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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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zurückkam, sagte
     sie: »Mein Name ist Elizabeth Staedtler. Ich bin hier in
     Indianapolis, um mich für eine Stellung zu bewerben. Ich bin gestern
     nachmittag angekommen, und mein Termin ist um elf.«
    Ich schaute auf die Uhr. Kurz
     vor zehn.
    »Ich bleibe vermutlich
     bis morgen«, sagte sie.
    Ich fragte: »Woher
     kommen Sie?«
    »Aus Connecticut.
     Bridgeport.«
    »Und was machen Sie -
     oder was wollen Sie machen?«
    »Ich bin Akademikerin«,
     sagte sie. »Ich dachte an einen Posten bei der I.U.P.U.I.«
    Die Vereinigung der
     Indiana-Universität und der Purdue-Universität in Indiana.
    »Dann sind Sie
     vielleicht Doktor Staedtler?«
    »Doktor der Philosophie«,
     sagte sie mit leichtem Lächeln. »Ja.
    Aber mein Problem ist ein
     ganz anderes.«
    »Was denn für
     eines?«
    »Ich habe eine Freundin«,
     sagte Dr. Staedtler, »die in Indiana lebt. In Nashville, im Brown
     County.«
    »Ich kenne den Ort«,
     sagte ich.
    »Wir sind zusammen auf
     das College gegangen, an der Universität von Bridgeport, und haben
     seitdem den Kontakt nicht abreißen lassen.«
    »Seit - wann?«
    Sie überlegte einen
     Augenblick. »Ich habe fünfundsiebzig das Examen gemacht. Aber
     sie ist schon früher ausgestiegen. Hatte ein paar harte Jahre und
     heiratete dann, ich glaube, vierundsiebzig. Seitdem haben wir uns jährlich
     ein oder zwei Brjefe geschrieben, und als ich jetzt den Entschluß faßte,
     nach Indianapolis zu ziehen, dachte ich, das sei eine gute Gelegenheit,
     unsere Freundschaft Wiederaufleben zu lassen. Diese Reise hierher kam so
     überraschend, daß ich nicht mehr die Zeit hatte, ihr zu
     schreiben, aber ich habe angerufen, nachdem ich hier angekommen war.«
    »Und was hat sie
     gesagt?«
    »Sehen Sie, das ist das
     Problem. Ihr Mann ist an den Apparat gekommen. Ich fragte nach Cilla. Er
     sagte: ›Sie ist seit zwei Monaten nicht mehr bei mir‹ und
     legte dann auf. Ich habe sofort noch einmal angerufen, um ihm zu sagen,
     wer ich bin, und zu fragen, wo sie jetzt ist, aber er wollte nicht mit mir
     sprechen und mir in keiner Weise helfen.«
    »Hm.«
    »Ich weiß nicht,
     was ich jetzt tun soll. Ich nehme an, es ist nicht sehr weit von hier,
     aber ich habe trotzdem nicht die Zeit, selbst hinzufahren.«
    »Es ist ungefähr
     eine Stunde Fahrt mit dem Wagen, Richtung Süden.«
    »Ja, sehen Sie. Hin und
     zurück also zwei Stunden - außerdem habe ich keine Ahnung, wen
     ich nach was fragen soll. Nein, ich kann das einfach nicht. Sobald ich mit
     meiner Besprechung hier fertig bin, muß ich zurück in den
     Osten, aber ich möchte nicht Weggehen, ohne mehr über Cilla zu
     wissen, als daß sie seit zwei Monaten nicht mehr bei ihrem Mann ist.
     Ich habe nachgedacht, aber das einzige, was mir dazu einfiel, waren Sie.
     Das heißt, daß jemand in meinem Auftrag herausfindet, was
     geschehen ist. Wenn sie ihren Mann verlassen hat, schön und gut,
     aber vielleicht weiß irgend jemand, wo sie sich jetzt aufhält.
     Wenn ich diesen Job hier annehme, und sie ist in der Gegend - nun, ich möchte
     einfach wissen, was mit ihr los ist. Vielleicht könnte sie sogar
     gemeinsam mit mir eine Wohnung nehmen.« Dr. Staedtler lehnte sich
     zurück! »Das ist es.«
    »Ich muß heute
     vormittag noch einen Bericht anfertigen«, sagte ich sehr geschäftsmäßig,
     »aber heute nachmittag könnte ich nach Nashville fahren.«
    »Gut.«
    »Allerdings wird es
     ziemlich teuer werden für das wenige, was Sie in Erfahrung bringen
     wollen.«
    »Was verlangen Sie als
     Honarar? Hundertfünfundzwanzig am Tag?«
    »Fünfundachtzig
     zuzüglich notwendiger Spesen«, sagte ich.
    »Nun, das ist es mir
     wert.«
    »Also gut«, sagte
     ich und versuchte, die Fröhlichkeit in mir zu verbergen. »Ein
     halber Tag und die Fahrt - das beläuft sich vermutlich auf ungefähr
     fünfzig Dollar -, also wären fünfundzwanzig als Anzahlung
     genug.«
    Sie öffnete die
     Handtasche, schien aber noch zu zögern. »Mr. Samson?«
    »Ja?«
    »Wenn es länger
     dauert als einen halben Tag, wären Sie dann in der Lage, die Sache
     weiterzuverfolgen?«
    »Ich nehme an, ich
     erfahre schnell genug, ob sie ihren Mann verlassen hat und ob sie noch in
     der Gegend von Nashville ist«, erwiderte ich.
    »Und wenn nicht?«
    »Die Frage, ob ich sie
     rasch finde oder nicht, hängt davon ab, was geschehen ist«,
     erklärte ich.
    »Jedenfalls - wenn es länger
     als einen halben Tag dauern sollte, bin ich auch bereit, für die
     weiteren Kosten aufzukommen.« Sie

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