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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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Nervosität, und das beruhigte mich.
    »Warum haben Sie Boyd
     getötet?« fragte ich und kam mir schon albern vor, weil ich
     immer wieder dieselbe Frage stellte - bei wechselnden Gesprächspartnern.
    Sie kicherte. »Es kommt
     die Zeit, wo man sich erheben und die Rechnung machen muß.«
    Das hatte sie schon mal
     gesagt.
    »Ich dachte, Sie waren
     befreundet mit ihm.«
    Jetzt starrte sie mich an.
    »Das Testament«,
     erinnerte ich sie. »Sie werden darin immerhin erwähnt.«
    »O ja.« Als ob
     sie sich an etwas erinnerte, was lange zurücklag. »Das war
     nicht das - was man meinen möchte. Es war … Ich weiß
     nicht, was es war.«
    »Wollten Sie David
     Hogue eifersüchtig machen?,«
    »Lassen Sie David aus
     dem Spiel!« fuhr sie mich an.
    »Sie trafen sich mit
     Billy zu einer Zeit, als Dave die Absicht hatte, Billys Mutter zu
     heiraten, nicht wahr?«
    »Was?«
    »Oder wollten Sie
     über Billy Zugang zu seiner Mutter finden? Ich halte Sie für
     eine wesentlich glaubhaftere Mörderin von Ida Boyd als deren Sohn.«
    Das war auch ein Fehler
     gewesen: Man hatte sich auf den Zufall konzentriert, daß Billys
     Mutter gestorben war, bevor sie ihr Testament gemacht hatte. Aber sie war
     auch gestorben, ehe sie die Möglichkeit hatte, David Hogue zu
     heiraten!
    Die Frau, die mir mit der
     Pistole vor der Nase herumfuchtelte, begann jetzt vor Zorn zu beben.
     »Nein! Damit habe ich nichts zu tun!«
    Sie funkelte mich an, und
     ihre Wangen wurden rosa.
    »Aber ich hätte es
     vielleicht tun sollen«, sagte sie, als wäre ihr der Gedanke,
     einen Menschen zu töten, erst jetzt gekommen. »Sie war nicht
     gut genug für David. Er war bereit, sich ihr zu opfern, weil er das
     Land in seine Verfügung bekommen wollte. Das war alles, was sie ihm
     bedeutete.« Sie dachte nach. »Ja, das Land bedeutete ihm
     alles.«
    Ich beobachtete sie so
     interessiert, daß ich meine eigene mißliche Lage fast vergaß.
    »Ja, vielleicht hätte
     ich es tun sollen«, sagte sie. Dann, mit rauher Stimme: »Aber
     Billy hat mir die Mühe erspart.«
    »Billy hat es also
     wirklich getan?«
    »Er hat sie getötet,
     ja.«
    »Woher wissen Sie das?«
    Sie erklärte
     herablassend: »Ist Ihnen jemals der Gedanke gekommen, woher Billy
     wohl gewußt haben kann, daß seine Mutter ein Testament machen
     wollte?«
    »Ja. Ich habe Dave
     danach gefragt. Er dachte, Ida selbst hätte es ihrem Sohn gesagt.«
    »Ich habe es Billy
     gesagt«, erklärte die Weddle. »Ich wollte, daß er
     es ihr ausredet. Und ich dachte, damit könnte er die Geschichte mit
     der Heirat aufhalten. Aber statt dessen hat er sie umgebracht.«
    »Nehmen Sie an«,
     sagte ich.
    »Ich nehme es nicht an,
     ich habe es gesehen!« rief die Weddle.
    »Sie haben gesehen, wie
     er seine Mutter tötete?«
    »Ich habe ihn nicht
     dabei beobachtet«, erwiderte sie. »Aber ich sah vom
     Schreibtisch aus, an dem Tag, als ich ihm das mit dem Testament gesagt
     hatte, wie er hinüberging in das Haus seiner Mutter, während er
     bei der Polizei angegeben hat, daß er bei Sharon Doans gewesen ist.
     Er trug einen marineblauen Anorak und hatte sich die Kapuze aufgesetzt.«       
    »Wenn das alles ist,
     kann es ebensogut jemand anders gewesen sein.«
    Sie stieß einen verächtlichen
     Laut aus. »Es gibt keine zwei Männer in der Gegend, die so
     klein sind wie er. Und er hat die Tür mit einem Schlüssel
     aufgesperrt. Er wollte nicht gesehen werden, deshalb hat er den Wagen auch
     nicht vor dem Haus geparkt. Er fuhr mit Sharons Wagen und parkte ihn an
     der Ecke. Das hab’ ich auch gesehen.«
    Ich ließ das Ganze auf
     mich einwirken. »Dave hat mir aber nichts davon gesagt, daß
     Sie Boyd gesehen haben«, hielt ich ihr entgegen.
    »Er weiß es auch
     nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Er war so wütend
     auf Billy, als Ida gestorben war, daß ich fürchtete, er würde
     etwas Unüberlegtes tun. David kann sich manchmal in gewisse Dinge
     sehr hineinsteigern. Und danach hat Sharon beschworen, daß Billy
     die ganze Zeit über bei ihr gewesen sei. Daher kam es erst gar nicht
     zu einer Anklage.«
    »Sie hätten ihn
     anzeigen können.«
    »Es hat anders auch
     geklappt. Und Billy bekam, was er verdiente.«
    »Bekomme ich auch, was
     ich verdiene?« fragte ich jetzt.
    Einen Augenblick lang fühlte
     sie fast so etwas wie Sympathie für mich. »Mir bleibt kein
     anderer Weg. Bitte glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, daß es mir
     leid tut.«
    »Ich glaube Ihnen kein
     Wort«, sagte

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