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Ein Hauch von Kirschblüten

Ein Hauch von Kirschblüten

Titel: Ein Hauch von Kirschblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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„Und Rosalie hat dir wirklich Vorhaltungen gemacht?“
    „Sie hat mich einen Dummkopf
gescholten. Was glaubst du denn? Alle stehen auf deiner Seite, sind ganz bezuckert
von dir, und ich hab mich wirklich blöd verhalten.“ Tom strahlte übers ganze
Gesicht und schlang die Arme um ihn. „Du genießt das auch noch, dass ich der
Idiot des Tages bin!“
    „Ich freu mich, dass sie mich
mögen.“
    Widerwillig löste Jan sich aus Toms
Armen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite war Hannes Wolf gerade damit
beschäftigt, Schnee zu schieben. Er beäugte sie kritisch.
    „Hallo Hannes“, rief Jan. „Da
hast du dir ja was vorgenommen.“
    „Muss ja, Junge.“ Er war nicht
gerade die Geselligkeit in Person und Jan sollte recht behalten. Mit diesen
Worten drehte Hannes ihnen den Rücken zu. Er wollte nicht reden.
    „Wir sollten wirklich besser
aufpassen“, flüsterte Jan und brachte ein paar Zentimeter Abstand zwischen sie.
    „Als ich das Foto von uns sah,
ist mir eins klar geworden: Du könntest auf der anderen Straßenseite gehen und
trotzdem würde jeder wissen, dass wir zusammengehören. Es war lächerlich von
mir, es verheimlichen zu wollen. Ich verspreche dir, das Versteckspielen hat
bald ein Ende.“
    „Was hast du vor?“
    „Das erzähle ich dir am Strand.
Jetzt holst du erstmal Bella. Ich warte hier.“
    Jan schluckte. Sie standen vor
Katjas Elternhaus. „Ich soll da allein reingehen?“
    „Willst du, dass ich zusehe, wie
sie dich in Grund und Boden stampft?“
    Nein, dass definitiv nicht. Jan
warf ihm trotzdem einen bösen Blick zu. Scheiß Gefühl, dass Tom heute ständig
recht hatte. Mistkerl! Mein Mistkerl!
    Katja hatte dieses Funkeln in den
Augen, als sie die Tür öffnete, das ihm sagte, es war besser, ihr nicht zu
widersprechen. Sie zog ihn in den Flur, warf die Tür zu und stemmte die Hände
in die Hüften. „Ich könnte dich ohrfeigen, Jan Burg. Du hast so lange nach ihm
gesucht, und jetzt versaubeutelst du alles. Ist dir denn nicht klar, wie sehr
er dich liebt?“
    „Doch.“
    „Dann verhalte dich auch so. In
einer Beziehung gibt es genug Probleme, da muss man sich nicht noch welche
machen, wo keine sind.“
    „Ist ja gut, Katja. Jan kann auch
nichts dafür, dass es dir heute nicht gut geht.“ Sören stand in der
Wohnzimmertür und grinste, wie immer.
    Jan war hingegen nicht nach
grinsen. Katja stauchte ihn nach wie vor lautstark zusammen.
    „Du hältst dich da raus. Jan hat
nicht monatelang auf deiner Couch gesessen und sich nach Tom verzehrt. Jedem,
der euch beide sieht und der nicht völlig verblödet ist, springt die Liebe
zwischen euch förmlich ins Gesicht. Bloß du bist blind.“ In einer
theatralischen Geste warf sie die Arme in die Luft. „Ich fasse es nicht. Hast
du nichts dazu zu sagen?“
    „Du lässt mich ja nicht zu Wort
kommen.“
    „Pah!“
    „Ich hab’s begriffen, okay. Die
letzten Stunden waren beschissen genug. Du kannst die Krallen wieder einfahren.
Mensch, was ist denn los? So zänkisch hab ich dich ja noch nie erlebt.“
    „Ich bin nicht zänkisch.“
    Sören trat neben Katja und legte
einen Arm um ihre Taille. „Sie hat Rückenschmerzen. Nimm’s nicht persönlich.“
    Katja wollte sich aus Sörens
Umarmung befreien, doch er lies es nicht zu. Mit festem Griff hielt er sie.
Erstaunlicherweise hatte er die ganze Zeit über ein liebevolles Lächeln auf den
Lippen. „Ich habe dir ein Bad eingelassen.“
    Ihr Widerstand erstarb. Katja
schmiegte sich seufzend an Sörens Brust. „Du bist ein Schatz.“
    „Ich weiß, meine kleine Hexe.“
Mit Schwung hob er Katja auf die Arme. „Würdest du Jonathan bitte mitnehmen?
Ich glaube nicht, dass wir heute noch ne große Runde gehen werden.“
    „Na klar!“
    Sören war mit Katja schon auf der
Treppe nach oben. Sie sah über dessen Schulter und streckte Jan mit einem
Lächeln die Zunge raus. Ich hab dich lieb , formte sie mit den Lippen.
    Halleluja! Was für eine Furie!
Und dann dieser Umschwung. Bloß gut, dass ihm das erspart geblieben war.
    Mit einem zufriedenen Grinsen
schnappte er sich Bella und Jonathan.

Ein Blick in die Zukunft
     
    Heute waren sie nicht allein am Strand.
Die Sonne brach durch die Wolkendecke, ließ den Schnee glitzern und zauberte
sogar eine Illusion von Wärme in die Welt. Mit einem Satz: Es war ein
herrlicher Wintertag.
    Jonathan und Bella rauften
ausgelassen miteinander, wälzten sich im Schnee, rannten ein Stück neben den
Wellen her. Alle paar Minuten kamen sie zurück, als wollten

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