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Ein guter Jahrgang-iO

Ein guter Jahrgang-iO

Titel: Ein guter Jahrgang-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mayle
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Sprache, die man weder in St. Pons noch anderswo je - gehört hatte: im Grunde Englisch, aber mit einem »o«, »a«, »i« oder »u«, das an die Endung bestimmter Wörter gehängt wurde, um ihnen ein kontinentales Flair zu verleihen, wobei ein gelegentlicher spanischer oder italienischer Verbalschnörkel das babylonische Sprachengewirr zusätzlich vergrößerte.
    Charlie ließ den Wagen vor dem Café stehen und ging hinein, weil er mit einem Mal ein dringendes Bedürfnis verspürte. »Por favor, Madame«, sagte er zu der Frau hinter der Theke. » Toiletti?« Sie sah von ihrer Zeitung hoch und deutete mit einer Kopfbewegung auf den hinteren Teil des Cafés. Er eilte mit einem dankbaren Seufzer davon.
    Als Max im Dorf ankam, herrschte rege Geschäftigkeit auf dem Dorfplatz, der für die Lustbarkeiten des Abends vorbereitet wurde. Ein halbes Dutzend Männer stand auf Leitern und fädelte bunte Lichterketten durch das Geäst der Platanen; andere stellten Klapptische und Bänke in Reihen auf, die den Großteil des Dorfplatzes einnahmen; und eine dritte Truppe war, grollend, unrasiert, lärmend und gereizt, soeben aus einem riesigen Lastwagen gesprungen, der mit einem Gerüst und Holzplanken beladen war. Diese Männer sollten eine Bühne für die Musiker aufbauen, doch leider - und das war der Grund für den Groll und die Gereiztheit - gelang es dem LKW nicht, an den Bereich heranzufahren, der für die Bühne freigehalten worden war. Der Weg war versperrt, weil irgendein hirnverbrannter Idiot seinen Mercedes vor dem Café geparkt hatte. Der Fahrer des LKW lehnte sich durch das offene Fenster, legte die Hand auf die Hupe und ließ sie dort liegen.
    Der hirnverbrannte Idiot trat nach erfolgreichen Verhandlungen um eine Tasse Kaffee, die ihm auf der Terrasse serviert werden sollte, beschwingt und erleichtert vor die Tür des Cafés, als Max eintraf. Die Wiedersehensfreude wurde durch das Gebrüll des LKW-Fahrers drastisch getrübt.
    »Wenn das mein Mercedes wäre, Charlie, würde ich ihn schleunigst wegfahren, bevor sie ihn mit dem Lastwagen beiseite schieben.«
    »Oh Gott«. Charlie lief zu seinem Wagen und wedelte mit den Händen, eine Geste, mit der er sein Bedauern zum Ausdruck zu bringen hoffte. »Pardonnay, pardonnay. Tut mir furchtbar Leid.« Und damit räumte der Mercedes rückwärts das Feld, wobei er einen Klapptisch und einen zum Cafépersonal gehörigen Hund nur um Haaresbreite verfehlte.
    Madame trat mit einer Tasse Kaffee vor die Tür und hielt nach dem Mann Ausschau, der die Bestellung aufgegeben hatte. Sie schüttelte den Kopf und wandte sich an Max. »Immer wieder gehe ich diesen Typen auf den Leim«, schimpfte sie. »Sie kommen zu mir, erledigen ihr Geschäft und machen sich aus dem Staub. Als würde ich eine pissotière betreiben.«
    Max erklärte das Problem, bestellte für sich selbst und auch für die Männer aus dem Lastwagen Kaffee, sozusagen als Friedensangebot. Dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück, hielt sein Gesicht in die Sonne und lächelte bei dem Gedanken, Charlie für ein paar Tage zu Besuch zu haben. Er freute sich schon darauf, ihn mit einem ganz anderen Leben bekannt zu machen, vor allem aber mit einem hübschen Mädchen, das ihn auf Trab halten würde. Als Erstes musste der Panamahut verschwinden. Er erinnerte ihn an die Einheitskleidung einer bestimmten Spezies von Engländern, die er verabscheute - laut, rosarot und anmaßend -, und zu der gehörte Charlie keinesfalls.
    »Tut mir Leid.« Charlie war zurückgekehrt, zog seinen Blazer aus und hängte ihn über die Rückenlehne seines Stuhls, bevor er Platz nahm. »Siehst gut aus, Alter. Das Leben hier unten scheint dir zu bekommen. Aber ich dachte, du hättest gesagt, das sei ein verschlafenes kleines Nest, in dem nichts los ist. Was ist passiert? Hast du meine Ankunft vorzeitig bekannt gegeben?«
    Die Männer aus dem Lastwagen fingen an, das Gerüst zu errichten, das als Unterbau für die hölzerne Bühne dienen sollte. Unmittelbar davor wurde eine Fläche zum Tanzen freigelassen, so dass die Tische und Bänke die restlichen drei Seiten des viereckigen Dorfplatzes säumten. »Heute Abend findet hier der alljährliche Dorfschwof statt«, klärte Max ihn auf. »Abendessen, Tanz, Schummerlicht, das volle Programm eben. Unter Umständen sogar Luftballons. Ich besorge uns die Eintrittskarten im Café, bevor wir fahren. Du hast keine Ahnung, was für ein Glückspilz du bist - du wirst alles kennen lernen, was Rang und Namen hat, vom

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