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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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tagsüber zu
     erreichen ist. Sie stellt sich vor, weil ihr ein Job in Indianapolis
     angeboten wurde. Ich soll sie heute abend anrufen.«
    »Und kann ich mich
     über Sie telefonisch erkundigen? Können Sie jemanden nennen, der
     Sie näher kennt?«
    Ich nannte ihr Name und
     Telefonnummer eines Freundes bei der Polizei in Indianapolis.
    »Okay, Mr. Samson«,
     sagte sie. »Ich kann Ihnen bestätigen, daß Priscilla
     Pynne vor zwei Monaten ihr Heim verlassen hat.«
    Ich wartete. Schließlich
     fragte ich: »Und - ist das alles?«
    »Es gibt nicht viel
     mehr. Ich kann das Datum nicht aus dem Kopf nennen. Aber Sie können
     es sich aus dem Protokollbuch in meinem Büro geben lassen. Oder von
     der Lokalzeitung. Die erscheint wöchentlich und veröffentlicht
     die Auszüge aus dem Protokollbuch des Sheriffs.«
    »Wer hat sie denn als
     vermißt gemeldet?«
    »Ihr Mann.«
    »Und - wissen Sie,
     wohin sie gegangen ist?«
    »Nee. Ihr derzeitiger
     Aufenthalt ist unbekannt. Ihr Mann hat sie als vermißt gemeldet, und
     außerdem haben wir eine Fahndung nach ihr eingeleitet.«
    »Eine Fahndung? Aber
     weshalb denn?«
    »Sie hat anscheinend
     ihrem Mann fünfzig Dollar aus der Brieftasche geklaut.«
    »Und das ist alles?
     Deshalb wird nach ihr gefahndet?«
    »Verbrechen ist
     Verbrechen«, sagte Sheriff Dunlap. »Außerdem hat die
     Lady seinen Ehering, seine silbernen Manschettenknöpfe und etwas
     Kleingeld mitgehen lassen.«
    »Da hat er anscheinend
     Glück, daß man heutzutage keine Goldkronen mehr über die Zähne
     setzt.«       
    »Schon möglich«,
     sagte der Sheriff. »Aber es könnte auch sein, daß der
     Mann glaubte, wir würden uns mehr darum bemühen, wenn er sie
     einer Straftat beschuldigt.«
    »Ich nehme an, die Umstände
     ihres Verschwindens sind nicht auch noch in anderer Weise verdächtig,
     oder?«
    »Sie nehmen richtig an.
     Mrs. Pynne scheint mit einem Mann aus dieser Stadt durchgegangen zu sein;
     er heißt Boyd.«
    »Ach«, sagte ich.
    »Der Frühling«,
     bemerkte Sheriff Dunlap. »Da steigen die Säfte.«
    »Sie sagen, sie
     ›scheint‹ mit ihm durchgegangen zu sein?«
    »Jedenfalls hat seitdem
     niemand mehr was von den beiden gehört, und die zwei haben die Stadt
     am selben Tag und zur selben frühen Morgenstunde verlassen. Ich
     finde, man sollte den Zufall nicht allzusehr strapazieren.«
    Ich nickte. »Hat dieser
     Boyd eine Familie am Ort hinterlassen?«
    »Nee. Er ist ledig, und
     außerdem hat er seine einzige Verwandte, seine Mutter, Anfang März
     dieses Jahres verloren.«
    »War bekannt, daß
     er und Mrs. Pynne auf - freundschaftlichem Fuß verkehrten, wie man
     so schön sagt?«
    »Nein. Ich würde
     sagen, sie haben ihr süßes Geheimnis gut gehütet.«
    »Wie haben sie die
     Stadt verlassen?«
    »Das weiß ich
     auch nicht genau. Wir fanden den Wagen der Pynnes auf dem Parkplatz der
     Indiana Memorial Union drüben in Boomington. Und Billys Wagen ist
     seitdem verschwunden.«
    »Billy?«
    »Billy Boyd. Aber hier
     nannte ihn jeder nur Billy.«
    »Also ist er gut
     bekannt?«
    »O ja. Billy ist hier
     aufgewachsen. Jeder kennt Billy.«
    »Was arbeitet er?«
    Sie stieß einen
     unwilligen Laut aus. »Billy hat - gewisse Interessen.«
    »Meinen Sie damit geschäftliche
     Interessen?«
    »Ja, auch. Von Zeit zu
     Zeit. Wissen Sie, Billy ist hier aufgewachsen und war dann eine Weile weg,
     ich glaube, ein paar Jahre. Als er zurückkam, hat ihn seine Mutter
     verzogen; er konnte tun, was er wollte. Zuerst übernahm er den
     Drugstore, den sein Vater geführt hatte, und verwandelte ihn in eine
     Kunstgalerie. Er wollte das Kunstgeschäft am Ort beleben. Aber nach
     kurzer Zeit interessierte er sich mehr für die Künstlerinnen als
     für die Kunst. Geschäftlich hat er mal hier und mal da seine
     Finger im Spiel gehabt.«
    »Und das alles wurde
     von seiner Mutter finanziert?«
    »Soviel ich weiß,
     ja.«
    »Und seit seine Mutter
     tot ist?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
     »Er redete davon, ein paar Grundstücke zu bebauen, die ihm die
     Mutter hinterlassen hatte. Aber ich nehme an, er hat weitergemacht wie
     bisher.«
    »Dann muß Mr.
     Boyd im Lauf der Jahre eine Menge Freundinnen gehabt haben.«
    »Ich würde sogar
     behaupten, daß die wechselnden Freundschaften mit jungen Damen so
     ziemlich der einzige Punkt sind, wo er so etwas wie Beständigkeit
     zeigt.«
    »Ist er schon mal mit
     einer dieser Freundinnen durchgebrannt?«
    »Ja, vor längerer
     Zeit. Lassen Sie

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