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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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fragte Murray.
    »Das hat er nicht gesagt«, antwortete Benson. »Sie glauben wirklich, dass er James getötet hat? Oh, Mann.«
    »Wann haben Sie ihn getroffen?«, fragte Ella.
    »Vor einem halben Jahr vielleicht«, sagte Benson. »Ich kann es wahrscheinlich eingrenzen.« Er schaltete den Computer ein. »Ich glaube, ich weiß noch, was ich ihnen mitgegeben habe. Ich schaue nach, dann müsste ich Ihnen den genauen Tag sagen können.« Er drehte seinen Stuhl herum, als der Bildschirm zum Leben erwachte.
    Ella bedeutete Murray, ihr in die winzige Küche zu folgen.
    »Wir müssen Kuiper anrufen«, sagte Murray.
    »Wir müssen uns mit der Einwanderungsbehörde in Verbindung setzen«, sagte Ella.
    »Da haben wir es«, rief Drysdale. »Computerfestplatte und ein Monitor, an zwei verschiedene Adressen am 27. Mai.«
    Murray schrieb die Information auf.
    »Haben Sie und Kennedy danach noch über Werner gesprochen?«, fragte Ella.
    »Nur einmal, flüchtig«, sagte Drysdale. »Das war ein paar Tage später. James war in der Lagerhalle, und ich bin zu ihm gegangen. Er lud etwas von einem Lkw in seinen Transporter, und ich fragte, wie es gelaufen sei, ob man Werner trauen könne. Ehe er antworten konnte, kam jemand vorbei, und er hielt sofort den Mund. Danach legte er den Finger an die Lippen und steckte mir meinen Teil des Geldes zu. Ich dachte, er wollte wohl damit ausdrücken, dass der Typ cool ist und man nicht über ihn reden muss.«
    »Wirkte Kennedy besorgt oder ängstlich?«
    »Überhaupt nicht. Er war wie immer.«
    »Waren noch andere Leute aus der Firma an diesen Dingen beteiligt, an diesen heimlichen Lieferungen?«
    »Nicht mit mir.«
    »Mit jemand anderem?«
    Er biss sich auf die Unterlippe. »James hat einmal eine Bemerkung gemacht, aus der ich schloss, dass es andere auch taten, aber ich weiß nicht wer, oder was sie transportieren ließen.«
    »Was hat er gesagt?«
    »Ich sagte zu ihm, man werde uns hoffentlich nicht erwischen, weil wir dann wegen Peres in der Scheiße sitzen würden, und er meinte, da wären wir nicht die Einzigen.«
    Interessant.
    »Sie müssen zu uns in die Dienststelle kommen und eine offizielle Aussage machen«, sagte Ella. »Hier ist die Adresse.« Sie gab ihm ihre Karte.
    Er verzog das Gesicht. »Müssen Sie Peres erzählen, was ich getan habe?«
    »Wir werden es ihm nicht von uns aus sagen«, erwiderte Ella. »Aber es könnte im Zuge der Ermittlungen herauskommen.«
    Drysdale machte eine enttäuschte Miene.
    Ella rief Kuiper auf ihrem Handy an, ehe sie das Gebäude verließen, und berichtete ihm, was sie in Erfahrung gebracht hatten.
    »Fahren Sie zum Einwanderungsbüro hinüber«, sagte Kuiper. »Ich habe bereits dort angerufen, aber ich rufe noch mal an und gebe Bescheid, dass Sie kommen.«
    Ella beendete das Gespräch. »Ich fahre«, sagte sie zu Murray.
     
 
    Kristis aktueller Mosaikauftrag fand in einem Neubau an einer engen Straße in Point Piper statt. Lauren quetschte sich zwischen den Fahrzeugen eines Installateurs und eines Stuckateurs vorbei, die auf dem Gehsteig standen. Die Glastür zur Eingangshalle war noch mit Plastikfolie bedeckt, in die linke Hälfte war ein Kantholz eingespreizt, damit sie nicht zufiel. Lauren ging hinein und drückte den Aufzugsknopf. Drei Radios spielten verschiedene Rocksender in nahe gelegenen Wohnungen, begleitet von Hämmern und dem Surren elektrischer Sägen. Lauren schüttelte die Hände aus, sie versuchte sich zu beruhigen, überlegte, was sie sagen sollte. Man musste nicht jeden Tag seiner Schwester beibringen, dass ihr Ex ein Mörder war.
    Der Lift fuhr geräuschlos nach oben und öffnete sich zu einem Foyer mit Glaswänden. Der Blick auf den Hafen war fantastisch, selbst durch die Kunststofffolie, aber Lauren nahm sich nicht die Zeit, ihn zu genießen. Es gab nur zwei Wohnungen auf jedem Stockwerk, und die Tür zu 16 A stand offen. Sie hörte Felise in der Wohnung singen, ihre hohen Töne klangen, als kämen sie aus einem Badezimmer. Es roch nach frischer Farbe.
    »Kristi?«
    »Hier drin.«
    Laurens Schuhe quietschten auf dem glänzenden Parkett der Wohnung. Felise kam gelaufen, um sie zu begrüßen. »Hast du das Meer gesehen?«
    »Ja.« Sie nahm die kleine, warme Hand des Mädchens und ließ sich ins Badezimmer führen, wo Kristi vor einer Wand gegenüber einer großen leeren Badewanne kniete.
    »Was gibt es?«, fragte sie und klebte ein Stück grüne Fliese an die richtige Stelle.
    Lauren drückte kurz Felises Hand - gib mir Kraft -, dann

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