Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
erlösen?« Er lächelte. »Meine Macht ist zwar nicht mehr so groß wie früher, aber dafür reicht sie gerade noch. Was sagst du, hm?«
Er wartete Angelas Antwort nicht ab.
Angela schrie, und Janie wehrte sich gegen den Griff der Männer, die sie jedoch ohne Schwierigkeiten festhielten.
Ihre Schwester verstummte, und sie schloss die Augen. Dann öffnete sie sie langsam und sah sie an. »Janie?«
Janies Herz machte einen Satz vor Freude. »Angela? Du erinnerst dich?«
Ihre Schwester nickte. »Ja... oh, mein Gott. Ich kann es nicht glauben. Ich bin weggegangen, und du hast die ganze Zeit nicht gewusst, wo ich war. Es tut mir leid!«
»Was ist passiert?«
»Ich bin ausgegangen, um zu feiern. Ich wollte mich betrinken. Ich bin in einen Club gegangen, um zu tanzen und alles zu vergessen.« Sie lachte trocken. »Ich glaube, das hat ziemlich gut funktioniert, was? Ein Kerl hat angefangen, mit mir zu flirten. Wir haben uns ganz gut verstanden und sind zusammen hinausgegangen. Dann hat seine Freundin uns dabei erwischt, wie wir auf dem Parkplatz herumgeknutscht haben. Sie war eine Hexe... und hat irgendetwas auf Latein gesagt. Mit einem Schlag war alles aus meinem Verstand gelöscht, was ich gewusst habe.«
»Sie hat dich verflucht.«
»Dabei war der Kerl so toll nun auch wieder nicht. Vermutlich hatte ich ein paar Bier zu viel.« Ihr Blick richtete sich auf Lenny.
Der schluckte und betrachtete das Muster im Plüschteppich. »Das heißt wohl auch, dass du und ich...?«
Angela schüttelte den Kopf. »Dass ich mich wieder erinnern kann, ändert nichts. Mein Herz kennt dich schon seit Jahren, Lenny. Ich liebe dich.«
»Mein Herz kennt dich schon seit Jahren« , wiederholte er träumerisch. »Ein wunderschöner Titel für ein Gedicht.«
»Leider wirst du keine Gelegenheit mehr haben, es zu Papier zu bringen, weil du sterben wirst«, erklärte der Chef. »Und jetzt...« – er packte Angelas Schulter, während seine Augen glühten – »wollen wir anfangen, hm?«
»Nein!«, schrie Janie.
Im selben Moment flog die Tür krachend auf. Als sie sich umdrehte, sah sie Quinn im Türrahmen stehen.
»Komme ich etwa zu spät?«, fragte er.
»Quinn!«, stieß Janie hervor und wehrte sich aus Leibeskräften gegen die Handlanger, die sie nach wie vor festhielten. »Was machst du hier?«
»Ich werde dich retten.«
»Wie hast du uns gefunden?«
»Das Casino ist leer. Ich brauchte nur dem Gebrüll zu folgen.«
»Dafür werde ich dir die Leviten lesen.«
»Ich dachte mir, dass du das sagen würdest, aber es konnte mich trotzdem nicht abhalten zu kommen.«
Der Chef betrachtete Quinn eine Weile schweigend. »Ich könnte dir auf der Stelle das Herz aus der Brust reißen.«
»Das klingt ziemlich widerlich.«
Aus den Augen des Chefs schlugen Flammen.
Quinn hob abwehrend die Hände. »He, kein Grund, gewalttätig zu werden. Ich habe mitgebracht, was Sie wollten.«
»Das haben Sie? Einfach so?«
»Einfach so. Aber Sie müssen vorher alle hier freilassen.« Er warf einen besorgten Blick auf Janie.
Der Chef lächelte gemein. »Liebe kann sehr gefährlich sein, Vampir. Sie sind bereit, ein so großes Risiko für eine Frau einzugehen, die selbst zu solchen Gefühlen gar nicht fähig ist? Vergessen Sie nicht, dass ich meine Angestellten danach auswähle, wie gewissenlos sie sind. Danach, ob sie ihre Aufgaben eiskalt erfüllen können, ohne von irgendwelchen Gefühlen beeinträchtigt zu werden. Parker hat mich in dieser Beziehung so gut wie nie enttäuscht. Sie liebt Sie nicht.«
Quinn verzog keine Miene. »Ich bin hier, um Ihnen zu geben, was Sie haben wollen, und Sie diskutieren mit mir? Klingt wirklich intelligent. Jetzt verstehe ich, warum Sie hier der Chef sind.«
Der Dämon kniff die Augen zusammen. »Wussten Sie, dass es eine Skala gibt, auf der alle Lebewesen eingeordnet sind? Dämonen stehen natürlich an erster Stelle. Die Menschen nehmen viel Platz in der Mitte ein, weil es von ihnen so schrecklich viele gibt, aber innerhalb dieser Kategorie werden sie in schwache und starke eingeteilt. Die, die darum
kämpfen, auch nur einen einzigen Tag weiterzuleben, im Gegensatz zu denen, die sich dem Tod ergeben, ohne sich auch nur im Geringsten gegen ihn zu wehren. Es gibt auch noch andere Kreaturen. Deren Existenz hat etwas mit Magie zu tun, wie Werwölfe oder Hexen und Feen und andere unbedeutende Wesen. Sie rangieren weit unter den Menschen, weil ihre Seelen nicht ganz so gut schmecken, verstehen Sie? Aber wissen Sie, wer
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