Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)
er immer wieder Aprils Oberweite taxiert hatte. Ihre Brüste hatten genau die richtige Größe und Form – Devin stand auf B- bis C-Körbchen, auf kleine, rosige Nippel, auf schlanke Taillen und gerade Schultern. April fiel genau in sein Beuteschema. Ray hegte den Verdacht, dass Devin vier Zettel beschrieben hatte. Den vierten, auf dem ein Breastwhipping stand, hatte er in einer anderen Tasche und würde ihn als letzten herausziehen, unabhängig davon, was bei der anderen Ziehung übrig geblieben war. Kleiner Taschenspielertrick. Eines Investmentbankers eigentlich nicht würdig. Aber Ray würde ihn nicht verraten, denn es war von allen Dingen, die Devin mit April tun könnte, immer noch das, was er am liebsten als Zuschauer erleben wollte.
Devin gab April den Zettel, und sie überflog ihn erst mit den Augen, bevor sie mit ruhiger Stimme las: »Du wirst an den Haken gefesselt und erhältst Peitschenhiebe auf deine Brüste.« Sie sah auf und reichte Devin den Zettel zurück. »Danke.«
Ray war wie hypnotisiert. Er achtete nicht mehr auf das, was Leanne, Jo und Alessa machten. Seine ganze Aufmerksamkeit galt April, die sich entkleidete. Devin hängte eine Kette mit Ledermanschetten an den Haken, an den er vorhin den Gurt für Leannes Flogging gehängt hatte.
»Komm her«, sagte er zu April.
Sie schaute nicht zu der kleinen Yacht, die sich näherte und in Sichtweite vorbeifuhr. Sie hielt Devin die Hände hin, ließ sich die Manschetten anlegen und hob die Arme, damit Devin die Kette kürzen und fixieren konnte. Was für einen Anblick sie bot! Ihre Brüste, ihr Bauch und ihre Schenkel schimmerten rotgolden im Licht der untergehenden Sonne. Die Nippel waren aufgerichtet. Durch die nach oben gestreckten Arme wurden ihre Brüste angehoben. Sie balancierte auf den Zehenspitzen, hatte den Kopf leicht in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen.
Ray spürte, wie sein Schwanz hart wurde, und malte sich aus, wie er sie nachher nehmen würde. Auf einem der Tische, von den anderen gehalten, so wie Frank und Desmond sie im Restaurant für ihn gehalten hatten, als er sie mit Wachs gefoltert und mit zwei Kerzen gefickt hatte. Nur dass er diesmal selbst in sie eindringen, sie endlich richtig nehmen würde.
Devin suchte die ideale Position, dann entrollte er den langen, dünnen Riemen der Peitsche. Er schlug April mit Hingabe. Langsam steigerte er die Härte der Hiebe, ließ April aber immer wieder Zeit, sich zu entspannen. Dann kam sie an den Punkt, wo sie sich instinktiv zu schützen versuchte, indem sie ein Knie hob, wie um den Körper zusammenzurollen, obwohl das natürlich nicht ging. Nur ein Reflex, der zeigte, dass die nächste Steigerungsstufe erreicht war. Fast schon andächtig tastete Devin sich an Aprils Grenzen heran, wagte es, ihre Nippel zu treffen, und wurde mit einem schrillen Schrei belohnt.
Rays Erregung stieg ins Unermessliche.
Als Devin noch fester zuschlug, schlang sich der lange Riemen um ihren Körper. Sie biss sich auf die Unterlippe, ruckte mit dem Kopf hin und her. Sie verstellte sich nicht. Weder übertrieb sie wie Leanne, noch unterdrückte sie ihre Reaktionen wie Jo. Sie wurde eins mit dem, was ihr angetan wurde. Das hatte Ray schon mehrere Male bemerkt, aber noch nie so deutlich wie jetzt.
»Noch fünf«, sagte Devin schließlich und brachte April mit den letzten Hieben zum Schreien.
Ray konnte es kaum mehr ertragen, so sehr begehrte er sie. Als Devin die Peitsche sinken ließ, war Ray sofort bei April. Noch während Devin die Kette löste, küsste Ray bereits Aprils vom letzten Schrei geöffnete Lippen. Er spürte, wie ihr Körper losließ, wie die Anspannung aus ihr wich, als sie sich vertrauensvoll an ihn schmiegte. Er streichelte ihren Nacken, ihren Rücken, spürte ein leises Zittern und wusste nicht, ob es von April kam oder von seinen Händen, und ob es durch Erregung verursacht wurde oder von der abendlichen Kühle, die vom Wasser heraufstieg.
Jo legte April eine Decke um die Schultern.
Ray war nahe daran, der wundervollen Frau in seinen Armen zu sagen, dass er sie liebte. Aber er brachte es nicht über sich, denn dadurch würde es real werden, und davor hatte er zu große Angst.
Alessa schaltete hinten bei der Bar die Lichter und zwei Heizstrahler an. Ray wollte April auf die Arme nehmen und zum hintersten Tisch tragen, doch sie löste sich von ihm. Da sie von hinten beleuchtet war, sah er nur ihre Umrisse und konnte ihre Augen nicht sehen, aber er spürte, dass sie ihn
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