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Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall

Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall

Titel: Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Winter
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Mr. Barrow, was Daryl fast als ein wenig unangenehm empfunden hatte. Er war froh, dass sie sich bald beruhigten, als sie merkten, wie gefasst und ausgeglichen er wirkte. Daryl wusste, dass er das allein seinem Gespräch mit Ungjeeburra verdankte, wenngleich er sich inzwischen fragte, ob er tatsächlich mit ihm in telepathischem Kontakt gestanden hatte.
    Was Martin Barrow anging, so hatte er ihm versichert, dass ihm wirklich nichts passiert war und dass er auch schon wusste, wo er für die letzten Tage des Viehauftriebs einen Hubschrauber herbekam. Noch am selben Abend hatte Daryl über Funk mit Pater O’Donnell Verbindung aufgenommen und ihm von seinem Absturz berichtet, worauf sich dieser sofort bereit erklärt hatte, ihm für ein paar Tage seine Maschine zur Verfügung zu stellen.
    Daryl war mit einem der Motorräder der Station zur Aborigine-Mission gefahren, um den kleinen, zweisitzigen Hubschrauber zu holen. Er hatte sich mit voller Absicht so rasch wieder hinter den Steuerknüppel gesetzt, so konnte er das schreckliche Erlebnis am schnellsten verarbeiten. Auf dem Flug zurück zur Station landete er bei der Absturzstelle. Die Tanköffnungen der beiden Treibstoffbehälter hinter dem Cockpit lagen zum Glück knapp über der Wasseroberfläche, sodass er Proben in Flaschen abfüllen konnte, die er ins technische Polizeilabor nach Perth schicken wollte.
    Seit Daryl mit der Hughes 300 flog, hatte er die Maschine regelmäßig überprüft und gewartet. Er war überzeugt, dass der Absturz kein Zufall war. Wer auch immer die Morde auf der Mount-Keating-Station begangen hatte, er wurde nervös.
     
    An den folgenden zwei Tagen unternahm Daryl nur noch zwei Flüge täglich, spürte in dieser Zeit aber wesentlich mehr Rinder auf als zuvor. Außerdem half er beim Aufbau des mobilen Geheges, das immer dann eingesetzt wurde, wenn die Männer die Herde vor Anbruch der Dunkelheit nicht mehr bis zu einem der über die ganze Farm verstreuten Sammelpferche treiben konnten. Ray Hill transportierte die zusammensteckbaren Metallgatter auf dem Lastwagen an den verabredeten Ort, wo sie von ihm, Daryl und zwei weiteren Männern aufgebaut wurden. Es war eine schweißtreibende Arbeit, die sich für die Männer aber auszahlte, mussten sie doch nun nicht mehr befürchten, dass die Herde in der Nacht durch irgendetwas aufgeschreckt wurde, durchging und sich wieder in alle Richtungen zerstreute.
     

11
     
     
     
    Daryl landete den Helikopter , stellte den Motor ab und wartete, bis die Rotorblätter aufhörten, sich zu drehen.
    Seufzend sah er zu, wie sich der aufgewirbelte Staub langsam legte, anschließend betrachtete er wehmütig das Cockpit. Es war sein letzter Tag als fliegender Viehtreiber und gleichzeitig das Ende seines offiziellen Urlaubs. Dies bedeutete aber nicht, dass er auch nur eine Sekunde daran dachte, nach Perth zurückzukehren.
    Die meisten Rinder waren zusammengetrieben und auf dem Weg zu den großen Sammelkoppeln nahe der Farm, die sie in zwei Tagen erreichen würden. Der Viehauftrieb war zwar noch nicht ganz zu Ende, aber von nun an wurde der Hubschrauber nicht mehr gebraucht. In den nächsten Tagen würde er ihn zu Pater O’Donnell nach Kalumburu zurückbringen.
    Nachdem Daryl die Rotorblätter mit einer Leine gegen mögliche Windböen gesichert hatte, ging er zum Arbeitsschuppen hinüber.
    Ray Hill stand über den Motor eines Bullenrammers gebeugt und schraubte an ihm herum.
    Als Daryl neben ihn trat, blickte er kurz auf und arbeitete dann weiter.
    »G’Day, Mate«, begrüßte Daryl ihn. »Geht’s voran?«
    »Ja«, kam die knappe Antwort.
    »Wann können wir los?«
    »Gleich. Muss nur noch einen neuen Keilriemen montieren.«
    Daryl lehnte sich gegen die verbeulte Karosserie des Toyotas und sah dem jungen Mann bei der Arbeit zu. »Was ist los, Ray?«
    »Nichts.«
    »Es geht immer noch um Meena, nicht wahr?«
    Der junge Farmarbeiter lief rot an, blieb aber stumm.
    »Ich habe also recht«, bohrte Daryl weiter.
    »Scher dich zum Teufel, Simmons!«
    »Meine Güte, was ist eigentlich das Problem, Ray? Wenn Sie Meena lieben, dann sagen Sie es ihr. Und seien Sie nicht auf jeden eifersüchtig, der sich ihr nur auf fünf Meter nähert.« Nun hatte Daryl den Jungen da, wo er ihn haben wollte.
    Mit zornigem Blick richtete sich Ray auf und hielt ihm den Schraubenschlüssel unter die Nase. »Sie wollen einfach nicht locker lassen, was? Sie legen es darauf an, dass ich meine Drohung wahr mache und Sie verprügle.«
    »Wie ich

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