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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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Er nahm es, drehte sich um und hielt es sich vor die Brust. »Nicht meine Farbe.« Er warf es zurück.
    Als er nach einem Hemd griff, bat April: »Zeig mal, was ein Unterwäschemodel so macht.«
    »Okay.« Er ließ das Hemd auf dem Bügel und fuhr sich durchs Haar. »Zuerst muss man dafür sorgen, dass die Muskeln ordentlich durchblutet sind.« Er ließ sich zwischen Schrank und Bett auf den Boden sinken und machte ein paar Liegestütze. Dann sprang er wieder auf die Füße. »Fürs Posen sucht man sich etwas zum Anlehnen.« Er schloss den Kleiderschrank und lehnte sich mit verschränkten Armen dagegen. »Den Blick lässt man entweder verträumt in die Ferne schweifen.« Er sah an ihr vorbei. »Oder man schaut direkt in die Kamera.« Er blickte ihr in die Augen, sehr ernst, ganze zwei Sekunden lang, dann kniff er belustigt die Augen zusammen. »Zufrieden?«
    »Zufrieden wäre ich, wenn ich mich mit dem Unterwäschemodel auf dem Bett wälzen und meine komplette Garderobe zerknittern dürfte.« Ihren Worten zum Trotz machte sie jedoch keinerlei Anstalten, sich Ray zu nähern. Sie wollte die Initiative bei ihm belassen, doch leider zeigte er keine. Er öffnete den Schrank, holte ein dunkelblaues, kurzärmeliges Hemd heraus und zog es an. Dann schlüpfte er in Jeans und legte sich einen Pullover über die Schultern. Erst als er auch Socken und Schuhe angezogen hatte, kam er zu April und streichelte ihr über die Wange. »Nur Geduld«, sagte er leise. »Ich verspreche dir, dass du heute voll auf deine Kosten kommen wirst.«
    Auf der Fahrt zum Yachthafen war Ray bester Laune und ungewohnt gesprächig. Er erzählte ihr, wen sie gleich kennenlernen würde. »Die Yacht gehört Devin Flinkman, einem guten Freund von mir. Er ist Investmentbanker, und zwar einer von den wenigen, die wirklich was von ihrem Geschäft verstehen und einem keine windigen Deals andrehen. Seine Freundin heißt Leanne, ein ganz süßes Ding, aber frech und sehr viel härter im Nehmen, als man ihr zutraut. Außerdem kommen noch Alessa und Jo.«
    April umklammerte das Lenkrad. »Ist dieser Jo auch dominant?«
    »Jo ist eine Frau. Sie ist Malerin, Alessa ist ihre Galeristin – und ihre Herrin. Die Aktbilder in meiner Wohnung stammen von Jo.«
    Sechs Personen, und nur einer davon ein fremder Mann. Sie entspannte sich.
    Nachdem sie den Wagen geparkt hatte, setzten sie ihre Sonnenbrillen auf und gingen Hand in Hand die Promenade und den Yachtsteg entlang. Mit jedem Schritt fühlte April zunehmendes Lampenfieber.
    Der Anblick der Yacht, auf die sie zusteuerten, verschlug April den Atem. Weiß glänzte das elegante Ungetüm im Licht der Nachmittagssonne. Wie ein Stilbruch wirkte die zierliche Blondine in Shorts und bauchfreiem Top, die die Gangway heruntergeflitzt kam und mit beiden Armen winkte. »Sie sind da-ha!«, rief sie und umarmte April. »Das muss ganz schön aufregend für dich sein.« Dann gab sie Ray einen Kuss auf die Wange. »Hey, Cowboy.«
    »Das ist Leanne«, stellte Ray sie vor. »Etwas phlegmatisch, aber sonst ganz okay.«
    Leanne knuffte Ray lachend in die Seite. Dann fegte sie wie ein Wirbelwind die Gangway hoch. April und Ray konnten kaum Schritt halten.
    »Cowboy?«, fragte April.
    »Vor ein paar Monaten hatten wir in London eine Session mit Rollenspielen. Und ich habe alle damit verblüfft, was ich für Kunststücke mit dem Lasso draufhabe.«
    Oben erwartete sie ein Mann, der vom Typ her an Blain erinnerte, kantig, bestimmend, respekteinflößend. Dank vieler Lachfältchen um die Augen wirkte er sympathisch.
    »Willkommen an Bord«, sagte er. Sein herzlicher Händedruck konnte nicht kaschieren, dass er April von oben bis unten taxierte und dabei besonders lang auf ihre Brüste starrte. »Was möchtet ihr trinken?«
    Die Bar befand sich im überdachten Teil der Yacht, die mit Möbeln aus poliertem Kirschbaumholz eingerichtet war. Auf der Bar war ein kleines Büfett aufgebaut mit exquisiten Häppchen auf gekühlten Platten.
    Mein Leben mit Ray: Gutes Essen und wilder Sex nach seinen Regeln. Prickelnd und aufregend, aber auf die Dauer nicht genug.
    Devin trat hinter die Bar und schenkte die gewünschten Drinks ein – für Ray ein Ginger Ale, für April eine Cola. Sie hatte beschlossen, auf Alkohol zu verzichten, um sicher zu sein, dass sie sich auf nichts einließ, was sie hinterher bereuen könnte.
    Leanne bot April an, ihr die Brücke zu zeigen. Sie gingen eine Treppe hoch und standen auf dem zweiten Deck. Der vordere Teil mit dem

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