute auf die kichernde Laura hinab.
    Â»Aha, Orlando ist also nicht der Einzige, der unter einer Midlife-Crisis leidet, was?« Sie blies eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und schaute zu ihm auf, erleichtert darüber, dass nicht mehr von ihr die Rede war. »Du bist doch noch keine vierzig, oder?«
    Â»Sechsunddreißig. Und ich werde nicht jünger.«
    Â»Na ja, ich denke, du brauchst keinem mehr was zu beweisen, du hast ziemlich viel erreicht.« Sie kräuselte mitleidlos die Nase und hielt ihr Gesicht in die Sonne.
    Er schüttelte den Kopf, beobachtete, wie sie sich sonnte. »Du verstehst nicht, was ich meine. Ich bin das jüngste von fünf Kindern«, sagte er leise.
    Laura riss die Augen auf. »Fünf?«
    Er nickte.
    Â»Sag nichts. Du bist der jüngste von fünf Brüdern. Deshalb bist du so ein Alphamännchen.«
    Â»Vier Schwestern.«
    Â»Oje, deshalb ist deine weibliche Seite so stark ausgeprägt.« Für ihren sarkastischen Tonfall erntete sie einen zweiten Schneeball, diesmal traf er die andere Schulter. »He, was soll das? Bin ich deine Zielscheibe, oder was?«
    Â»Ja. Wenn du weiter so spitze

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