Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Hauch Vanille (German Edition)

Ein Hauch Vanille (German Edition)

Titel: Ein Hauch Vanille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Berg
Vom Netzwerk:
vorm hyperventilieren. Trotz Zauberpilzeinnahme
schloss sich mein Portal und ich fand mich auf dem weichen Boden des dunklen Waldstücks
in Kaltenbach wieder. Da mich Shane nicht mehr stützte, verlor ich wieder
einmal das Gleichgewicht und fiel auf die Knie. Einige Zeit verharrte ich in
dieser Position und verfiel dann in Selbstmitleid.               
Es wäre doch so viel einfacher sich in meiner Welt zu verlieben, wo mir solche
Qualen erspart blieben, warum machte ich es mir nur selbst so unnötig schwer?               
Als ich mir ein Leben ohne Shane vorstellte, rannen mir sofort wieder Tränen
übers Gesicht. Weiter konnte ich nicht denken, weil es plötzlich ganz in meiner
Nähe wild blitzte.   
Faras Portal, das noch immer aktiv gewesen war, öffnete sich. Shane sprang heraus,
landete fest mit den Füßen auf dem Boden und suchte mich mit umherschweifenden Blicken. 
Sofort hatte ich wieder Herzklopfen, als er mich in seine Arme schloss. Es war,
als kehrte das Leben in meinen Körper zurück und auf einmal war es gar keine
Frage mehr, warum ich mir dies alles antat.           
Ohne ein Wort zu sagen, küsste er meine Wangen und meinen  Hals. Unsere Münder
suchten und fanden sich. Die Kälte um uns herum löste sich langsam auf, mein ganzer
Körper glühte. Locker hätte ich jetzt eine ganze Arena allein beheizen können.
Nichts um uns herum nahmen wir mehr wahr. Nicht den rätschenden Alarmruf des Eichelhähers
und auch nicht seine verzweifelten Imitationsrufe anderer Vögel. Durch nichts
ließen wir uns beirren. Während sich mein Körper fest an ihn presste, umschloss
ich mit beiden Händen sein Gesicht. Wir küssten uns noch inniger. Meine Hände
wanderten tiefer in Richtung seines Hosenknopfes. Überrascht schlug er die
Augen auf, ängstlich sah er mich an.           
„Ich..ich hab noch nie…“, klang es aus seinem Mund jetzt fast wie eine
Entschuldigung. Dabei hatte ich überhaupt keine Erwartungen, weshalb seine Angst
völlig unbegründet war.         
„Dann sind wir schon zwei“, entgegnete ich tonlos, ohne von ihm  ab zu lassen.  
Irgendetwas in meinem Kopf hatte den Schalter umgelegt, denn ich folgte nur
noch meinem Trieb. Es war mir völlig egal, ob sich das Portal gleich schließen,
oder Jemand in der Nähe sein könnte. Sogar, dass ich meine Periode hatte,
zählte nicht mehr. Ich wollte nur noch eines: ihn!            
Auch Shane konnte sich jetzt nicht mehr länger zurückhalten. Wie ein Wagen der
ins Rollen geriet, stürmten wir vorwärts, unaufhaltsam. Zu lange hatten wir unsere
Gefühle schon zurückgehalten. Endlich konnten wir dem nachgeben, wonach sich
unsere beiden Körper sehnten.  
Mit einem letzten Blick tauschten wir uns gegenseitig nur mit den Augen aus.
Ein Blick, der Bände sprach, mit dem wir uns unsere Gefühle offenbarten und
gleichzeitig auch die endgültige Erlaubnis des anderen einholten. Mit nur einem
Blick hatten wir alles abgestimmt. Es war der reinste und intensivste Augenblick
meines Lebens.
    Shane
glitt, die Arme in den Waldboden gestemmt mit einem letzten Aufstöhnen, erschöpft
auf meine Wange hinab. Einen Moment lang ruhten unsere Körper bewegungslos aufeinander,
wir waren eins.           
„Das war unbeschreiblich“, flüsterte er. „Hab ich dir sehr weh getan?“ fragte
er.                                                   „Nein“, log ich und
küsste seine Kinnpartie, die ich so sehr liebte.              
In Embryonalstellung schmiegte ich mich eng an seinen Körper  und schloss die
Augen. Ich holte tief Luft. Nun war es also wirklich passiert! Trotzdem fühlte
ich irgendwie keine Veränderung. Noch immer verspürte ich ein unbändiges
Verlangen nach ihm, das sich anscheinend durch nichts stillen ließ. Schlimmer
denn je gierte mein Körper nach seiner Nähe. Warum musste Liebe nur so
schmerzhaft sein? Und warum wurde es gar nicht besser? Fast kam es mir wie eine
Krankheit vor.
    Mir
wurde kalt, meinem Zittern folgte eine Gänsehaut, die langsam meinen ganzen
Körper in Beschlag nahm. Doch lieber wäre ich erfroren, als mich freiwillig aus
seiner Umarmung zu lösen.             
„Ich bringe dich nach Hause, du bist ja schon ganz durchgefroren.“ Seine Hände
rieben meinen Körper, um mich aufzuwärmen. Mit einem Kuss auf die Stirn
besiegelte er dann den

Weitere Kostenlose Bücher