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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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Du kommst mir ein bisschen bedrückt vor.«
    Â»Mir geht’s gut.«
    Fee holte tief Luft. »Na ja, du bist nicht die Einzige, bei der was los war. Paul und ich, wir haben uns getrennt.«
    Â»Was?« Laura kippte nach hinten und landete auf ihrem Po. Wieder spritzte Farbe auf den Boden. »Das ist …« Sie wollte sagen: »toll!«, hielt sich aber gerade noch zurück. »… schade. Du scheinst ihn gerngehabt zu haben.«
    Fee zuckte unbehaglich mit den Schultern.
    Â»Hat er dich doch noch mit seinem Koreanisch kleingekriegt?«, fragte Laura, um Fee ein bisschen aufzumuntern. Doch diesmal funktionierte es nicht. Fee wandte sich ab. Laura versuchte es erneut. »Ich hab da in Verbier einen Typen getroffen, der würde dir vielleicht gefallen! Er heißt Mark und ist Skilehrer. Einfach süß«, versuchte sie Fees Teenagerjargon nachzuahmen.
    Â»Na toll«, sagte Fee, »dann nehme ich am besten gleich den nächsten Flug und melde mich für einen Skikurs an. Du schickst mir dann das Buch mit den Babynamen nach.«
    Laura verdrehte die Augen. »Komm schon, Fee. Selbst Kitty hält ihn für umwerfend. Und die ist sonst eher zurückhaltend.«
    Bei der Erwähnung von Kitty schossen Fees Augenbrauen in die Höhe. »Na, wenn Kitty das sagt …«, meinte sie mit einem Anflug von Lauras Sarkasmus.
    Â»Fee! Ich will dich doch bloß aufmuntern.«
    Â»Klar. Jetzt, wo deine neuen schicken Freundinnen dein Leben für dich übernommen haben, sollten wir uns alle dankbar verbeugen. Die wissen’s schließlich am besten, was?«
    Laura biss sich auf die Lippe. Warum war Fee bloß so eifersüchtig? Wie sollte sie ihr jetzt das mit Cats Präsentationsparty beibringen?
    Â»Ich will doch bloß was Besseres für dich, Fee, das ist alles. Du könntest ein so interessantes Leben haben. Ich will nicht, dass du dich zu früh festlegst wie …« Sie hielt inne.
    Â»Was? Wie du, meinst du?«
    Â»Das wollte ich nicht sagen.«
    Â»Doch, wolltest du.«
    Â»Nein! Du und ich, wir wissen doch, dass Jack der perfekte Mann ist. Das sagst du mir doch ständig. Und ich weiß es selber ganz genau.«
    Fees Augen wurden schmal. »Ach ja? Warum hast du dann auf einmal eine so komische Stimme?«
    Laura warf die Arme hoch. »Ich bin müde, Fee! Ich bin schon seit dem Morgengrauen auf den Beinen.«
    Â»Aber wieso? Du wolltest doch erst heute Abend zurückkommen.« Fee war wie immer viel zu scharfsinnig.
    Â»Ja, aber dann ist mir klar geworden, dass ich einfach keine Zeit habe, um einen ganzen Arbeitstag darauf zu verschwenden, in der Schweiz frisch gepressten Papayasaft zu schlürfen und meine Sachen zu packen.« Sie schluckte. Was die anderen wohl gedacht hatten, als sie heute früh ihren hastig gekritzelten Abschiedsbrief auf der Küchenanrichte gefunden hatten? Sorry, familiärer Notfall. Muss den ersten Flug nehmen. Vielen Dank für das tolle Wochenende. Ich werde es so schnell nicht vergessen. Laura . Zum Glück wusste nur Rob, warum sie so überstürzt aufgebrochen war, die anderen würden sich sicher nichts weiter dabei denken.
    Â»Du weinst ja«, flüsterte Fee.
    Â»Ich bin einfach bloß müde«, sagte Laura halb schluchzend. Sie drückte ihre Daumenballen auf ihre Augen. »Hab letzte Nacht ziemlich schlecht geschlafen.« Nach zwei traumlosen, erholsamen Nächten waren die Alpträume letzte Nacht mit Vehemenz zurückgekehrt – noch schlimmer als sonst. Eine dunkle, bedrohliche Schwärze hatte sich auf sie herabgesenkt wie ein Zentnergewicht, hatte sie erstickt, sie erdrückt, bis ihre Knochen brachen, um dann die Form eines schwarzen Trauerflors anzunehmen, in den sie sich für alle Zeit hüllen musste. Was in der Sonne von Verbier so verlockend, so greifbar nahe erschienen war, war ihr wieder entglitten: Leidenschaft, Abenteuer, Ehrgeiz, Freundschaften … einfach nur Spaß haben. Das war nicht für sie. Würde es nie wieder sein. Sie gehörte an den Rand, nicht ins Rampenlicht.
    Fee musterte sie mit einem seltsamen Ausdruck. »Na gut, diese Hütte streicht sich leider nicht von selbst«, brummelte sie. »Komm, wir machen uns ein bisschen Musik an, und dann legen wir los.« Sie holte ihren iPod hervor, suchte einen Song heraus – von Tinie Tempah – und stellte das kleine Gerät aufs Fenstersims. Die

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