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Ein Hauch Vanille (German Edition)

Ein Hauch Vanille (German Edition)

Titel: Ein Hauch Vanille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Berg
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wollte er es nicht? Es gab nur eine Antwort für mich: er
liebte mich nicht so sehr, wie ich ihn liebte.      
„Dir scheint das alles überhaupt nichts auszumachen…“ raunzte ich ihn an, denn
ich war enttäuscht, dass er meinen Vorschlag mein Psy mit Can zu tauschen,
nicht einmal in Erwägung gezogen hatte.               
Er nahm mich bei den Handgelenken und hielt sie fest umklammert. Dann ging er
ein Stück in die Knie und sah mir unerschütterlich in die Augen.         
„Du weißt gar nicht was du mir bedeutest, oder? Woher solltest du auch…“, sagte
er mit einem leicht verwunderten Kopfschütteln. Ich hielt seinem Blick stand
und sah ihm tief in die Augen. Wie er, verzog auch ich keine Miene.
    Er
ist so schön, dachte ich und bewunderte sein Gesicht, das strahlte, obwohl er
nicht einmal lächelte. Seine markant männliche Wangenpartie, die mir nun ins
Auge fiel, intensivierte in mir noch das Verlangen, ihn küssen zu wollen. Doch
dem gab ich nicht nach. Stattdessen fragte ich mich, ob er vielleicht zu
hübsch, zu perfekt für mich war. Bei dem Gedanken ihn zu verlieren, schauderte
es mich allerdings sofort. Jedes einzelne Haar an meinem Körper stellte sich
auf, als er mich mit diesem innigen Blick, der mich bis ins Mark traf, ansah.
Ein Blick, der so tief ging, als würde er mehr sehen, als wirklich da war.      
„Du bist zum wichtigsten Teil meines Lebens geworden und ich will, dass sich
das nie mehr ändert. Ich liebe deine frisch- frech- fröhliche Art, du bist die
Sonne in meinem Leben, die immer in meinem Herzen scheint, auch wenn du nicht
bei mir bist.“ Er machte eine kurze Pause.           
„Denkst du für mich wäre das alles so einfach?“ Seine Stimme klang nun etwas
verärgert. „Woher soll ich denn zum Beispiel wissen, ob du in einem halben Jahr
überhaupt noch Interesse an mir hast? Du bist schließlich erst Sechzehn!
Während ich hier jeden einzelnen Tag zähle und unserem Wiedersehen entgegen
fiebere, liegst du vielleicht schon in den Armen eines anderen. Wer weiß, ob
ich für dich nicht nur ein Flirt oder eine Romanze bin. Vielleicht hast du mich
ja nach einem Monat auch schon wieder vergessen?!“              
Ich war den Tränen nahe, weil mich seine Worte so sehr verletzten. Wie konnte
er nur so von mir denken? Doch es dauerte nicht lange, bis meine Enttäuschung
in Wut und darauffolgende Kampfeslust umschwenkte. Er hätte mich doch
mittlerweile gut genug kennen müssen. Aber da war ich wohl auf dem Holzweg. Wie
schon so oft.           
Wütend kniff ich die Augen ein Stück zusammen und holte zum Gegenschlag aus.              
„Erstens bin ich bald Siebzehn!“ schnaubte ich, „und zweitens: dito, woher soll
ich denn bitteschön wissen, ob du dir hier nicht in der Zwischenzeit eine
Freundin zulegst? Sicher sind hier alle Frauen so schön wie Faralda.“  
Ihren Namen nannte ich absichtlich in der Langfassung, woraufhin er die Augen
rollte und tief Luft holte. Gerade als er verbal zurückschlagen wollte, fing
mein Psy pulsierend zu leuchten an. Hell und Dunkel. Der ständige Lichtwechsel
irritierte mich und brachte mich völlig aus dem Konzept. Irgendwie erinnerte es
mich an das Leuchten einer Alarmanlage, was mir doch irgendwie Angst machte.
Vielleicht war es ja wirklich eine Warnung. Ich hielt kurz inne, schob die
Augenbrauen zusammen und spähte Shane fragend an. Mit dem Finger deutete ich
auf mein Psy und verzog erstaunt das Gesicht.   
„Muss ich mir irgendwie Sorgen machen?“ warf ich leise und gar nicht mehr
kampfeslustig in unser Streitgespräch ein. Shane lachte sofort laut auf,
woraufhin ich kurz erschrak.   
„Das ist genau die Art die ich meine“, grinste er und zog mich mit einem festen
Ruck an sich und schlang die Arme um meine Hüften. Mit hoffnungsvollem Blick
sah er mich an. „Meinst du nicht, wir schaffen das?“ flüsterte er. Als ich in
sein makelloses Gesicht sah, überwältigten mich plötzlich meine Gefühle. Mit
dem Kribbeln von abertausenden Ameisen im Bauch platzte ich mit dem heraus, was
mir gerade in den Sinn kam und überraschte mich damit sogar selbst.               
„Ich will ein Kind von Dir!“ Erschrocken riss ich die Augen auf und versuchte
die Sache nun etwas zu entschärfen. „Ich meine nicht jetzt, später irgendwann“.
Bewusst wich ich seinem Blick aus und schämte mich für meine Ehrlichkeit. Mein
Gesicht glühte,

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