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Ein Hauch Vanille (German Edition)

Ein Hauch Vanille (German Edition)

Titel: Ein Hauch Vanille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Berg
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schmunzelte.           
„Ich war bei Fara, wieso?“     
Ich war verärgert, irgendwie dachte ich, es wäre mein kleines Geheimnis, meine geheime Welt. Jetzt musste ich sie schon wieder mit jemandem
teilen. Natürlich gönnte ich es ihm, wenn er Fara wirklich liebte. Aber es war
auch wieder so typisch. Nichts hatte ich für mich allein. Nicht einmal den
Geburtstag, der bald anstand. Immer hatte ich ihn an der Backe, genauso wie ich
an seiner klebte.          
Plötzlich fiel mir ein, dass sich die Portalpilze ja noch schneller verbrauchten,
wenn Robert und Fara auch immer hin und her sprangen.           
„Du weißt aber schon, dass es die Portalpilze nicht mehr lange geben wird?“
fragte ich im vorwurfsvollen Ton, während wir uns gemeinsam auf den Heimweg
machten. 
„Ja das ist echt blöd, “ sagte er trocken.
„Echt blöd? Mehr fällt dir dazu nicht ein?“ Er schaute mich von der Seite an. „Ja,
da kann man ja nun nichts dran ändern.“                
„Und du liebst sie?“ Ich blieb stehen und wartete auf eine Antwort.      
„Ja, na klar“, sagte er beiläufig ohne anzuhalten, als wäre es nichts. Als
könnte man so etwas einfach an und ab stellen, wie man wollte.           
„Wenn es nicht so ist, dann verschwendet ja keine Portalpilze mehr“, schrie ich
ihn wütend an. Plötzlich blieb er stehen, blickte mich böse an und stemmte die
Hände in die Hüften.              
„Was hast du denn für ein Problem?“    
„Ich finde du nimmst das gar nicht ernst genug“, sagte ich schroff.       
„Woher willst du das denn bitteschön wissen?“ Er riss die Augen auf und wurde
stinksauer. „Ah ich vergaß, du weißt ja immer alles!“ Er ließ mich stehen und
ging einfach weiter.
„Ich meine nur, wir sollten wenigstens das gleiche Portal benutzen, um
Portalpilze zu sparen!“ sagte ich beschwichtigend. Doch er hob nur die Hand und
winkte ab ohne sich  umzudrehen.         
„Wir können auch das gleiche Kondom benutzen, um Kondome zu sparen“, sagte er
trotzig und zog beleidigt  von dannen. Geschockt sah ich ihm nach. 
„Du bist vielleicht ein Arsch!“ rief ich ihm hinterher.
    Das
musste ich erst einmal sacken lassen. Er benutzte bereits Kondome?! Wieso waren
sie schon so viel weiter als wir? Ich dachte darüber nach, ob es nur ein Scherz
gewesen war. Robert konnte ich vor mir kaum noch erkennen, so schnell machte er
sich davon. Vielleicht hatte ich ihm jetzt wirklich Unrecht getan… Es sah
jedenfalls so aus.
    Anne
hatte heute frei, sie wollte mit einer Nachbarin, mit der sie sich angefreundet
hatte, Creme herstellen. Naturkosmetik. Als ich aufschloss, stand sie bereits
hinter der Tür.        
„Wo kommt ihr denn eigentlich her? Robert ist schon wütend an mir vorbei und
hat mir nicht geantwortet!“       
„Bei Freunden, kennst du nicht“, sagte ich und schon war auch ich an ihr
vorbei, die Treppe hinauf geflitzt, in Richtung Roberts Zimmer. Ich drückte die
Türklinke herunter, doch seine Tür war verriegelt. Das tat er sonst nie. Dezent
klopfte ich an.             
„Was?!“ tönte es schroff aus dem verschlossenen Zimmer.   
„Lass mich rein. Wenn ich dir eben Unrecht getan habe, dann tut es mir leid.
Ehrlich“, flüsterte ich. Stille. Dann hörte ich Schritte und das Öffnen des
Türschlosses. Ich drückte die Klinke herunter und öffnete die Tür. Robert
hastete gerade noch auf sein Bett zurück und setzte seinen unechten Schmollmund
auf. Ich ging zu ihm hinüber und setzte mich neben ihn aufs Bett.         
„Wie lange trefft ihr euch denn schon?“ Ich grinste ihn an, denn wir konnten
uns sowieso nie lange böse sein. Sein Gesicht erhellte sich sofort.               
„Genauso lang wie ihr“, grinste er zurück.             
„Warum hast du denn nichts gesagt?“ Ich kniff ihm neckisch in den Oberarm. „Wir
sagen uns doch sonst immer alles.“    
„Ich musste ja selbst erst einmal sehen, wie es sich entwickelt.“            
„Essen!“ rief Anne von unten und unterbrach damit unsere Unterhaltung.            
Wir gingen hinunter ins Esszimmer, wo viele kleine Tiegel mit verschiedenen
Cremes vor ihr auf dem Tisch standen.        
„Riech mal, Nachtkerzenöl und das ist Calendula“ Mit einem Spatel hielt sie mir
die besagten Proben unter die

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