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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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gelingt
     es Ihnen, Besucher der Stadt auf diese Weise zu überraschen?«
     fragte ich sie.
    »Ach, nicht sehr oft.
     Die meisten Besucher, die hier hereinkommen, fragen nicht nach dem
     Sheriff.«
    »Das kann ich mir
     denken.«
    »Und Jeanna ist
     mittlerweile von den Leuten hier voll und ganz akzeptiert worden.«
     Dann fügte sie mit ein wenig Stolz hinzu: »Sie ist schon drei
     Jahre im Amt.«
    »Möge Sie noch
     lange regieren«, sagte ich. »Sie meinen, ich könnte sie
     gegenüber in diesem Restaurant finden. Heißt das, sie hat
     nichts dagegen, wenn ich sie beim Mittagessen störe?«
    »Wenn Sie wirklich
     etwas mit ihr zu besprechen haben, wird sie Ihnen auch zuhören.«
    »Ich danke Ihnen
     vielmals«, sagte ich.
    Und während ich den
     Platz überquerte, bildete ich mir ein, schon mal etwas über den
     ersten weiblichen Sheriff des Staates Indiana gelesen zu haben.
    Im Nashville Inn fragte ich
     die Frau an der Kasse, und sie rief eine Kellnerin zu sich her, die mich
     durch den Speiseraum zu einem kleinen Fenstertisch führte.
    Der Sheriff war eine
     hochgewachsene Frau, sicher über einsachtzig, und wenn man sie auch
     nicht als füllig bezeichnen konnte, so war sie doch auch alles andere
     als mager. Sie hatte ein Uniformhemd an und eine khakifarbene Hose, und an
     ihrer linken Hüfte hing ein Revolverhalfter. Sie mußte Mitte
     Dreißig sein und fischte gerade mit dem Löffel in einer Schüssel
     mit einem Eintopfgericht.
    »Der Herr hat nach
     Ihnen gefragt, Jeanna«, erklärte die Kellnerin.
    Der Sheriff wischte sich den
     Mund ab, dann wandte sie sich mir zu. »Danke, Julie«, sagte
     sie, und die Kellnerin ging. »Setzen Sie sich doch«, forderte
     sie mich auf und wandte sich wieder ihrem Eintopf zu.
    Ich setzte mich. »Entschuldigen
     Sie, daß ich Sie beim Essen störe.«
    »Wollen Sie auch was
     essen?«
    »Nein, danke. Ich habe
     noch einen Bissen in Indianapolis gegessen, bevor ich hierhergefahren bin«,
     sagte ich.
    »Okay.« Sie löffelte
     den Rest aus der Schüssel. Dann wischte sie sich wieder den Mund und
     zündete sich eine Zigarette an. »Ich bin Jeanna Dunlap, der
     Sheriff dieses himmlischen Countys. Wer sind Sie, und was können wir
     für Sie tun?«
    »Ich bin Privatdetektiv
     und habe den Auftrag, ein paar Details über eine Frau aus dieser
     Gegend zu ermitteln, die meines Wissens vor ein paar Monaten ihren Mann
     verlassen hat. Eine gewisse Priscilla Pynne.«
    Der Sheriff stützte
     einen Ellbogen auf den Tisch. »Macht es Ihnen was aus, wenn Sie mir
     Ihren Personalausweis zeigen?«
    »Ganz und gar nicht.«
     Ich reichte ihr Ausweis und Konzession.
    Sie betrachtete beides und
     gab es mir darin zurück. »Privatdetektiv sind Sie also«,
     sagte sie. »Und wieso nehmen Sie an, daß ich Ihnen helfen könnte,
     Mr. Samson?«
    »Ich weiß nicht,
     ob Sie es können. Aber ich halte es für einen Akt der Höflichkeit,
     wenn private Ermittler die hiesige Polizeibehörde über eine
     Untersuchung in ihrem Dienstbereich informieren.«
    »Und Sie haben heute
     Ihren besonders höflichen Tag, Mr. Samson?« fragte sie ohne die
     Spur eines Lächelns.
    »Ja, ich glaube, ich
     bin meistens höflich, Sheriff«, sagte ich. »Außerdem
     könnte ich mir denken, daß Sie die Frau vielleicht kennen.«
    »Sie glauben, sie könnte
     amtsbekannt sein, wie?«
    »Sie könnte zum
     Beispiel als vermißt gemeldet sein, auch wenn es sich bei ihr
     vermutlich um keine rückfällige Verbrecherin handelt.«
    »Ich muß gestehen«,
     sagte der Sheriff, »ich kenne Cilla Pynne. Aber zunächst möchte
     ich etwas mehr über das Ziel Ihrer Ermittlungen hören und in
     wessen Auftrag sie sie durchführen.«
    »Es ist im Grunde ganz
     einfach«, erklärte ich. »Eine College-Freundin von Mrs.
     Pynne kam nach Indianapolis, und als sie anrief, sagte man ihr, daß
     Mrs. Pynne vor zwei Monaten das Haus verlassen habe. Diese Freundin hat
     mir den Auftrag erteilt, herauszufinden, was dahintersteckt und wie sie
     ihre Freundin erreichen kann, da sie selbst nicht die Zeit dazu erübrigen
     kann.«
    Der Sheriff dachte ein paar
     Sekunden darüber nach. »Eine gute Freundin?«
    »Ich weiß nicht.
     Aber es hörte sich so an. Jedenfalls - sie ist heute morgen in mein Büro
     gekommen und fährt schon morgen zurück in den Osten. Und ich bin hier, um
     herauszufinden, was ich für sie tun kann.«
    »Könnte ich das
     telefonisch überprüfen?«
    »Ich muß
     gestehen, ich weiß nicht, wie meine Auftraggeberin

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