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Ein gutes Omen

Ein gutes Omen

Titel: Ein gutes Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Terry; Gaiman Pratchett
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bringt mich auf eine Idee. Kann ich
Alkoholfreies Bier sein?«
    »Kommt
überhaupt nicht in Frage«, erwiderte Schwere Körperverletzung. »Du hast deinen
Namen schon einmal geändert.«
    »Na, egal«,
sagte Schweini, »deshalb bin ich von jetzt an Echt Coole Typen.«
    »In Ordnung«,
bestätigte SKV.
    »Warum darf ich
nicht Alkoholfreies Bier sein, hä?«
    »Mann, mach den
Mund zu, es zieht!«
    Tod, Hunger,
Krieg und Umweltverschmutzung fuhren weiterhin in Richtung Tadfield.
    Schwere Körperverletzung,
Tierquälerei, Dinge Die Nicht Richtig Funktionieren Obwohl Man Sie Ordentlich
Geschüttelt Hat (aber insgeheim Alkoholfreies Bier) und Echt Coole Typen
folgten ihnen.

Es war ein regnerischer,
windiger Samstagnachmittag, und Madame Tracy fühlte sich sehr okkult.
    Sie trug ein
eindrucksvolles langes Gewand, und auf dem Herd stand ein Topf mit Rosenkohl.
Unstetes zitterndes Licht erhellte das Zimmer; vier Kerzen steckten in
angemessen wachsverkrusteten Weinflaschen, die in den Ecken des Wohnzimmers
standen.
    Drei
spiritistische Kunden nahmen an der Séance teil: Mrs. Ormerod aus Belsize Park
(auf ihrem Kopf ruhte ein dunkelgrüner Hut, der den Eindruck erweckte, in einem
früheren Leben ein Blumentopf gewesen zu sein), Mr. Scroggie (dünn und blaß,
mit grauen Glubschaugen) und Julia Petley von Modernes Haar * [* Vormals Fixer Schnitt, vormals Die Attraktion, vormals Lockenwickler und Trockenhaube, vormals Wir schneiden sogar den Preis, vormals Mister
     Brians Art-de-Coiffeur, vormals Frisierstube
     Robinson, vormals Ruft-einfach-an-Taxis. ](eine
junge Friseuse, die gerade ihre Schulausbildung hinter sich hatte und davon
überzeugt war, daß sich okkulte Fähigkeiten in ihr verbargen). Um die
mystischen Aspekte ihres Ichs zu unterstreichen, trug Julia gleich kiloweise
Silberschmuck und benutzte üppigen grünen Lidschatten. Sie glaubte, in dieser
Aufmachung geheimnisvoll, unheimlich und romantisch zu wirken, was ihr
vermutlich auch gelungen wäre, wenn sie dreißig Pfund abgenommen hätte. Wenn
sie in einen Spiegel blickte, erlitt sie Anfälle von kurzfristiger
Appetitlosigkeit, weil sie dauernd eine außerordentlich dicke junge Frau sah.
    »Bitte berühren
Sie sich nun an den Händen«, sagte Madame Tracy. »Und seien Sie möglichst
still. Die Welt der Geister reagiert sehr empfindlich auf Vibrationen.«
    »Fragen Sie
nach meinem Ron«, bat Mrs. Ormerod. Ihr Kinn erinnerte an einen Ziegelstein.
    »Selbstverständlich,
Teuerste. Aber Sie müssen schweigen, während ich versuche, einen Kontakt herzustellen.«
    Stille schloß
sich an, nur unterbrochen von einem knurrenden Magen. »Entschuldigung«,
murmelte Mr. Scroggie verlegen.
    Schon seit
vielen Jahren zog Madame Tracy den Schleier beiseite, um die Mysterien der
anderen Welt zu offenbaren, und sie hatte dabei die Erfahrung gemacht, daß zwei
Minuten Wartezeit vollkommen genügten, um eine Verbindung zum Jenseits zu
schaffen. Wenn es länger dauerte, wurden ihre Kunden nervös, und wenn weniger
Zeit verstrich, glaubten sie, nicht genug für ihr Geld zu bekommen.
    In Gedanken
stellte sie die Einkaufsliste zusammen.
    Eier.
Kopfsalat. Etwas Käse. Vier Tomaten. Butter. Eine Rolle Toilettenpapier. Darf
ich nicht vergessen, wenn ich peinliche Situationen im Klo vermeiden will. Und
eine prächtige Leber für Mister Shadwell, der arme Kerl, kann einem wirklich
leid tun …
    Hundertzwanzig Sekunden verstrichen.
    Madame Tracy
ließ den Kopf hängen und von rechts nach links baumeln. Schließlich hob sie ihn
wieder und senkte die Lider.
    »Jetzt gerät
sie in Trance, Julia«, flüsterte Mrs. Ormerod. »Keine Sorge. Sie baut nun eine
mentale Brücke zur anderen Seite. Sicher meldet sich bald ihr spiritistischer
Weggefährte.«
    Es ärgerte
Madame Tracy ein wenig, daß man ihr die Schau stahl. Sie stöhnte, gab ein
leises »Oooooooooh« von sich.
    Dann fügte sie
mit zittriger, fast schriller Stimme hinzu: »Bist du da, mein spiritistischer
Weggefährte? Oh, zeig mir den Pfad!«
    Sie wartete ein
wenig, damit die erwartungsvolle Spannung zunahm. Spülmittel.
Zwei Konservendosen mit Bohnen. Ah ja, und Kartoffeln.
    »Hau«, erklang eine dunkle Stimme.
    »Höre ich dich,
Geronimo?« fragte sich Madame Tracy.
    »Ja, ich bin
es, hau«, antwortete sie.
    »Heute
nachmittag möchte ich dir jemanden vorstellen, den du noch nicht kennst«, sagte
sie.
    »Wie geht es
Ihnen, Miß Petley, hau?« fragte sie als Geronimo. Madame Tracy glaubte,
indianische Weggefährten und Führer durchs

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