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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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schüttelten sich mit einem höflichen Freut-mich-Ausdruck die Hände. Kitty stand ganz vorne, mit stolzgeschwellter Brust. Sie versuchte der Musiklehrerin zu gratulieren und gleichzeitig ihre Brut zusammenzusuchen. Um Laura herum begannen die Leute zu drängeln, schwatzend und lachend strömten sie zu den schmalen Ausgängen, mehr als ein Kinderwagen holperte rücksichtslos über ihre Zehen.
    Â»Tante Laura, Tante Laura!«, rief ein dünnes Stimmchen, und jemand zog kräftig am Saum ihres Pullis. Sie blickte nach unten. Vor ihr stand Martha. »Ich hab meine Mummy verloren.«
    Â»Aber nein, Schätzchen! Da steht sie doch, siehst du? Da vorne.« Laura zeigte auf Kitty, die gerade ihren Ältesten nach Läusen untersuchte, wie es schien.
    Â»Die Leute treten mir andauernd auf die Zehen«, wimmerte Martha.
    Â»Na, dann bleib am besten hier bei mir. Wir … wir lassen die Leute erst mal rausgehen, ja?« Sie nahm Martha bei der Hand und zeigte auf die beiden schmalen Ausgänge, wo es sich staute. Und da erblickte sie die Blakes, kaum zwanzig Schritte von ihr entfernt.
    Rob entdeckte sie eine Sekunde vor Cat.
    Â»Laura!«, stieß Cat erstaunt hervor. Sie winkte ihr mit einer manikürten Hand zu. »Was machst du denn hier?«
    Â»Eingeschneit!«, rief Laura.
    Cat legte die Hand ans Ohr. »Was?«
    Â»Ich bin eingeschneit!«, brüllte Laura. Aber es hatte keinen Zweck. Die Blakes wurden im Gedränge davongetragen.
    Â»Wir sehen uns draußen!«, konnte Cat ihr noch zurufen, bevor sie weg war.
    Laura nickte und drückte nervös Marthas Hand. Während sie die Leute an sich vorbeiließen, schaute sie noch mal nach vorne und konnte gerade noch sehen, wie Kitty und Joe mit den Kindern durch den Notausgang neben der Bühne nach draußen verschwanden.
    Â»Ah, Martha, komm, wir nehmen diesen Weg.«
    Kitty drückte ihren Ältesten stolz an sich, als Laura und Martha auf dem Parkplatz zu ihnen stießen. »Ich hab immer gewusst, dass er einen tollen König abgeben wird!«, verkündete sie. Der Junge bekam vor Scham ganz rote Ohren. Der Parkplatz lag verlassen da – alle hatten es eilig gehabt, wieder ins Warme zu kommen, und sich nicht lange mit Gesprächen aufgehalten. Dicke Flocken fielen im Schein der Straßenbeleuchtung vom schwarzen Himmel.
    Â»Er wird ein noch besserer Farmer«, brummte Joe.
    Â»Und Lucie, wie toll sie ihren Text gesprochen hat! Also, ich war in ihrem Alter nicht so selbstbewusst.« Kitty hatte ihre Hand auf die stolze Mutterbrust gedrückt.
    Â»Ja, sie war toll!«, bestätigte Laura strahlend. »Und wie Sam seine Ente festgehalten hat, das war richtig süß.«
    Â»Ha! Das meinst du!«, brummte Joe.
    Kitty verdrehte die Augen. »Hör nicht auf den Griesgram.«
    Aber Laura schenkte ihm ein wissendes Lächeln. Sie hatte ihn durchschaut. Mit welch heimlichem Stolz er den Auftritt seiner Kinder verfolgt hatte!
    Â»Aber du hättest dich wirklich zu uns setzen können«, sagte Kitty mit einem missbilligenden Zungenschnalzen. »Es war unnötig, hinten zu stehen.«
    Â»Nein, es war doch so voll. Ich habe alles prima gesehen.«
    Â»Du hättest doch auch bei uns sitzen können, Laura.« Cat tauchte lächelnd neben ihr auf. In ihrem goldbraunen Schaffellmantel wirkte sie mindestens so prächtig wie einer der Heiligen Drei Könige. »Neben den stolzen Paten war noch jede Menge Platz.«
    Laura zuckte mit den Schultern. Sie wünschte, sie hätte ihre Jacke nicht vergessen und sich Kittys gefütterten alten Parka leihen müssen, der eher für eine robuste Wanderung geeignet war als für Weihnachtsfeiern in den reichen Suburbs.
    Â»Wie kommt es, dass du hier bist?«, wollte Cat wissen. »Hast du bei Kitty übernachtet?«
    Â»Ja, ich bin vom Schnee überrascht worden. Offenbar war ich der einzige Mensch in England, der nicht wusste, dass diese Woche heftige Schneefälle erwartet werden. Ich dachte, ein kleiner Ausflug nach London und Surrey kann nicht schaden. Von wegen!«
    Â»Was hast du denn in London und Surrey gemacht?«, fragte Cat erstaunt.
    Laura wusste nicht, was sie dazu sagen sollte, ohne Robs Geheimnis zu verraten. Sie sah, wie er nervös von einem Fuß auf den anderen trat.
    Â»Och … du weißt schon … Freunde besucht«, nickte sie.
    Cats Blick huschte zwischen Laura und Kitty hin und

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