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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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war sich aber nicht sicher.
    Im Wohnzimmer war eine Wand mit antiken Spiegeln getäfelt, die den Raum größer wirken ließen. Auf der gegenüberliegenden Wand hingen abermals eine Menge Drucke, davor stand auf einem antiken vanillegelben Perserteppich, der einen mondsteinähnlichen Glanz besaß, eine buttergelbe Couch.
    Aber es war nicht diese luxuriöse Einrichtung, die Laura am meisten beeindruckte, sondern die Fülle von Blumenarrangements und Grünpflanzen. Sie kam sich vor wie auf einem Filmset. Aus bauchigen Kristallvasen hingen weiße Pfingstrosen, deren runde Köpfe aussahen wie große Schneebälle. Dazwischen streckten jede Menge mit weißem Glitter besprühte Mistelzweige ihre frostigen Äste in den Raum. Laura zählte drei große Lorbeerbäume in Pflanztöpfen. Ihre schmalen Stämme waren mit dickem rotem Samtband umwickelt, und in den Kronen steckte jeweils eine große rote Schleife wie eine Smokingfliege. Den Mittelpunkt bildete jedoch ein herrliches weiß blühendes Bäumchen, etwa eins achtzig hoch, dessen Krone eine wundervolle Form besaß wie das flatternde Gymnastikband eines Turners.
    Laura fiel der Unterkiefer herunter. Es wäre auch, ehrlich gesagt, unhöflich gewesen, wenn das nicht der Fall gewesen wäre.
    Â»Ach, es ist doch noch rechtzeitig gekommen!«, rief Cat entzückt aus und berührte bewundernd die zarten weißen Blüten des Bäumchens.
    Â»Frag bloß nicht, was ich alles auf mich nehmen musste, um es rechtzeitig durch den Zoll zu kriegen!«, sagte die grau gekleidete Frau lachend. »Ich hab mir praktisch ein Ohr abtelefoniert!«
    Â»Es ist importiert?«, fragte Laura fassungslos.
    Die Frau warf ihr einen Blick zu, als würde sie sie zum ersten Mal wahrnehmen. »Ein Glück, dass die Japaner so zuverlässig sind. Wir konnten sogar noch die zwei Tage, die es im Heathrow Airport festhing, abfedern. Aber, Cat, Darling, nächstes Mal bitte ein bisschen mehr Vorwarnung! Ich habe seit einer Woche kein Auge zugetan.«
    Cat lachte leise. »Laura, das ist Tana, meine Partyplanerin. Sie organisiert alle meine Feste.« Sie blickte hinüber zu Tana. »Weißt du noch, mein dreißigster Geburtstag in Marrakesch?« Cat warf ihre Handtasche aufs Sofa und schaute in den Spiegel, fuhr sich mit den Händen durchs Haar.
    Tana verdrehte die Augen. »Als ob ich das je vergessen könnte. Ich möchte nie wieder ein Kamel sehen …«
    Dann solltest du einen weiten Bogen um Surrey machen, dachte Laura. »Freut mich, Sie kennen zu lernen, Tana. Das sieht ja alles fantastisch aus.«
    Â»Es sind Lauras Entwürfe, die wir heute Abend präsentieren wollen«, sagte Cat. Sie wand ihr Haar zu einem Knoten. »Was sagt ihr? Hochgesteckt oder offen?«
    Â»Hochgesteckt«, antworteten Laura und Tana im Chor.
    Tana warf Laura einen lächelnden Blick zu. Laura bemerkte bei der Frau denselben Besitzerstolz in Bezug auf Cat wie bei Sam und Min.
    Â»Also dann scheint ja alles glattzulaufen«, bemerkte Cat lächelnd.
    Â»O ja, keine Sorge! Die Ballons sind auch gerade eingetroffen.« Sie beugte sich vor und zog einen Luftballon aus einer Tüte, den sie hastig und eher ungeschickt mit einer Heliumpumpe aufblies. Laura sah zu, wie der graue Ballon wuchs und ein Monogramm sichtbar wurde: LC, in einander überlappenden Lettern, weiße Schrift auf grauem Grund. »Du hattest schon wieder recht. Das Monogramm sieht viel besser aus als das Logo.«
    Welches Logo?, fragte sich Laura.
    Â»Sehen sie nicht hübsch aus?« Cat schaute Laura mit einem erwartungsvollen Lächeln an.
    Â»O ja!« Laura nickte begeistert.
    Cat ließ ihr Haar los, das sich wie ein seidiger Fallschirm auf ihre Schultern herabsenkte. »Ich hab mir den Kopf darüber zerbrochen, wie wir es anstellen, die Anhänger interessant aussehen zu lassen. Sie sind ja schließlich so klein – und wir stellen sie en masse aus. Da könnten sie in einem Raum wie diesem leicht untergehen, wo es noch viele andere interessante Dinge zu sehen gibt. Also habe ich mir Folgendes überlegt …« Sie ging zum Balkon und öffnete die Fenstertür. Draußen stand ein Mann und hämmerte fleißig an einer Eisskulptur herum. »Andrei hier ist der reinste Zauberkünstler.«
    Laura folgte ihr erstaunt. Was für eine märchenhaft schöne Arbeit! Das Rentier war beinahe fertig. Es

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