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Ein Hauch von Kirschblüten

Ein Hauch von Kirschblüten

Titel: Ein Hauch von Kirschblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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hin.“ Ein Kuss traf
seinen Hals. „Ich weiß, was du brauchst. Vertrau mir!“
    Jan war versucht zu lachen. Er wusste
gerade selbst nicht, was er brauchte. So tief, wie er Tom spüren wollte, ging
es gar nicht. Dieses Märchen vom Einswerden, daran glaubte er nicht. Oder war
es doch möglich?
    Toms Ernsthaftigkeit bei seinen
Worten ließ Jan Schritt für Schritt nach hinten gehen, bis er an die Kante des
Bettes stieß. Er setzte sich, schob sich auf die Matratze und legte sich auf
den Rücken. Nicht eine Sekunde ließ er Tom aus den Augen, der sich langsam
auszog.
    Dessen Haut schimmerte in der
nachmittäglichen Sonne. Jan schluckte. Bei diesem Anblick schien sein Körper in
Flammen aufzugehen. Die Kühle des Lakens unter ihm ließ ihn diese Hitze noch
deutlicher spüren. Und als Tom zu ihm kam, sich neben ihn legte und begann,
seine Arme zu streicheln, glaubte er zu verglühen.
    „Jetzt schließ deine Augen,
Liebster, und fühle mich.“
    Jan wollten bei diesen zärtlichen
Worten Tränen in die Augen steigen. Schnell schloss er sie, um diese
verräterische Gefühlsregung zu verbergen.
    Toms Hände glitten an seinen
Armen entlang zu den Händen. Sie verschränkten ihre Finger ineinander und
hielten sich eine Weile fest. Federleicht spürte er Toms Lippen auf seinem
Gesicht. Dieser küsste seine Stirn, die geschlossenen Augen, die Wangen, übers
Kinn hinab zu seinem Hals. Jan seufzte leise und spürte Toms Schmunzeln auf der
Haut.
    Ja, kein Zweiter konnte ihm
solche Töne entlocken. Auch ihm glitt ein Lächeln über die Lippen.
    Mit sanftem Druck dirigierte Tom
seine Arme nach oben. Jan legte sie über dem Kopf ab und fühlte sich plötzlich
so hilflos wie zuvor im Fahrstuhl. Seine Lider flatterten, doch er besann sich
darauf, sie geschlossen zu halten. Toms Worte flüsterten in seinem Bewusstsein: Vertrau mir!
    Er hätte nicht geglaubt, dass es
möglich wäre, doch Jan spürte Tom immer intensiver. Jede Berührung schien
eindringlicher als die vorhergehende, obwohl oder vielleicht gerade, weil
dieser ihn unglaublich sanft streichelte. Manchmal flatterten die Finger
geradezu über seine Haut, kaum zu spüren und doch alle Sinne entzündend.
    Tom liebkoste ihn überall – Arme,
Brust, Lenden, Beine, bis hin zu seinen Füßen. Jede Zelle wurde elektrisiert.
Eines berührte er jedoch nicht – seinen Intimbereich. Zuckend, nach Kontakt
lechzend, lag Jans Glied hart und unberührt auf seinem Bauch. Er krallte die
Fingernägel in die Handballen, um zu verhindern, dass sie vorschnellten und
sich um seinen pochenden Schwanz legten.
    Toms Lippen und Zunge folgten
demselben Weg wie zuvor dessen Hände, und Jan wand sich unter Stöhnen und
Seufzen. Fingernägel glitten über die Haut, eine nasse Zunge ...
    „Ahhh!“
    Heißer und zugleich kühler Atem
traf die Nässe, stieß ihn in einen Aufruhr aus Sinneseindrücken. Sein Atem
überschlug sich fast. Das war zu viel, zu viel – und doch zu wenig, um
Erfüllung zu finden. Er wollte betteln, flehen, schreien, und doch kamen statt
Worten Laute der Lust aus seiner Kehle.
    Jan spürte, wie seine Beine
angehoben und gespreizt wurden. Er war nicht mehr in der Lage, irgendetwas zu
tun. Sein Körper fühlte sich kraftlos, willenlos an. Er ließ alles mit sich
geschehen, in einem Genuss gefangen, den er so noch nie erlebt hatte.
    Toms Zunge an seinem Eingang
raubte ihm endgültig den Verstand. Er hörte sich lustvoll keuchen, Worte
murmeln, die keinen Sinn ergaben. Flammen züngelten um seinen sich windenden
Leib, verzehrten ihn, umhüllten ihn, drangen in ihn ein – ganz sanft und doch
durchdringend. Tief in ihm brannte ein Feuerball. Er wurde größer und größer,
bis Jan aus nichts weiter als glühender Hitze bestand.
    Aus der Ferne drangen Worte in
sein Bewusstsein, ein Flüstern, Säuseln – sein Name.
    Diese Stimme.
    Kannte er sie? Das musste er
wohl, denn sie erzeugte einen Nachhall in ihm, füllte sein Herz. Da war ein
Mann. Er streckte ihm die Hand entgegen.
    Jan rannte auf ihn zu, wurde von
dessen Armen umschlungen, gehalten, beschützt.
    Ein Schrei hallte in seinen
Ohren.
    Plötzliche Stille umgab ihn.
    Es war keine erholsame Ruhe. Eher
ein Innehalten vor dem Sturm. Jan glaubte zu schweben. Er fühlte sich
losgelöst, von sich selbst und der Welt. Nur eins hatte in diesem Kosmos
Bestand – der Mann, der ihn hielt, ihn an sich presste, immerzu seinen Namen
flüsterte.
    Jan öffnete die Augen.
    Ganz dicht vor seinem tauchte ein
Gesicht auf. Ein Lächeln. Leuchtende

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