Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
schimmerten kühle blaue Augen, die sie mit einem Kajalstift großzügig umrandet hatte. Und sie hatte volle, rote Lippen.
Auf den ersten Blick war sie eine wunderschöne Frau. Was nicht bedeutete, dass er sie deshalb lieber mochte. Na ja, vielleicht ein gewisser Teil von ihm. Der Rest allerdings konnte ihren Anblick nach wie vor nicht ertragen.
»Was zum Teufel willst du?«, knurrte er.
»Wir wollen das Auge«, erwiderte sie.
Quinn spannte sich an. »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
Er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, doch die Panik schnürte ihm den Magen zu. Woher wusste sie davon? Wer hatte es ihr gesagt?
Die Kellnerin kam zu ihnen. »Was kann ich Ihnen beiden bringen?«
Janie ließ Quinn nicht aus den Augen. »Nichts.« »Sie können hier nicht einfach Plätze belegen. Sie müssen etwas bestellen. Das ist Vorschrift.«
Lenny, der die Nische mit seiner hünenhaften Gestalt fast ganz allein ausfüllte, langte nach der Karte und blätterte sie durch. »Ich könnte schon etwas zu essen vertragen.«
Janie seufzte. »Also gut. Ich nehme einen Kaffee.«
»Noch etwas?«
»Nein.«
Die Kellnerin verdrehte die Augen, dann sah sie Lenny an.
Lenny blickte zu Barkley. »Wie war der Burger?«
Barkley blinzelte. »Fettig, aber schmackhaft.«
»Ich nehme das Gleiche wie er.«
Die Kellnerin verschwand.
Quinn legte den Kopf schief und lächelte gezwungen. »Du hast vergessen, eine gesonderte Rechnung zu verlangen.«
»Was denn, bist du etwa kein Gentleman und lädst deine alte Freundin ein?«
Er schnaubte verächtlich, lehnte sich auf der Bank zurück und versuchte, total entspannt zu wirken, auch wenn
er sich überhaupt nicht so fühlte. »Wir waren nie befreundet, Janie.«
»Das stimmt allerdings. Du warst mit meinem Bruder befreundet. Demjenigen, dem du beim Sterben zugesehen hast.«
Janies Bruder Peter war ein Vampirjäger gewesen, der ein bisschen zu viel Spaß an seiner Arbeit gefunden hatte. Es war kein Job mehr für ihn gewesen, sondern es war ein richtiges Vergnügen für ihn geworden. Eines Nachts war er einem Vampir vor die Mündung gelaufen. Das war’s. Quinn versuchte vergeblich, deswegen Gewissensbisse zu empfinden. Peter hatte sich verändert. Er war nicht mehr derselbe gewesen, mit dem Quinn als Junge gekämpft hatte, während ihre Väter über die Jagd diskutiert hatten.
Barkley rutschte sichtlich beklommen auf seinem Sitz hin und her. »Willst du mich nicht vorstellen, Quinn?«
Quinn war jedoch zu sehr damit beschäftigt, Janie anzustarren und zu überlegen, wie zum Teufel er heil aus dieser Situation herauskommen sollte. Er wusste, dass sie eine ausgebildete Söldnerin war, die ihre Dienste an den Meistbietenden verscherbelte.
»Für wen arbeitest du denn gerade?«
Sie ignorierte ihn, wandte sich stattdessen an Barkley und grinste ihn verschmitzt an. »Ich bin Janie. Janie Parker.«
Barkley hob eine Braue, ein eindeutiges Zeichen, dass ihm die hübsche Blondine neben ihm gefiel. »Matthew Barkley.«
»Ich nehme an, Sie sind der Werwolf.«
Er runzelte verwirrt die Stirn. »Äh...«
»Erzähl ihr bloß nichts«, riet ihm Quinn. »Janie, warum verschwindet ihr beiden nicht einfach? Ihr seid hier nicht erwünscht.«
»Quinn, ich glaube, du achtest nicht genug auf dich. Du siehst ein bisschen blass aus. Nervt dich das Vampirleben? Bekommst du nicht deine tägliche Dosis Hämoglobin?«
Er kniff die Augen zusammen. »Angesichts der Tatsache, dass du bei unserer letzten Begegnung auf mich geschossen hast, ist es wirklich reizend, dass du dir solche Sorgen um mich machst.«
»Mit einem Betäubungspfeil. Das war keine große Sache. Und du hattest es absolut verdient.«
Die Kellnerin brachte Janies Kaffee. Sie nahm reichlich Milch und Zucker. »Kommen wir zum Thema zurück. Das Auge. Gib es mir einfach, und wir verschwinden.«
»Wie ich schon sagte, ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
Sie atmete einmal langsam und tief durch. Lenny saß wie ein riesiger Felsen nur still da und verfolgte das Geschehen. Dann sah sie den verwirrten Barkley an.
Er schenkte ihr seinen unschuldigsten Dackelblick. »Ich habe keinen Schimmer, wovon Sie reden.«
Ein Muskel in ihrer linken Wange zuckte. Sie gab sich sehr cool, aber vielleicht war sie ja doch ein bisschen nervös.
Quinn musterte sie finster. »Glaubst du uns etwa nicht?«
»Oh, dem Wolfswelpen hier glaube ich, klar. Dir? Nein, nicht unbedingt.«
»Was soll ich dann noch sagen, hm?«
»Wie wäre es damit...« Das Klicken, als
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