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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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Privatsache.«
    Ella drehte ihn mit festem Griff herum und stieß ihn in Richtung seines Mietshauses. »Das ist Ihre Wohnung auch, aber wir gehen jetzt trotzdem dorthin.«
    Sein Apartment war dunkel und muffig. Auf einem Tisch in der Mitte des Wohnzimmers stand ein riesiger Computer. Drysdale steckte die Hände in die Tasche und sah Ella an. »Und um was geht es nun?«
    »Warum haben Sie am Mittwoch Ihren Arbeitsplatz verlassen?«
    »Ich war krank.«
    »Ach, wirklich.« Sie verschränkte die Arme. »Wir haben bei Ihrem Chef, Daniel Peres, nachgefragt. Er sagt, Sie waren nicht wieder dort, Sie haben nicht angerufen oder irgendwas. Er sagt, es kann sein, dass er Sie feuern muss.«
    Drysdale zuckte die Achseln. »War sowieso ein beschissener Job.«
    Murray kam aus den anderen Zimmern zurück. »Sie reparieren den einen oder andern Computer, was?«
    »Ein Hobby von mir«, sagte Drysdale.
    »Wie gut kannten Sie James Kennedy?«, fragte Ella.
    »Er war Fahrer bei Quiksmart.«
    »Wie gut kannten Sie ihn?«, wiederholte sie.
    »Wir haben hin und wieder ein paar Worte gewechselt, das war alles.«
    »Sie sind kein besonders guter Lügner.«
    Murray stieß einen Stuhl in Drysdales Kniekehlen. »Setzen Sie sich.«
    »Wir untersuchen einen Mord«, sagte Ella. »Sie wissen, was das bedeutet?«
    »Dass jemand gestorben ist.«
    »Es bedeutet, dass wir nicht aufhören nach Informationen zu wühlen, bis wir alles wissen«, sagte sie. »Wie wir mit jemandem umgehen, hängt davon ab, wie schwer man es uns macht. Wenn Sie mit Kennedy oder anderen Leuten bei Quiksmart irgendwelche schrägen Sachen laufen hatten, und wenn Sie deshalb ausgebüchst sind, müssen wir es wissen. Erzählen Sie es uns jetzt, und wir helfen Ihnen, wenn wir können.«
    Drysdale blickte auf seine Hände, die gefaltet im Schoß lagen.
    »Oder Sie zwingen uns zu größeren Anstrengungen und zu mehr Zeitverschwendung«, fuhr sie fort, »und am Ende finden wir es so oder so heraus, aber dann werden wir kein bisschen geneigt sein, Ihnen zu helfen.«
    Er seufzte. »Ich verkaufe Zeug auf eBay. Computer, die ich repariere oder zusammenbaue.«
    »Und?«
    »Und James hat sie in ganz Sydney für mich ausgeliefert, gegen Barzahlung vom Käufer, zu einem günstigen Preis. Das Geld haben wir geteilt.«
    »Er hat das auf seinen Touren gemacht, meinen Sie? Zusätzliche Ladung in den Transporter geschmuggelt?«
    »Ja.«
    »Was noch?«
    »Nichts.« Drysdale schüttelte den Kopf. »Das war alles.«
    Ella sah Murray an, der die Hand auf Drysdales Schulter legte. »Und deshalb sind Sie vor uns weggerannt?«
    »Ich wollte nicht, dass Peres es herausfindet.« Er blickte zu Ella empor. »Hat er wirklich gesagt, dass er mich rausschmeißt?«
    Ella trat einen Schritt auf ihn zu. »Haben Sie Kennedy jemals den Namen Thomas Werner erwähnen hören?«
    Drysdale setzte sich kerzengerade. »Sie glauben, Werner hat ihn getötet?«
    »Sie kennen jemanden, der so heißt?«
    Drysdale nickte. »Ja, er hat James einmal bei der Arbeit begleitet. Sie kamen hier vorbei - ich hatte mich krankgemeldet, aber ich hatte ein paar Sachen hier, die er abholen und ausliefern musste, verstehen Sie - und als ich den Transporter sah, brachte ich das Zeug nach unten, um es ihm zu geben. James stieg aus und öffnete die Schiebetür, und dieser Kerl saß auf dem Beifahrersitz. Ich sagte etwas wie: ›Hallo, ich bin Benson‹, und er nannte seinen Namen. Er hatte einen Akzent, und ich sagte: ›Ach, Sie sind Deutscher, Guten Tag , die Familie meiner Mutter stammt aus Deutschland, und ich kenne den Akzent.‹ Und er sagte irgendwie blasiert, als müsste ich den Unterschied bemerken, dass er aus Österreich komme. Aber dann ist Kennedy zappelig geworden, er wollte erkennbar weiter, und ich habe mich verabschiedet, und sie sind abgedüst.«
    Ellas Herz hämmerte in der Brust. »Sie haben einen Österreicher namens Thomas Werner in Begleitung von James Kennedy getroffen?«
    »Er hat sich definitiv mit diesem Namen vorgestellt?«, fragte Murray.
    »Thomas Werner, ja.«
    »Wie sah er aus?«
    »Kurzes braunes Haar. Mittelgroß, glaube ich, aber das ist schwer zu sagen, wenn einer in einem Fahrzeug sitzt und man nur die obere Hälfte von ihm sieht.«
    »Und die Augenfarbe?«, sagte Ella. »Haben Sie irgendwelche Besonderheiten an ihm bemerkt?«
    »Augen - weiß ich nicht. Es war eigentlich nichts Auffälliges an ihm. Nur sein Akzent. Und er wirkte sehr arrogant.«
    »Hat er gesagt, ob er hier lebt oder als Tourist hier war?«,

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