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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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ansonsten gut? Nichts zu sehen von unserem Mann?«
    »Nein«, sagte Ella. »Angesichts der Umstände hört sie sich ziemlich gut an.«
    »Gut. Was tut sich sonst?«
    »Der Anruf auf Kennedys Handy, als er mit Helen Flinders zusammen war, kaum aus dem Nachtclub Rosie’s. Wir fahren heute am späten Nachmittag hin.«
    Kuiper nickte und sah auf die Notizen, die er sich bei seinem Telefonat gemacht hatte. »Deborah Kennedy ist in der Nähe von Griffith gesichtet worden. Ein Beamter der dortigen Polizei hat heute Morgen ihren Wagen gesehen, als dieser ein Stoppzeichen überfuhr. Ein Mann saß am Steuer, außerdem waren zwei Frauen im Auto. Er hat das Kennzeichen überprüft, unseren Fahndungsaufruf entdeckt und eine Verfolgung gestartet. Unglücklicherweise ist er neu in der Gegend und hat das Fahrzeug in den Nebenstraßen verloren.«
    »Hat sie Verwandte da draußen?«
    »Nicht, dass wir wüssten«, sagte Kuiper. »Kanowski hat mit ihren Eltern gesprochen, die in einem Altersruhesitz in Drummoyne wohnen, und die einzigen Angehörigen, von denen sie erzählt haben, leben in Melbourne. Die Jungs in Griffith starten eine Suche in der Gegend, mal sehen, was sie finden. Könnte aber schwierig werden, das Gebiet ist riesig.«
    Ella nickte. Sie überlegte kurz, ob sie Wayne Rhodes’ Anruf erwähnen sollte, aber es gab eigentlich nicht viel zu erzählen. Besser sie wartete, ob er sonst noch etwas entdeckte.
    »Wenn Sie und Murray heute Abend arbeiten, möchten Sie dann jetzt eine Pause einlegen?«
    »Das wäre schön«, antwortete Ella. »Ich sag ihm Bescheid.«
    Er nickte. »Besprechung ist um vier.«
    »Ja, bis dann.«
     
 
    Netta blickte auf, als Ella ins Krankenzimmer kam, und ließ in gespielter Überraschung den Mund offen stehen.
    »Ich weiß, ich weiß.« Ella küsste ihre Mutter auf die Wange und setzte sich dann an ihr Bett. »Dieser Fall ist schuld. Ich fange früh an und höre spät auf.«
    »Du hättest vorhin hier sein sollen«, sagte Netta. »Dann hätte ich dir gezeigt, wie ich schon laufen kann.«
    »Ich habe den Arzt draußen getroffen. Er sagt, du machst dich sehr gut. Nur noch eine Woche, dann darfst du raus.«
    »Weniger«, sagte ihre Mutter.
    »Sie müssen sichergehen, dass deine Infektion auskuriert ist und dass dir zu Hause mit Dad nichts passieren kann.«
    »Was soll mir da passieren?«
    »Sie müssen sich eben sicher sein«, sagte Ella. »Wie geht es Dad? Und Adelina?«
    »Dad hustet wieder.« Netta strich die Bettdecke glatt.
    »Siehst du, du willst bestimmt nicht, dass er krank wird und wegen der Belastung mit deiner Pflege ins Krankenhaus muss.«
    »Ich nehme ab hier drin.« Netta hob den Arm und zupfte an der losen Haut. »Ich werde buchstäblich immer weniger. Zu Hause könnte ich wenigstens das eine oder andere kochen, und ich würde anständig schlafen. Zusammen würdet ihr es schon schaffen.«
    »Es tut mir leid, aber ich habe diesen Fall.«
    »Muss die Arbeit immer vor der Familie kommen?«
    »Wenn man mich umgebracht hätte, würdest du dann nicht wollen, dass jemand wie ich den Fall bearbeitet?«
    Netta schlug ihr auf die Hand. »So etwas darf man gar nicht sagen.«
    Die Schwester kam herein, um nach einer der anderen Patientinnen zu sehen. Netta beugte sich zu Ella und wies mit einem Nicken auf ihre Zimmergenossin. »Sie ist schuld daran, dass ich nicht schlafe. Sie schnarcht die ganze Nacht. Daheim ist es so still, dass man die Pflanzen wachsen hört.«
    Ella zwang sich zu einem Lächeln. Sie hatte den Besuch wirklich machen wollen. Sie hatte ein schlechtes Gewissen gehabt, weil sie nicht eher kommen konnte, und sich sogar darauf gefreut, bei ihrer Mutter zu sitzen und zu plaudern. Aber jetzt fühlte sie sich eingesperrt und gereizt. Der Fall drängte sich in den Vordergrund. Sie sollte Lauren wieder anrufen und ihr sagen, dass sie die Information über das Ice weitergegeben hatte und dass es eine gute Spur war. Sie könnte sie außerdem nach Nolan fragen, woran sie sich von diesem Einsatz noch erinnerte und ob etwas Außergewöhnliches passiert war. Sie hatte keine Ahnung, was sich daraus ergeben könnte, aber wenn man nicht alle Leute alles fragte, entging einem möglicherweise etwas. Und sie könnte zu Kristi fahren und sehen, wie es ihr ging. Sie fragen, was sie über das Rosie’s wusste, ob Werner den Club je besucht hatte, während sie zusammen gewesen waren. Wen er gekannt hatte.
    Eine Bewegung riss sie aus ihren Gedanken. Ihre Mutter griff nach der Klingel. »… wirst du

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