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Ein Hauch von Kirschblüten

Ein Hauch von Kirschblüten

Titel: Ein Hauch von Kirschblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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Wagen. So kann ich meine Hände wenigstens beschäftigen. Die
wollen nämlich gerade auf deinem Arsch sein.“
    Jan sah Tom verdutzt nach. Dieser
blieb an der nächsten Ecke stehen, drehte sich um und rief: „Trödel nicht so.
Ich hab heute noch was anderes vor.“
    Jan rannte zu ihm. „Was denn?“
    „Auf die Reeperbahn gehen.“
    Jan entglitten die Gesichtszüge.
Da Tom bereits weiterlief, konnte er ihn nicht fragen, ob er das ernst meinte.
Aber wieso eigentlich nicht? Sie mussten ja nicht in einen Schwulenclub gehen.
Gegen eine schöne Varietévorstellung hätte Jan nichts einzuwenden. Davon
abgesehen war Dienstag. Waren dienstags überhaupt Aufführungen?
    Als sie wieder im Auto saßen,
fragte Jan endlich: „Du willst wirklich auf die Piste?“
    „Quatsch! Dein entgeistertes
Gesicht war aber zu köstlich.“
    „Glaubst du noch immer, dass man
uns automatisch für ein Liebespaar hält, weil wir zusammen ausgehen?“ Jan
merkte, dass sein Tonfall bissig wurde, und das tat ihm leid.
    „Auf der Meile wäre das schon so,
aber das ist es nicht. Ich möchte den Abend halt gern mit dir allein
verbringen.“
    Jan schluckte und nickte. „Ich
würde dich jetzt gern küssen.“ Tom zuckte merklich zurück und sah sich um.
„Keine Angst, ich tu es ja nicht. Aber wenn wir zuhause sind ...“ Er
beendete den Satz mit einem anzüglichen Grinsen und startete den Motor.
    Während der Fahrt lehnte Tom sich
entspannt zurück und schloss die Augen. Jan warf immer wieder einen Blick auf
ihn und betrachtete die markanten Gesichtszüge. Wie konnte man so umwerfend
sexy aussehen? Das war einfach nicht fair. Kein schwuler Mann konnte sich bei
diesem Anblick zusammenreißen.
    Tom schien seinen Blick zu
spüren. Ein Schmunzeln bildete sich um dessen Lippen, und plötzlich hob er die
Hand und legte sie auf Jans Schenkel. Ihm stockte der Atem. Von Toms
streichelnden Fingern ausgehend zog Hitze in seinen Unterleib. Er starrte stur
auf die Fahrbahn, suchte den letzten Rest Konzentration zusammen, um halbwegs
heil bis zur Wohnung zu kommen.
    Er atmete tief durch, als er in
die Tiefgarage fuhr und endlich den Wagen parken konnte. Tom öffnete die Augen
und grinste frech. Jan sah sich hektisch um. Niemand zu sehen, sie waren
allein. In Windeseile legte er die Hände an Toms Wangen, zog ihn zu sich und
nahm dessen Mund in Besitz. Tom zögerte kurz, dann gaben sie sich einer wilden
Knutscherei hin. Sie waren beide atemlos, als sie sich voneinander lösten.
    „Jetzt brauche ich ein paar
Minuten“, keuchte Jan. „Sollte Opitz uns im Aufzug treffen und den Ständer in
meiner Hose sehen, weiß die Else Kling doch noch, was die Stunde geschlagen
hat.“
    „Dann halt die Einkaufstüte
davor. Ich warte keine Minute länger.“
    Jan lachte lauthals. „Du bist ein
Wüstling, Tom Richter. Es ist keine drei Stunden her, dass wir ...“ Er
sprach es nicht aus. In seinem Blick mussten all die Lust und das Verlangen
stehen, das durch ihn hindurchjagte.
    Sie schafften es kaum, mit ihren
spannenden Hosen, aus dem Wagen auszusteigen. Jan öffnete den Kofferraum und
Tom griff nach einer der Tüten. Als er sie anhob, zischte er.
    „Was ist?“, fragte Jan besorg.
    „Nichts! Ich hab mich verdreht,
und diese scheiß Rippen tun noch immer weh.“
    „Das werden sie auch noch eine
Weile. Du schonst dich ja auch nicht gerade.“ Jan nahm die beiden Tüten und
grinste anzüglich. „Spar deine Kräfte für wichtigere Dinge.“
    „Du bist ein Fluch“, zischte Tom
und schloss den Kofferraumdeckel. „Der Schmerz hatte meinen Ständer gerade
etwas abschwellen lassen.“
    Jan knurrte, denn Toms Worte
brachten sein Blut noch mehr in Wallung.

Totale Hingabe
     
    Sie begegneten niemandem. Tom
ließ es sich nicht nehmen, die Hände im Aufzug über Jans Hintern gleiten zu
lassen und sich an ihm zu reiben. Mit den Tüten in den Händen hatte er keine
Chance, sich zu wehren.
    „Wenn du so weiter machst, werde
ich keine Rücksicht auf deine geprellten Rippen nehmen können.“
    „Das will ich auch nicht“,
flüsterte Tom an seinem Hals und leckte mit der Zunge vom Schlüsselbein bis
hinauf zum Ohr. Jan erschauderte. Fast wären ihm die Einkäufe runter gefallen.
„Deine leisen Seufzer berauschen mich und betäuben den Schmerz.“
    Die Fahrstuhltüren gingen auf und
Tom trat in den Gang. Jan stand wie ein Depp im Aufzug und konnte sich nicht rühren.
Er war mit atmen beschäftigt. Tom lachte, als die Türen sich schließen wollten
und er eine Hand dazwischen

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